Säuregewicht - chemisch eindeutig?
Verfasst: 02 September 2015 15:24
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage an euch, besonders an die Chemiker und Laboranten unter euch (oder anderweitig gut gebildete Menschen in der wundersamen Welt der Chemie).
In der Schule lernte ich das der PH-Wert der negative dekadische Logarhitmus der Oxoniumionen Konzentration ist. Das Oxoniumion (H3O+) wird in wässriger Lösung vom Säurerest abgegeben (bzw. eigentlich nur ein H+ welches sich dann an ein H2O anhängt). Hierbei gibt es Verbindungen die eher dazu tendieren das Ion abzuspalten (starke Säuren wie z.B. Schwefelsäure) und welche die dies eher verhalten tun, wie z.B. Zitronensäure oder Apfelsäure. Alle Säuren haben hierbei (unter gleichen Bedingungen) immer das Bestreben die Oxoniumionenkonzentration in der wässrigen Lösung in der, für sie typischen Höhe aufrecht zu erhalten. Heisst, werden Ionen entfernt (z.B. durch Titration mit Lauge), so geben weitere Säuren weitere Ionen ab, bis alle verbraucht sind und nur noch die Säurereste übrig sind.
Ist das soweit korrekt?
Aufgrund der obigen Beschreibung tritt nun für mich die Frage auf, wie das "Säuregewicht" zu verstehen ist. Was wird hier gewogen? Die "Säure" an sich besteht ja aus dem Säurerest, sowie dem abzugebendem O+. Nun ist es aber so, das ein Säurerest sehr groß und komplex und damit auch schwer sein kann, oder eben auch sehr klein und leicht.
D.H. im Falle eines großen Säuremoleküls hätten wir pro Gewichtseinheit weniger Oxoniumionen als bei einer Säure mit kleinem Gewicht.
Würden wir das Gewicht der verfügbaren Oxoniumionen bestimmen, wäre das Säuregewicht eindeutig. Aber da wir z.B. bei Citronensäure bemessen davon ausgehen das 1g Citronensäure auch einem Gramm Säuregewicht entspricht, wiegen wir ja hier den Säurerest mit....... was ja dann wieder völlig uneinheitlich wird, da sich von Säure zu Säure die Gewichte des Säurerestes ja deutlich unterscheiden.
Ich hoffe ich habe keine Knoten im Gehirn verursacht und wäre für eine Erklärung dankbar.
VG!
ich habe mal eine Frage an euch, besonders an die Chemiker und Laboranten unter euch (oder anderweitig gut gebildete Menschen in der wundersamen Welt der Chemie).
In der Schule lernte ich das der PH-Wert der negative dekadische Logarhitmus der Oxoniumionen Konzentration ist. Das Oxoniumion (H3O+) wird in wässriger Lösung vom Säurerest abgegeben (bzw. eigentlich nur ein H+ welches sich dann an ein H2O anhängt). Hierbei gibt es Verbindungen die eher dazu tendieren das Ion abzuspalten (starke Säuren wie z.B. Schwefelsäure) und welche die dies eher verhalten tun, wie z.B. Zitronensäure oder Apfelsäure. Alle Säuren haben hierbei (unter gleichen Bedingungen) immer das Bestreben die Oxoniumionenkonzentration in der wässrigen Lösung in der, für sie typischen Höhe aufrecht zu erhalten. Heisst, werden Ionen entfernt (z.B. durch Titration mit Lauge), so geben weitere Säuren weitere Ionen ab, bis alle verbraucht sind und nur noch die Säurereste übrig sind.
Ist das soweit korrekt?
Aufgrund der obigen Beschreibung tritt nun für mich die Frage auf, wie das "Säuregewicht" zu verstehen ist. Was wird hier gewogen? Die "Säure" an sich besteht ja aus dem Säurerest, sowie dem abzugebendem O+. Nun ist es aber so, das ein Säurerest sehr groß und komplex und damit auch schwer sein kann, oder eben auch sehr klein und leicht.
D.H. im Falle eines großen Säuremoleküls hätten wir pro Gewichtseinheit weniger Oxoniumionen als bei einer Säure mit kleinem Gewicht.
Würden wir das Gewicht der verfügbaren Oxoniumionen bestimmen, wäre das Säuregewicht eindeutig. Aber da wir z.B. bei Citronensäure bemessen davon ausgehen das 1g Citronensäure auch einem Gramm Säuregewicht entspricht, wiegen wir ja hier den Säurerest mit....... was ja dann wieder völlig uneinheitlich wird, da sich von Säure zu Säure die Gewichte des Säurerestes ja deutlich unterscheiden.
Ich hoffe ich habe keine Knoten im Gehirn verursacht und wäre für eine Erklärung dankbar.
VG!