Honigwein v1.0

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Zoddel
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Ich hatte am Dienstag nochmal mit 200g Honig nachgesüßt. Hätte besser Saccharose genommen, aber too late. Gäraktivität hat weiter nachgelassen, ist aber noch nicht gänzlich zum Erliegen gekommen. Da für ein halbes Volumenprozent bei meinem Ansatz ca 45 Liter CO2 gebildet werden, könnte das bei der Blubbrate in der Tat noch etwas dauern (sofern noch ein halbes Volumenprozent zur Alkoholtoleranzgrenze). Der Met bekommt also auf jeden Fall noch Zeit. Habe hier in einigen Met-Tagebüchern gelesen, dass der Honigwein bei einigen >4 Monate gärte. So lange würde ich dann aber doch nicht warten wollen, und würde es dann eher riskieren, den Wein mit Sterilfiltrierung zu stabilisieren. Mal sehen, wie es sich die nächsten 2 Wochen entwickelt. Donnerstag sind übrigens 8 Wochen rum.

Kurze Frage zu den bekannten Glasgärballons im Plastikkorb. Habe mir zum Abziehen einen solchen bestellt (20L). habe den aber noch nicht ausgelitert. Wieviel muss man erfahrungsgemäß in einen solchen Ballon einfüllen, dass er ausreichend gefüllt ist zum Lagern? Deutlich mehr als 20L? mein Ansatz hat momentan knapp unter 24L, davon ca 2-3 Liter Bodensatz.

Grüße
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tiga
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von tiga »

Da passen meist zwischen 20 und 23 liter rein.
Ist Wasser bei dir so knapp, dass du es nicht schnell mal ausmessen kannst?
Gruss
Jan

Ich bin nicht politisch korrekt.

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Zoddel
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Japp, ich wohne in Kalifornien ;)

Ne Spaß, ich war bisher einfach zu faul

............
Schrieb es und hat dann doch schnell 20L reingefüllt....20L plus ein paar Zerquetschte passt, Ballon ist damit ausreichend gefüllt.
Zoddel
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Seit gestern chronisch Unterdruck im Gärfass, auch nach dem Schütteln kommt quasi nichts mehr. Temperatur in der Küche war relativ stabil, der Unterdruck war außerdem auch tagsüber da. Evtl gehts doch schneller als gedacht. Werde das heute noch beobachten, war noch minimal Kohlensäure im Wein schmeckbar...neigt sich nun aber auf jeden fall dem Ende zu. Eventuell werde ich dann heute abend oder morgen Schwefeln.
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Chesten
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Chesten »

Jetzt nicht ungeduldig werden. Es kann noch gären auch wenn du keine CO2-Bildung bemerkst.
Erst wenn die Restsüße mind 2 stabil ist, ist die Gärung beendet.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Zoddel
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Die Gärungsaktivität ging gen null, Hefe setzte sich schon länger ab. Auch nach Schütteln quasi keine Gasentweichung mehr (ein müdes Bläschen). Stattdessen eher permanent Unterdruck im Fass. Ganz minimale Kohlensäuremenge im Wein schmeckbar, weniger als eine Woche zuvor. Vinometer zeigte übrigens 17% (Dreifachmessung), das hatte es Wochen zuvor auch schon angezeigt. Möglicherweise wäre die "Gärung" auf dem Niveau noch ein paar Wochen weitergelaufen, vielleicht auch nicht. Ich bin mir zumindest ziemlich sicher, dass der Wein hart an der Alkoholtoleranzgrenze der Hefe kratzt. Ohne Filtern würde ich mich zwar nicht trauen, den so in Flaschen abzufüllen, aber da ich nach dem Klären in einigen Wochen sterilfiltrieren werde, habe ich ein sicheres Gefühl. Ich werde sehr sorgfältig dabei vorgehen.
Da es letzte Woche richtig kalt wurde und auch angesagt wurde, dass es eine Weile so bleibt, habe ich den Wein am 17.06. geschwefelt und in den Keller gestellt. Hefe und die verbleibenden Apfelstückchen haben sich seitdem sehr gut abgesetzt, was aber vorher bei Raumtemperatur auch schon der Fall war. Werde ihn dann die Tage von der Hefe abziehen und in den 20L Glasballon überführen. Das wird eine enge Kiste, denn im Fass befinden sich noch ca 23,8 liter und der Bodensatz sind so 2,5-3 liter momentan, also ca 10%.

Hier mal ein Bild:
Bild
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Chesten
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Chesten »

Wenn die Apfelstücke zu Boden sinken ist das immer ein gutes Zeichen das die Gärung sich dem Ende neigt.
Wie viel Zucker und Honig hast du in den Ansatz bisher getan ?
17% sind schon eine Hausnummer ! Aber ganz würde ich darauf nicht vertrauen.

Wie ich schon sagte ist eine stabile Restsüße das wichtigste Merkmal das die Gärung beendet ist.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Hi zusammen!

Mein Honigwein steht jetzt seit genau 3 Monaten nach Abziehen von der Hefe im Keller. Zeit für ein kleines Update! Er hat sich ganz gut geklärt wie ich finde. Eine leichte Trübung ist zwar noch vorhanden (man sieht den Lichtkegel einer Taschenlampe, die seitlich durch den Ballon durchstrahlt), aber man kann durch den Ballon durchschauen und sieht die Regale dahinter und auch die Taschenlampe erscheint klar und deutlich, wenn man von vorn durch den Ballon drauf schaut. Ich habe Verkorker, etc bestellt, werde kommende Woche wahrscheinlich abfüllen. Am Grad der Trübung hat sich innerhalb letzten Wochen nichts verändert. Filtern werde ich ihn jetzt doch nicht, das wird dann beim nächsten Ansatz gemacht. ich bin aber recht sicher, dass die Gärung beendet war und werde die Flaschen gut im Auge behalten. hier mal ein Bild:

Bild

Grüße
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ist auf jeden Fall ein großer Fortschritt im Vergleich zum ersten Bild!
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Beim Bild davor war der Wein ja noch in dem Speidel Fass :-)

Bild
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das erklärt einiges :lol:
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Re: Honigwein v1.0

Beitrag von Zoddel »

Das Fass mit dem Hefebodensatz und restlichem Liter Überstand hatte ich (mehr oder weniger) verschlossen im Keller stehen lassen. Habe neulich mal einen Blick und eine Nase hineingeworfen. Ich hatte eher Hefegeruch vermutet aber stattdessen kam mir ein wundervolles Honigaroma entgegengeströmt. Es ist wahnsinn, wie sehr sich der Geruch innerhalb 3 Monate verändet hat, zum Positiven. Die 2 cm Überstand waren auch sehr klar. Weil er sehr gut roch und aussah, habe ich dann natürlich auch probiert. Schmeckt wirklich super, ich bin begeistert, was sich bereits nach drei Monaten geschmacklich getan hat, obwohl das Fass zu 90% leer war und deshalb ziemlich viel Sauerstoff anwesend war. Die leichte Restsüße ist konstant geblieben und ist auch ausreichend. Geblieben ist auch, dass man davon ziemlich schnell betrunken wird. Beim ersten Schluck denkt man 'hui', danach wird er mit jedem Schluck leckerer.

Hier mal ein Bild von einer abgeschöpften Pfütze aus dem Fass: Das macht mir auch Hoffnung für die Klarheit des Weins in dem Glasballon. Immerhin kann man durch den ja auch durchschauen, obwohl man natürlich die Trübung im starken Lichtschein der taschenlampe sieht.

Bild
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