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Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 13:00
von Metdruidenlehrling
Hallo miteinander! Auch wenn ich es ziemlich peinlich finde, dass ich sowas nach ca. 4 Jahren Fruchtweinerfahrung noch fragen muss, habe ich leider in der Forum-Suche nichts gefunden was mir Aufschluss gibt.. :oops:

Folgende Situation: Ich habe vor 11 Tagen einen Gär-Starter mit der Hefe "Burgund" angesetzt, um ein Wikingerblut zu machen. Davon habe ich aber nur einen Teil verwendet, einen zweiten für einen anderen Wein aufgehoben, der zwei Tage nach dem Ersten starten sollte. Dazu kam es nun leider nicht, weshalb ich den Gärstarter stetig in 0,5l Apfelsaft und dezenter Zuckerzugabe am Leben erhielt. Nun ist er 11 Tage alt und ich habe 5kg Kirschen im Kühlschrank, die langsam auftauen um zu einem zweiten Wikingermet zu werden. Heute habe ich aber erstmals im Gärstarter einen Geruch nach faulen Eiern bemerkt, der starter sprudelt aber noch recht gut, Schaumkrone ist da und Hefe setzt sich schnell am Boden ab.

Kann ich diesen Gärstarter nun heute noch verwenden, oder sollte ich lieber den Bodensatz meines 9 Tage alten Wikingerblutes verwenden, oder lieber Kirschen im Kühlschrank lassen und Montag neuen Gärstarter ansetzen? A, B oder C... :hmm:

Liebe Grüße

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 14:01
von Fruchtweinkeller
tja, aus der Ferne ist das schwer zu entscheiden. Es könnte "nur" ein Böckser sein, es könnte aber Fremdbewuchs sein. Im Zweifelsfall würde ich den Gärstarter nicht mehr verwenden.

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 14:02
von Chesten
Die HP schreibt dazu :
Die HP schreibt dazu hat geschrieben:Böckser: Gärungsböckser

Unter dem Begriff "Böckser" werden verschiedene Weinfehler zusammengefasst. Ihnen gemeinsam ist der Geruch nach faulen Eiern beziehungsweise Schwefelwasserstoff (H2S). In besonders schweren Fällen tritt zusätzlich ein scharfer, knoblauch- oder maggiähnlicher Geruch auf. Man spricht von einem Gärungsböckser, wenn diese Gerüche bereits während der Gärung auftreten.
Da da dein Gärstarter schon alter ist und eigentlich da du aufgezuckerst hast schon ein"normaler" Met ist kann das auch passieren. Ich hatte auch schon mal bei einem Met das ging dann aber nach einiger Zeit auch wieder weg.
Ich würde an deiner Stelle einen neuen Gärstarter ansetzten um kein Risiko einzugehen, dafür ist der da fallst was bei dem Gärstarter was nicht stimmt das man den dann auch einfach entsorgen kann.

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 14:08
von Metdruidenlehrling
Und die Option, dass ich die abgesetzte Hefe aus dem bereits gärenden Wikingerblut verwende? Denn heute müsste ich diesen mit Säure einstellen und nachzuckern.

Problem ist eben, dass meine TK-Kirschen im Kühlschrank bereits bei 4°C aufgetaut sind. Meine Mutter meint, dass ich diese spätestens morgen verarbeiten müsste.. daher bin ich etwas (sehr) in Eile.


EDIT: Haha, ich weiß nicht WAS ich da rieche... aber meine Mutter und mein Vater riechen keine faulen Eier... eher nur vergorene Früchte, weiter nix. Ich werde noch irre, immer dieser Anflug von Panik. :D

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 14:16
von Fruchtweinkeller
Wenn der Alkoholgehalt noch nicht allzu hoch ist kann auch mit ruhigem Gewissen etwas etwas aus dem laufenden Ansatz abzapfen.
Aber wenn es wirklich nur Panik war... ;)

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 14:18
von Metinchen
Hallo, also ich würde folgendermassen vorgehen.
Den stinkenden Starter in den Ausguss kippen, morgen den neuen Ansatz fertigmachen und einen guten halben Liter vom bereits gärenden Ansatz quasi als Gärstarter verwenden. Nicht unbedingt den Bodensatz davon, eher das Ganze kräftig schwenken und dann den halben Liter abzapfen. Das ist natürlich keine Methode die man endlos betreiben sollte, die ich aber auch schon mehrfach, aus faulheit, erfolgreich praktiziert habe.
Grüße Metinchen

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 11 April 2015 14:35
von Metdruidenlehrling
Naja scheinbar stinkt er ja garnicht, sondern riecht nun mehr nach vergorenem Apfel als nach Hefe. Ich bin es einfach gewohnt sehr penibel zu arbeiten, alles sofort zu verbrauchen, täglich das Tagebuch zu schreiben und alles sauber zu halten. Daher kenne ich Met-Starter nur als Schaumexplosion die super frisch nach Hefe riechen.

Daher kenne ich diesen Geruch höchstens aus der Maischegärung wenn ich das Fass öffne um den Schaumstand zu kontrollieren. Mir war nicht klar, dass ein Metstarter auch so riechen darf.

Zumindest kann ich mich damit glücklich schätzen, scheinbar nicht zu wissen, wie dieser "Faule-Eier-Geruch" tatsächlich riecht :D

Re: Typischer "Faule Eier Geruch" im Metstarter

Verfasst: 05 Juni 2015 16:02
von habaku
Oh ja, da kannst du dich auf jeden Fall glücklich schätzen. Und ganz bestimmt kennst du den Geruch nicht, denn sonst würdest du ihn niemals mit vergorenem Apfel verwechseln. :D
Also ging die ganze Sache noch gut für deinen Met aus?