1. Kornelkirschenwein
Verfasst: 27 Oktober 2013 23:40
Da mein letzter Versuch mit Holunderbeeren (bisher) so glatt lief, fühlte ich mich dazu ermutigt, noch den kleinen Rest der Früchte, die der Garten so spät im Herbst noch hergab, zu Wein zu verarbeiten. So machte ich mich also an die Kornelkirschen, von denen noch einige am Strauch hingen, und die trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit noch lange nicht alle reif waren...
Da Kornelkirschen bekanntlich sehr sauer sind, habe ich nur solche für den Weinansatz verwendet, die dunkelrot und reif wirkten.
Resultat: 2,7kg Früchte, die gleich nach der Ernte im Tiefkühler landeten, und dort auf ihre Verarbeitung warteten.
Meine Vorgangsweise bisher:
- Früchte im Kühlschrank auftauen
- im Gefrierbeutel zerquetschen
- Maische in Topf füllen
- noch einige Stunden bei Zimmertemperatur anwärmen lassen
- Gärstarter auf die Maische schütten (Burgunder-Hefe + Traubensaft + Mehl)
- Maische mit Frischhaltefolie abdecken
- Topf mit Plastikdeckel abdecken
- Bei etwa 18°C lagern
Die Weinbereitung verlief jedoch nicht so reibungslos, wie beim Holunderwein:
- Obwohl ich nur wirklich reif aussehende Früchte verwendet habe, ergab die Säuremessung einen Säuregahalt von 13g/l und das, obwohl ich den Saft für die Messung 50:50 mit Wasser gemischt hatte. Ich komme also auf einen Säuregehalt von 26g/l Ich habe ja schon gelesen, dass Kornelkirschen sauer sind, aber SO viel Säure hätte ich mir nicht erwartet.
- Ich habe es leider verabsäumt den Zuckergehalt zu messen. Der Plan wäre gewesen, eine Maischegärung ohne Zuckerzusatz zu machen, zu warten bis der Zucker der Früchte vergoren ist, den Most anbzupressen und dann eine Alkoholmessung zu machen. Allerdings müsste dazu die Gärung auch starten....
- Auch 8h nach Zugabe des Gärstarters zeigt die Maische noch keinerlei Gäraktivität. Möglicherweise war die Maische noch zu kalt, möglicherweise war der Gärstarter noch nicht aktiv genug (hatte ihn nur über Nacht angesetzt und er zeigte nur leichte Aktivität), möglicherweise liegt es an einem zu niedrigen (?!) Zuckergehalt oder dem sehr hohen Säuregehalt.
Geplante weitere Vorgehensweise:
- Bis morgen warten, ob Gärung anspringt. Wenn nicht werde ich noch einen Gärstarter mit Kaltgärhefe hinzufügen, den ich schon vor ein paar Tagen angesetzt hatte.
- Maische gären lassen, bis die Gärung wieder abflaut (schätzungsweise 1/2 - 1 Tag)
- Maische im Pressack abpressen
- Most in Gärballon füllen
Meine Fragen sind nun:
- Kann es sein, dass das Ergebnis der Säuremessung durch irgendetwas verfälscht wurde?
- Wenn es sich um ein repräsentatives Ergebnis handelt - was ich befürchte - was kann ich tun, um die Säure zu verringern? Den Most mit zu 2/3 mit Wasser zu verdünnen, läuft mir irgendwie zuwider.
- Was hält ihr von der geplanten Maischestandzeit? Reichen die 1-2 Tage, oder sollte ich die gesamte Gärung auf der Maische durchführen?
- Reicht die Frischhaltefolie als Oxidationsschutz, oder sollte ich die Maische doch besser in einem Gärballon lagern?
lg, blumentopferde
EDIT: Ich merke gerade, dass das Thema vielleicht besser in die Unterrubrik "Maischegärung" passt! @ Mods & Admin: Bitte verschieben, falls Ihr das auch so sieht!
Da Kornelkirschen bekanntlich sehr sauer sind, habe ich nur solche für den Weinansatz verwendet, die dunkelrot und reif wirkten.
Resultat: 2,7kg Früchte, die gleich nach der Ernte im Tiefkühler landeten, und dort auf ihre Verarbeitung warteten.
Meine Vorgangsweise bisher:
- Früchte im Kühlschrank auftauen
- im Gefrierbeutel zerquetschen
- Maische in Topf füllen
- noch einige Stunden bei Zimmertemperatur anwärmen lassen
- Gärstarter auf die Maische schütten (Burgunder-Hefe + Traubensaft + Mehl)
- Maische mit Frischhaltefolie abdecken
- Topf mit Plastikdeckel abdecken
- Bei etwa 18°C lagern
Die Weinbereitung verlief jedoch nicht so reibungslos, wie beim Holunderwein:
- Obwohl ich nur wirklich reif aussehende Früchte verwendet habe, ergab die Säuremessung einen Säuregahalt von 13g/l und das, obwohl ich den Saft für die Messung 50:50 mit Wasser gemischt hatte. Ich komme also auf einen Säuregehalt von 26g/l Ich habe ja schon gelesen, dass Kornelkirschen sauer sind, aber SO viel Säure hätte ich mir nicht erwartet.
- Ich habe es leider verabsäumt den Zuckergehalt zu messen. Der Plan wäre gewesen, eine Maischegärung ohne Zuckerzusatz zu machen, zu warten bis der Zucker der Früchte vergoren ist, den Most anbzupressen und dann eine Alkoholmessung zu machen. Allerdings müsste dazu die Gärung auch starten....
- Auch 8h nach Zugabe des Gärstarters zeigt die Maische noch keinerlei Gäraktivität. Möglicherweise war die Maische noch zu kalt, möglicherweise war der Gärstarter noch nicht aktiv genug (hatte ihn nur über Nacht angesetzt und er zeigte nur leichte Aktivität), möglicherweise liegt es an einem zu niedrigen (?!) Zuckergehalt oder dem sehr hohen Säuregehalt.
Geplante weitere Vorgehensweise:
- Bis morgen warten, ob Gärung anspringt. Wenn nicht werde ich noch einen Gärstarter mit Kaltgärhefe hinzufügen, den ich schon vor ein paar Tagen angesetzt hatte.
- Maische gären lassen, bis die Gärung wieder abflaut (schätzungsweise 1/2 - 1 Tag)
- Maische im Pressack abpressen
- Most in Gärballon füllen
Meine Fragen sind nun:
- Kann es sein, dass das Ergebnis der Säuremessung durch irgendetwas verfälscht wurde?
- Wenn es sich um ein repräsentatives Ergebnis handelt - was ich befürchte - was kann ich tun, um die Säure zu verringern? Den Most mit zu 2/3 mit Wasser zu verdünnen, läuft mir irgendwie zuwider.
- Was hält ihr von der geplanten Maischestandzeit? Reichen die 1-2 Tage, oder sollte ich die gesamte Gärung auf der Maische durchführen?
- Reicht die Frischhaltefolie als Oxidationsschutz, oder sollte ich die Maische doch besser in einem Gärballon lagern?
lg, blumentopferde
EDIT: Ich merke gerade, dass das Thema vielleicht besser in die Unterrubrik "Maischegärung" passt! @ Mods & Admin: Bitte verschieben, falls Ihr das auch so sieht!