Kakaowein
Verfasst: 29 September 2014 00:43
Nachdem ich mich nun doch recht intensiv damit beschäftigt habe, aus dem um mich herum wachsenden Obst Wein herzustellen, dachte ich, es wäre an der Zeit sich mal mit was Exotischerem zu befassen. Und da ich Schokolade gerne mag, habe ich mich für den Kakaowein entschieden. Dabei wollte ich nicht irgendeinen Wein als Grundlage hernehmen, um ihn zu aromatisieren, sondern habe mir eben mal 5 kg frische Kakaoschoten bestellt. Hier mein Bericht ...
1. September 2014
5 kg frische Kakaoschoten geöffnet und den Inhalt herausgepfriemelt. Es handelt sich um ein weißes Fruchtfleisch, welches die recht großen Kakaobohnen ummantelt. Das Fruchtfleisch schmeckt tatsächlich ganz gut, ein wenig säuerlich, zugleich fast cremig (bis schleimig) jedoch überhaupt nicht schokoladig. Also habe ich zunächst versucht, die Bohnen von dem Fruchtfleisch zu trennen, was sich als praktisch unmöglich erwies. Also alles rein in den Ballon, samt der eingehüllten Bohnen. Die Bohnen schmecken etwas bitter aber die Umhüllung vom Fruchtfleisch ist so anhaftend, dass es fraglich ist, ob der Wein die Bohnen überhaupt erreicht. Zu meinem Entsetzen blieben von den 5 Kilo Schoten nur so wenig übrig, dass ich gerade mal 5 Liter ansetzen konnte. Also noch den Saft einer halben Zitrone dazugegeben und mit 0,75 kg Zucker (aufgelöst in warmem Wasser) versetzt, 1,5 g Zymex und 2 g Hefenährsalz dazugegeben. Im Ballon auf etwa 5 Liter aufgefüllt. Nach Abkühlung Portwein-Hefe aus Gärstarter zugegeben.
2. September
Mir wird klar, dass ich hier zwar einen echten Kakaowein herstelle, aber eben einen, der nicht nach Schokolade schmecken wird. Also entschließe ich mich etwas von dem Gepa-Schokoladenpulver dazuzugeben, um der Sache auch einen schokoladigen Geschmack auf Basis des etwas exotischen Geschmacks der Kakaofrucht, zu geben. 10 gehäufte Teelöffel Gepa-Schoki und noch zwei Löffel Blanto dazu, kurz in wenig Wasser aufgekocht und rein in den Ballon. Es gärt auch schon brav.
Irgendwann September
Zwischendurch mal nachgezuckert. Und probiert: Ich bin schlichtweg begeistert! Genau so habe ich mir das vorgestellt .. erhofft: Herrlicher Geschmack nach Kakaofrucht und Schokolade. Mjammmjamm.
23. September
Waaah! Der Wein steht immer noch in der Maische! Und er schmeckt etwas bitter und weniger schokoladig. Maische abgepresst – hoffentlich nicht zu spät – übel schleimiges Zeuchs.
25. September
Alkohol 11,5 bis 12 vol%; blubbert noch. Säure gemessen mit 5,6 g/l.
27. September
blubbert kaum noch. Wenn man ein Pröbchen davon durch einen Kaffeefilter laufen lässt, dann erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit. Und: Der Wein schmeckt nur mehr nach dem Fruchtfleisch der Kakaoschote, keineswegs schlecht, auch die Bitterkeit kann ich nicht mehr ausmachen, jedoch von Schokoladengeschmack keine Spur mehr
Anscheinend verdünnisiert sich der Schokogeschmack bei der Gärung tatsächlich ... oder will sonst nicht dauerhaft in die Lösung übergehen.
Jetzt bin ich am Überlegen, wie ich den leckeren Schokogeschmack wieder in meinen Wein bekomme – und zwar so, dass er auch drin bleibt. Ich habe im Forum gelesen, dass da schon mehr Leute Probleme diesbezüglich hatten. Vielleicht den Zucker über Schoko-Sirup einstellen? ... Oder hat jemand von euch eine bessere Idee?
LG
Vine
1. September 2014
5 kg frische Kakaoschoten geöffnet und den Inhalt herausgepfriemelt. Es handelt sich um ein weißes Fruchtfleisch, welches die recht großen Kakaobohnen ummantelt. Das Fruchtfleisch schmeckt tatsächlich ganz gut, ein wenig säuerlich, zugleich fast cremig (bis schleimig) jedoch überhaupt nicht schokoladig. Also habe ich zunächst versucht, die Bohnen von dem Fruchtfleisch zu trennen, was sich als praktisch unmöglich erwies. Also alles rein in den Ballon, samt der eingehüllten Bohnen. Die Bohnen schmecken etwas bitter aber die Umhüllung vom Fruchtfleisch ist so anhaftend, dass es fraglich ist, ob der Wein die Bohnen überhaupt erreicht. Zu meinem Entsetzen blieben von den 5 Kilo Schoten nur so wenig übrig, dass ich gerade mal 5 Liter ansetzen konnte. Also noch den Saft einer halben Zitrone dazugegeben und mit 0,75 kg Zucker (aufgelöst in warmem Wasser) versetzt, 1,5 g Zymex und 2 g Hefenährsalz dazugegeben. Im Ballon auf etwa 5 Liter aufgefüllt. Nach Abkühlung Portwein-Hefe aus Gärstarter zugegeben.
2. September
Mir wird klar, dass ich hier zwar einen echten Kakaowein herstelle, aber eben einen, der nicht nach Schokolade schmecken wird. Also entschließe ich mich etwas von dem Gepa-Schokoladenpulver dazuzugeben, um der Sache auch einen schokoladigen Geschmack auf Basis des etwas exotischen Geschmacks der Kakaofrucht, zu geben. 10 gehäufte Teelöffel Gepa-Schoki und noch zwei Löffel Blanto dazu, kurz in wenig Wasser aufgekocht und rein in den Ballon. Es gärt auch schon brav.
Irgendwann September
Zwischendurch mal nachgezuckert. Und probiert: Ich bin schlichtweg begeistert! Genau so habe ich mir das vorgestellt .. erhofft: Herrlicher Geschmack nach Kakaofrucht und Schokolade. Mjammmjamm.
23. September
Waaah! Der Wein steht immer noch in der Maische! Und er schmeckt etwas bitter und weniger schokoladig. Maische abgepresst – hoffentlich nicht zu spät – übel schleimiges Zeuchs.
25. September
Alkohol 11,5 bis 12 vol%; blubbert noch. Säure gemessen mit 5,6 g/l.
27. September
blubbert kaum noch. Wenn man ein Pröbchen davon durch einen Kaffeefilter laufen lässt, dann erhält man eine klare, farblose Flüssigkeit. Und: Der Wein schmeckt nur mehr nach dem Fruchtfleisch der Kakaoschote, keineswegs schlecht, auch die Bitterkeit kann ich nicht mehr ausmachen, jedoch von Schokoladengeschmack keine Spur mehr
Anscheinend verdünnisiert sich der Schokogeschmack bei der Gärung tatsächlich ... oder will sonst nicht dauerhaft in die Lösung übergehen.
Jetzt bin ich am Überlegen, wie ich den leckeren Schokogeschmack wieder in meinen Wein bekomme – und zwar so, dass er auch drin bleibt. Ich habe im Forum gelesen, dass da schon mehr Leute Probleme diesbezüglich hatten. Vielleicht den Zucker über Schoko-Sirup einstellen? ... Oder hat jemand von euch eine bessere Idee?
LG
Vine