Das Fruchtwein-Forum

Nicht liegen müssen, sondern können. Eigentlich schmeckt ein Schlehenwein schon vom ersten Tag an gut, was im laufe der Zeit natürlich nur besser wird.

Na ja...

Josef hat geschrieben:Nicht liegen müssen, sondern können. Eigentlich schmeckt ein Schlehenwein schon vom ersten Tag an gut, was im laufe der Zeit natürlich nur besser wird.

Ich tendiere zum 3 Jahr. Dann wird's wirklich gut.

Andy

Ja gut, das hat auch immer etwas damit zu tun wie lange du die Schlehen auf der Maische hattest.
Jeder Tag den die Schlehen länger auf der Maische stehen, bedeutet ein Jahr längere Lagerung bis er ordentlich schmeckt, bzw. die Gerbstoffe nicht mehr zu sehr im Vordergrund stehen.

Meint ihr,

dass ich meinen Schlehenansatz am Freitag von der Maische trennen sollte?
Sonntagabend angesetzt. Heute Abend (nachdem ich die Temp. erhöht habe) ist die Gärung voll da.
Öffne im Moment 2x täglich die Gäreimer um den ca. 8cm dicken Fruchthut unterzurühren.

Latemar

Meine Schlehen waren 3Tage auf der Maische und das ist für mich schon lange. Da die Steine ja gezwungenermaßen mit vergohren werden, halte ich die Maischezeit gerne kurz.

Ja, eine kurze Maischestandzeit ist sehr empfehlenswert. Gerbstoffe und Geschmack hat die Schlehe reichlich, da kommt auch so genug "rüber" in den Wein.

Nun ja, meine dürfen immer 5 Tage gären. Lassen sich dann auch sauber abpressen ohne mit Gewalt die Steine zu zerquetschen.
Das wäre meines Erachtens viel fataler als 1-2 Tage mehr Standzeit auf der Maische.
Bei extrem kurzer Standzeit auf der Maische sind eben noch etliche Früchte so unversehrt,
dass man sich, vor allem mit leichtem Gerät, schwer tut denen den Saft zu entlocken.

Andy

Heute habe ich nochmal einen Einsatz gestartet.
Ergebnis 12kg Schlehen. Da es ab morgen regnen und schneien soll habe ich sogar
auf meinen Mittagschlaf und Kaffee mit Zwetschenkuchen verzichtet.
Wenn man alles überdenkt muss eine Flasche Schlehenwein ca. 7 € kosten.

Da liege ich mit "Freitag" ja gar nicht so daneben.

Man kann ja den Ansatz noch etwas verdünnen, sollte zu viel rüeber kommen

Heute Freitag!

Habe die Maische entfernt.
Beide Ansätze sind jetzt zusammengeführt und auf 27l Volumen aufgefüllt.
Ich habe die Ansätze gut temperiert gehalten und die Gärung hatte schon nachgelassen.
Der Alkoholtest ergab (trotz mehrfacher Messung) 11%
Nochmal 1kg Zucker nachgelegt.
Säure liegt zwischen 7,5 und 8 gr/l.

Geruch beim abpressen:

Bin schon am überlegen, nochmal zum pflücken zu gehen. Habe aber im Moment keinen Platz mehr. Weder in Ballons noch in der TK

Latemar
... der auch noch die aufgeschwemmten Kerne vom Hagebuttenansatz abgeschöpft hat, der auch schon bei 10% angekommen ist.

Vielleicht schaffe ich es am Sonntag auf Schlehensuche und Ernte zu gehen. Diese Woche war es nicht möglich, da ich bei einer Fortbildung war und nach Feierabend sieht man so wenig

Mein Schlehenwein fängt so ab dem 2. bis 3. Jahr zu schmecken. Besser wird wohl das 4. oder 5. Jahr sein.

Viele Grüße

Kleiner Nachtrag:

Konnte heute nicht widerstehen und bin zum Hagebutten sammeln gegangen.
Hagebutte "Spätlese"
Die Butten sind endzwischen meistens sehr weich, aber nicht faul oder schimmlig.
Habe die zusammen mit meiner Mutter von den Blüten befreit. (Sie freud sich, wenn sie was zu tun bekommt. Ist 87 und wohnt alleine)
Es waren am Ende dann 2,4kg (1h). Und 100gr Schlehen waren auch mit dabei.

Der Ansatz steht jetzt im Keller. Da die Früchte sehr reif waren (haben beim verarbeiten richtig geklebt, wie kandierte Früchte) habe ich daraus einen 10l Ansatz gemacht.
Bin gespannt, wie der Vergleich mit den im Okt./Nov. geernteten Butten ist.

Habe auch noch viele Schlehen gesehen. Wird, wenn das Wetter das zulässt, auch noch eine Schlehen "Spätlese" geben. Der laufende Schlehenansatz hat mich überzeugt.

Gruß aus
Frankens gemütlicher Ecke
Latemar