Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

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Karmanntobi
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Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Karmanntobi »

Hallo zusammen,
da unser Äppler und die Maischen fröhlich im Gewölbe vor sich hingären, möchte ich hier zu Hause auch was tun. Also muss ein Met her, Versuch macht kluch.
Halte mich brav an das bewährte Rezept und habe heute erstmal einen Starter angesetzt. Portwein Flüssighefe, Nährsalz und 2,5kg Waldhonig von Feinkost-Albrecht Süd besorgt.
Zwei Fragen habe ich aber vorweg: ich habe mir einen kleinen Ballon ausgesucht, der bis zum Hals 9,8L faßt, bei 9,5L hat er noch einen freien Spiegel von etwa 12cm, in der Höhe auch etwa 12cm Freiraum bis zur Öffnung. Reicht dass bei Füllung auf 9,5L als Freiraum? Der Met sollte ja nicht so heftig gären / schäumen wie reiner Apfelwein, oder?
Zum anderen: wenn ich mit Schwefellösung den Ballon etc desinfiziert habe - kann ich die Lösung in einem verschlossenen Glas z.B. lagern? Wenn ja, wie lang?

Weitere Infos folgen dann...

Gruß Tobias
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das ist sehr ungünstig. Wenn du die Nachzuckermethode anwenden willst wirst du Honig und Zucker nachfüttern und musst den Ballon dann bewegen um den Bodensatz aufzulösen. Wenn der Ballon so voll ist geht das nicht. Zudem würde ich bei Saftgärungen mindestens 1/10 Ballonvolumen frei halten wegen möglicher Schaumbildung.

Aus beiden Gründen fülle ich meine Behälter solange sie schön gären zu höchstens zwei Dritteln.
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Karmanntobi
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Karmanntobi »

Ok, dann werde ich auf 9L ansetzen, dann hat der Spiegel den größten freien Durchmesser, das sollte zum Schwenken reichen. Klar wird mit Honig und Zucker nachgefüttert. Ich halte mich da ganz an das Rezept.
Wie sieht es mit der Haltbarkeit des Schwefes im Glas aus?

Grüße & gute Nacht,
Tobias
StSDijle
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von StSDijle »

Hi,

Worin lässt du es den klären? Ich setze möglichst so an, dass ich nach dem abziehen das klärgefäß voll bekomme. Da bleibt dann meist ein Liter oder so über, der wird dann im Kühlschrank geklärt und "verkostet" ;)

S
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Erstens das, zweitens wirst du auch 9 L im 10er Ballon nur mit Mühe in Bewegung bringen.

Theoretisch kann man die Schwefellösung aufbewahren, wobei der Schwefel natürlich mit der Zeit entweicht bzw. mit Sauerstoff reagiert. Vorsicht: Kann auch Metalle angreifen (->Flaschendeckel). Solange es "stinkt" sollte die Lösung noch potent sein.

Da ich KPS im Kinomaßstab kaufe schlage ich mich nicht damit herum die Lösung aufbewahren zu wollen.
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Karmanntobi
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Karmanntobi »

So,
gestern Abend habe ich den Metansatz fertig gemacht. Endvolumen auf 9L. Der Inhalt läßt sich noch gut schwenken, natürlich ist er recht schwer. Der Säuregehalt war mit 2g/L recht niedrig, aber das habe ich schon erwartet. Schließlich wurde mit naturtrübem Saft von Feinkost Albrecht angesetzt und nicht mit eigenem. Also wurde mit Milchsäure und Zitronensäure entsprechend korrigiert. Der Gärstarter hat ordentliche Arbeit geleistet - gestern Abend um 0.00h fertig gewesen, heute morgen um 9.00h blubbte der Ansatz 10 mal/ min, um 11.00h schon 26mal/min. Der arbeitet also schon fleißig. Der Apfeltrub wird zwar etwas in den Flaschenhals gedrückt, fällt aber mit genügend Platzreserve immer wieder in sich zusammen, ehe es kritisch wird (überlaufen). Der Ballon hat seinen Platz in der Küche in einer Ecke gefunden, sodass er bei Zimmertemp gärt und ich oft ein Auge drauf habe.
Läuft also bis jetzt ganz gut, bin gespannt, wie es weiter geht...

Beste Grüße,
Tobias
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Dann mal viel Erfolg :)
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Karmanntobi »

Danke.
Inzwischen hat sich die Schlagzahl auf etwa 67 Bl/min erhöht.
Vorsichtiges Schwenken heute Morgen führte nicht zum Überlaufen. Aber man muss es wirklich vorsichtig tun, damit der Apfeltrub nicht gleich in den Flaschenhals getrieben wird und hochgeht... Trotzdem kommt die gesamte Menge in Rotation, sodass ich dem Nachzuckern recht entspannt entgegensehe...
Bis jetzt gibt es auch noch keine unangenehme Geruchsbelästigung ;)
Was die Klärung angeht, werde ich das wohl auch in diesem Ballon tun und in den kühlen Keller stellen. Dann Schwefeln und in klare Schraubverschluss-Weinflaschen abfüllen.
Karmanntobi
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Karmanntobi »

Hallo,
heute gibt es einen kleinen Zwischenbericht.
Nachdem bis Sonntag (24.) die Gärtätigkeit sehr nachgelassen hat (2 Bl/min), habe ich ein wenig abgezogen zum Messen und verkosten.
Nachdem ich längere Zeit die Kohlensäure rausgequirlt habe, wurden ca. 12%Vol geschätztgemessen. Die Geschmacksprobe war recht trocken, aber auch recht dünn vom Geschmack her. Auch den Alkohol hat man nicht wirklich herausgeschmeckt, es war also nicht sprittig. Habe mit 240g Honig nachgezuckert, um 1%Vol zu erhöhen. Die Gärung hat auch wieder eingesetzt, wenn auch zahmer als vorher.
Ich beobachte, wo das %-mäßig jetzt hingeht und überlege, dann je nachdem schon mit Zucker nachzusüßen. Oder meint Ihr, dass man nochmal mit Honig süßen kann?
Bin mal gespannt, wo das geschmacklich hingeht, bis jetzt haut es mich noch nicht um... aber das kenne ich so ja auch vom Äppler ;)

Beste Grüße,
Tobias
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Fruchtweinkeller
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ob du Honig oder Zucker nimmst musst du selbst entscheiden. Zucker vergärt besser, dafür bringt Honig noch Geschmack. Wie genau das Verhältnis sein sollte hängt von deinen Rohstoffen und deinem Geschmack ab.
Die Homepage hat geschrieben:Ein Beispiel: Bei 20 l Honigwein haben wir z.B. bis zum bitteren Ende insgesamt 5,5 kg Honig und 700 g Zucker eingesetzt. Dazu kam noch der Zucker aus 8 l Apfelsaft.
Als ganz grober Hinweis wie sich das entwickeln könnte ;)
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Metinchen »

Karmanntobi hat geschrieben: Oder meint Ihr, dass man nochmal mit Honig süßen kann?
Ja kannst Du. Wenn Du unsicher bist wie aktiv Deine Hefchen noch sind, kannst Du auch für ein halbes % nachzuckern. Bei einer Portweinhefe bin ich bisher (wenn ich die Gärung nicht durch aushungern und anschließender Filterung abgebrochen habe) immer so bis 14 -14,5 % mit Honig gegangen, bevor ich mit Zucker weitergefüttert habe.
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Karmanntobi
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Re: Erster Met nach HWK-Rezept die x.te...

Beitrag von Karmanntobi »

So,
heute tut sich fast nix mehr im Ballon. Der Honig scheint vergoren zu sein. Da muss ich wohl wieder was abziehen, abschmecken und messen. Ich dachte, das dauert länger.... artet ja schon fast in Stress aus :lol:
Der Apfeltrub setzt sich jedenfalls schon wieder unten ab und wenn man schwenkt, blubbt es max. 4x/min.
Werde weiter (vorsichtig) mit Honig nachzuckern, ich möchte ja schließlich einen Honigwein und bis jetzt hat er doch recht dünn geschmeckt. Mal sehen, was die Portweinhefen noch alles verfuttern. Auch muss ich mal querrechnen, bei welchem %Vol ich jetzt mit dem Gesamtzucker theoretisch stehen müßte.

Später folgt mehr...
Tobias

Edit hat gerade mal quergerechnet: eigentlich dürfte ich nach Theorie und nach dem ersten Nachzuckern erst bei knapp 10%Vol stehen. War die Messung etwa doch unsauber, obwohl ich die Kohlensäure ausgequirlt und den Ansatz durch einen Kaffeefilter hab laufen lassen? Mal sehen, was die neue Messung ergibt... Da würde ja doch noch einiges gehen. Kommt mir auch realistischer vor, bei der kurzen Gärzeit bisher... Beachtet habe ich in der Berechnung auch den Zucker im Apfelsaft, lediglich der Zucker im Apfeltrub wurde vernachlässigt...
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