gärstockung ingwerwein

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Fruchtweinkeller
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Re: gärstockung ingwerwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Eine Korrelation (=zeitgleiches auftreten von zwei Ereignissen) ist keine Evidenz (Beweis) für eine Kausalität (ein Ereignis ist direkt und indirekt durch das andere Ereignis bedingt).
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Becks
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Re: gärstockung ingwerwein

Beitrag von Becks »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Korrelation ist keine Evidenz.
Aber auch kein Gegenbeweis :lol:

De Fakto war der Wein tot und CO2 war da auch kaum noch drin - wie auch, nach rund 6 Monaten Lagerung nur mit Gärröhrchen als Verschluß. Sauerstoff bekam die Brühe schoin genug als ich den Zucker eingerührt und in den letzten Tagen 3x den Mix probiert habe.
=> In dem Zeitraum kam keine einzige Blase durch oder bildete sich auch nur ein Hauch von Überdruck.

Jetzt gebe ich 2g Nährsalz dazu und keine Stunde danach steigt schon der Druck an...

Mir ist schon bewußt daß gelöste Salze nicht durch einfache Filter entfernt werden (nach 12 Jahren Chemie sollte zumindest so viel noch an Wissen da sein), daher vermute ich einfach ein Nährstoffdefizit welches die Hefen gehemmt hat. Daher würde ich durchaus als Randbemerkung eventuell auf der HP bei Gärstockung anfügen: belüften und wenn das nichts hilft eventuell mal ein Gramm Nährsalz auf 20L dazugeben.

Der daneben stehende Bottich den ich ebenfalls vernachlässigt habe startete mit Zucker und Hefe schon durch. Mein Blubbometer (Arduino Gaszähler) bewießt das recht eindeutig.
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Re: gärstockung ingwerwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jeder darf "glauben" was er will. Und ich darf darauf hinweisen dass es eben nur ein "Glaube" ist.
Onza hat geschrieben: Herr Doktor .
Vor allem bin ich ein Wissenschaftler, und Wissenschaft = evidenzbasiertes Vorgehen.

Dann gehe ich mal wieder, um um meine Ballons zu tanzen, das hilft sicher auch :pfeif:
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Re: gärstockung ingwerwein

Beitrag von Onza »

... ja, aber nur bei Vollmond!
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Re: gärstockung ingwerwein

Beitrag von Becks »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Jeder darf "glauben" was er will. Und ich darf darauf hinweisen dass es eben nur ein "Glaube" ist.
K.A. ob ich da Majestätsbeleidigung betreibe, aber mit Glauben hat Chemie wenig zu tun. Fakt ist daß auch Hefezellen bereits so kompliziert sind daß sie für ihre Funktionen mehr als nur etwas Zucker und passende Temperaturen benötigen. Daher halte ich es nicht für ausgeschlossen daß in einem Gäransatz auch einmal ein Mangel an einer Substanz herrscht welche benötigt wird und die Hefe die Arbeit einstellt - egal ob man nun Luft durchbläst oder nicht.

In meinem Fall waren es drei Ansätze, alle ein Jahr alt, alle grob gefiltert und alle bei Raumtemperatur mit einfachem Gaszähler als Verschluß gelagert. Alle Weine hatten zu wenig Alk und wurden daher zur gleichen Zeit vor etwa 10 Tagen mit dem gleichen Gärstarter (1.5L Gesamtmenge verteilt auf die drei Kolben) und je 100g Zucker wieder "gezündet". Außerdem wurden alle drei Ansätze mehrfach belüftet. Die Kolben stehen zudem nebeneinander im gleichen Raum, direekt hinter mir. Somit sind Licht, Feuchtigkeit und Temperatur bei allen drei Ansätzen identisch.

Nach einer Woche Warterei war lediglich einer von drei Ansätzen gewillt, weiter zu arbeiten (Gasentwicklung) während die anderen zwei keinerlei Anzeichen von Aktivität zeigten. Nicht einmal der Wasserspiegel im Rohr verschob sich (abgesehen durch Luftdruckschwankungen beim Wetterumschwung). Nach Zugabe von je 2g Hefenährsalzmix (Nutrivit) zeigen ein Tag später beide bisher tote Ansätze wieder Aktvität in Form von Gasentwicklung.

Alles ohne Tanzen, reine Chemie.
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Re: gärstockung ingwerwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Aha. Wieso habe ich weiter oben wohl zu einer Belüftung und zur Zugabe von Heferinde geraten? Von "Nutrivit" war im Übrigen zuvor nie die Rede; Und das ist eben kein "einfaches" Hefenährsalz.

Ein schönes Beispiel für unpräzise Kommunikation.
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