Hallo und erstes Projekt
Verfasst: 06 Oktober 2015 01:34
Hallo,
ich stell mich und mein Projekt mal kurz vor.
Vor 5 Jahren bezog ich einen kleinen Hof in einem kleinen Ort nahe dem Kaiserstuhl.
In viele Gesprächen mit den "Eingeborenen" erfuhr ich das auf unserem kleinen Hof früher die Dorftrotte stand und beinahe jeder konnte mir Geschichten erzählen wie er dort "Damals" Wein und Most verarbeitet hat.
Fast als erstes fiel mir ein uralter Rebstock auf der der sich mit einem Duchmesser von 30cm und einer Stammhöhe von 4 Metern lässig an meine Garagenwand lehnt und von dort aus mit seinen Armen über meiner Werkstatt an mehreren Drähten und Gestellen ein grünes Dach bildet: sicherlich 50qm Rebengewirr in 3 Ebenen aus einem Stamm. Wahrscheinlich ein Burgunder wie hier üblich.
Er trug aber nicht... hmmm dachte ich und säbelte mangels Trauben (es war Spätsommer) erstmal 70% davon weg mit dem Vorsatz Erziehungsmaßnahmen durchzuführen
Trotz mangelnder Erfahrung habe ich wohl einiges Richtig gemacht.
Das Resultat im darauf folgenden Sommer waren sicher 100kg dunkelrote Trauben die wir kurzerhand sortiert und nur die Guten zu Saft pressten. Lecker! Aber ans Vergären hab ich mich noch nicht gewagt.
Noch einen Sommer später wollte ich, mangels Qualität im Vorjahr, alles ein wenig reduzieren und lieber weniger dafür aber bessere Trauben erreichen, also wieder Radikalschnitt dafür nahm ich auch im Folgenden Jahr 2013 einen (fast) Totalausfall in Kauf, widmete mich stattdessen der Erziehung und Sortierung des "Gehölzes".
2014 dann kamen wir Spät aus dem Urlaub und mussten feststellen das der regnerische Sommer dem Wein nicht gut getan hat und fast die gesamte Ernte schon kaputt war, der Weinstock sah aber recht gut aus. Wie gesagt ich bin absoluter Laie und habe mein Wissen fast ausschliesslich aus dem Internetz und aus Gesprächen mit befreundeten Winzern, muss also noch viel lernen.
Naja diesen Sommer sollte es dann sein, Schnitt und Erziehungsanleitungen möglichst gewissenhaft befolgt und siehe da... knapp 70kg Trauben, fast alle sehr schön nur ein Paar hingen immer noch zu dicht beisammen.
Die Große Überraschung kam vor 3 Wochen, mein Nachbar kam mit seinem Refraktometer und wir maßen 90°Oechsle.
Also 3 Wochen später (letzten Samstag&Sonntag) erste Lese 2015, scheint ja ein super Jahr zu sein.
Die erste Ladung sind nach Entrappung und Aussortierung der Schlechten knapp 24kg. Weitere geschätzte 50kg hängen noch.
Mehrere Messungen direkt an den Trauben und aus der Maische - konstante 98° Oechsle!
Die Maische habe ich nach Angaben des Herstellers meiner Zutaten und mit vielen Anregungen vom Fruchtweinkeller zubereitet (Hefe, Nährstoff, Antigel)
Hier nochmal ein großes Lob an die Betreiber dieser Seite! Ohne euch wär ich völlig aufgeschmissen!
Einen kleinen (vielleicht) Fehler habe ich dann noch gemacht nämlich habe ich die 24kg Maische ganz leicht geschwefelt (unter 1g Kaliumdisulfit) weil ich zu spät gelesen habe das die erste Schwefelung erst nach dem auspressen der Maische stattfinden sollte, allerdings bin ich eigentlich ganz beruhigt da der Gärspund schon nach 24 Stunden bereits regelmässig Meldung gab... die Gärung kommt.
Gemaischt habe ich mit einem großen "Paläo-Holzstampfer"
Maischegärung im Kunststofffass mit 30 Liter für 24kg Maische.
Ich denke ich werde die Maische ca. 10 Tage auf dem Wein lassen da ich schwere Weine bevorzuge.
Soo Kapitel 1 meines Romans fertig...
Bitte, wenn ich irgendwas vergessen habe zu erwähnen sagt bescheid, auch wenn ihr meint das ich etwas falsch gemacht habe oder wenn ihr mich auf irgendwas hinweisen wollt das ich auf keinen Fall vergessen darf, das ganze Thema ist ja doch schon sehr komplex.
Soll ich z. B. die Maische jetzt in der "heißen Phase" regelmässig rühren?
Wäre es besser wenn ich unten immer mal was abzapfe und wieder oben drüber giesse? (hab ich bei http://www.bernhard-fiedler.at gelesen)
Soll ein bisschen Sauerstoff dran oder lieber nicht? (auch bei http://www.bernhard-fiedler.at gelesen)
Fragen über Fragen
to be continued...
ich stell mich und mein Projekt mal kurz vor.
Vor 5 Jahren bezog ich einen kleinen Hof in einem kleinen Ort nahe dem Kaiserstuhl.
In viele Gesprächen mit den "Eingeborenen" erfuhr ich das auf unserem kleinen Hof früher die Dorftrotte stand und beinahe jeder konnte mir Geschichten erzählen wie er dort "Damals" Wein und Most verarbeitet hat.
Fast als erstes fiel mir ein uralter Rebstock auf der der sich mit einem Duchmesser von 30cm und einer Stammhöhe von 4 Metern lässig an meine Garagenwand lehnt und von dort aus mit seinen Armen über meiner Werkstatt an mehreren Drähten und Gestellen ein grünes Dach bildet: sicherlich 50qm Rebengewirr in 3 Ebenen aus einem Stamm. Wahrscheinlich ein Burgunder wie hier üblich.
Er trug aber nicht... hmmm dachte ich und säbelte mangels Trauben (es war Spätsommer) erstmal 70% davon weg mit dem Vorsatz Erziehungsmaßnahmen durchzuführen
Trotz mangelnder Erfahrung habe ich wohl einiges Richtig gemacht.
Das Resultat im darauf folgenden Sommer waren sicher 100kg dunkelrote Trauben die wir kurzerhand sortiert und nur die Guten zu Saft pressten. Lecker! Aber ans Vergären hab ich mich noch nicht gewagt.
Noch einen Sommer später wollte ich, mangels Qualität im Vorjahr, alles ein wenig reduzieren und lieber weniger dafür aber bessere Trauben erreichen, also wieder Radikalschnitt dafür nahm ich auch im Folgenden Jahr 2013 einen (fast) Totalausfall in Kauf, widmete mich stattdessen der Erziehung und Sortierung des "Gehölzes".
2014 dann kamen wir Spät aus dem Urlaub und mussten feststellen das der regnerische Sommer dem Wein nicht gut getan hat und fast die gesamte Ernte schon kaputt war, der Weinstock sah aber recht gut aus. Wie gesagt ich bin absoluter Laie und habe mein Wissen fast ausschliesslich aus dem Internetz und aus Gesprächen mit befreundeten Winzern, muss also noch viel lernen.
Naja diesen Sommer sollte es dann sein, Schnitt und Erziehungsanleitungen möglichst gewissenhaft befolgt und siehe da... knapp 70kg Trauben, fast alle sehr schön nur ein Paar hingen immer noch zu dicht beisammen.
Die Große Überraschung kam vor 3 Wochen, mein Nachbar kam mit seinem Refraktometer und wir maßen 90°Oechsle.
Also 3 Wochen später (letzten Samstag&Sonntag) erste Lese 2015, scheint ja ein super Jahr zu sein.
Die erste Ladung sind nach Entrappung und Aussortierung der Schlechten knapp 24kg. Weitere geschätzte 50kg hängen noch.
Mehrere Messungen direkt an den Trauben und aus der Maische - konstante 98° Oechsle!
Die Maische habe ich nach Angaben des Herstellers meiner Zutaten und mit vielen Anregungen vom Fruchtweinkeller zubereitet (Hefe, Nährstoff, Antigel)
Hier nochmal ein großes Lob an die Betreiber dieser Seite! Ohne euch wär ich völlig aufgeschmissen!
Einen kleinen (vielleicht) Fehler habe ich dann noch gemacht nämlich habe ich die 24kg Maische ganz leicht geschwefelt (unter 1g Kaliumdisulfit) weil ich zu spät gelesen habe das die erste Schwefelung erst nach dem auspressen der Maische stattfinden sollte, allerdings bin ich eigentlich ganz beruhigt da der Gärspund schon nach 24 Stunden bereits regelmässig Meldung gab... die Gärung kommt.
Gemaischt habe ich mit einem großen "Paläo-Holzstampfer"
Maischegärung im Kunststofffass mit 30 Liter für 24kg Maische.
Ich denke ich werde die Maische ca. 10 Tage auf dem Wein lassen da ich schwere Weine bevorzuge.
Soo Kapitel 1 meines Romans fertig...
Bitte, wenn ich irgendwas vergessen habe zu erwähnen sagt bescheid, auch wenn ihr meint das ich etwas falsch gemacht habe oder wenn ihr mich auf irgendwas hinweisen wollt das ich auf keinen Fall vergessen darf, das ganze Thema ist ja doch schon sehr komplex.
Soll ich z. B. die Maische jetzt in der "heißen Phase" regelmässig rühren?
Wäre es besser wenn ich unten immer mal was abzapfe und wieder oben drüber giesse? (hab ich bei http://www.bernhard-fiedler.at gelesen)
Soll ein bisschen Sauerstoff dran oder lieber nicht? (auch bei http://www.bernhard-fiedler.at gelesen)
Fragen über Fragen
to be continued...