Große Mostaktion.

[Fruchtweinkeller]

Das wird ja immer "schlimmer" mit euch

[420]

Schöne Bilder,

so gefällt es mir das. Waren wohl fast 500 Liter, so schätze ich. Und alles Wein?

Wie schon an anderer Stelle geschrieben wurde, es war glaube ich Fruchtwasser... mit den besseren Geräten brauch man nicht unbedingt weniger Zeit, sondern die Zeitersparnis geht verloren, weil man einfach mehr macht.

Grüße

[JasonOgg]

Ich habe es mir wieder einfach gemacht, 150kg Äpfel zu 100l mit der mobilen Presse verarbeiten lassen, viel Boskoop, ein Rest Birnen und noch drei andere Sorten. Da ich letzter war konnte ich auch einen Eindruck gewinnen, wie viel Aufwand die Reinigung einer solchen Presse ausmacht. Da sind unsere Wasserorgien eher harmlos.

Gestern kam das Angebot, ob ich noch Äpfel bräuchte, das Münsterland hatte dieses Jahr wohl im Gegensatz zu anderen Landstrichen eine großartige Apfelernte.

[Fruchtwasser]

Hallo zusammen,

bei uns im nördlichen Ruhrgebiet gab es Äpfel reichlich. Kürzlich habe ich gelesen, daß die Apfelernte um 20% unter dem Vorjahr und dem langjährigem Mittel liegt. Dann waren in den Hauptanbaugebieten Altes Land und Bodensee wohl geringere Mengen.

Und da ich soviel hatte, habe ich auch viel entsaftet. In dieser Saison habe ich 650 Liter Saft (Apfel, Birne und Zwetschge) abgefüllt. In 1 L Flaschen und 5 L Bag in Box. 150 Liter davon im Lohn für 1 EUR je Liter incl. BiB. Vom Rest habe ich schon einiges verschenkt und auch einige Flaschen verkauft. Aber ich glaube, bis nächstes Jahr wird noch einiges übrig bleiben.

Ich kann nur sagen, mit besseren Gerätschaften steigt die Leistung. Man ist nicht schneller fertig. Mit meinen Geräten schaffe ich jetzt beim Abfüllen 40 L/h, beim Pressen 50 L/h und beim Mahlen komme ich mit dem Einfüllen nicht nach.

Wenn ich gefragt werde, warum ich soviel mache, das ich gar nicht alle trinken kann, sage ich, das ist wie mit dem Hund: Warum leckt sich ein Hund an den Eiern? Weil er es kann.
Und ich habe die Möglichkeiten (nicht lecken, ich meine das Abfüllen). Und es ist doch zu schade, wenn das ganze Obst verkommt.

Vielleicht wird es im nächsten Jahr weniger.

Liebe Grüße

[KommandeurMumm]

Moin.

Und ich habe die Möglichkeiten (nicht lecken, ich meine das Abfüllen).

*Pruuuust*

Weil er es kann.
(...)
Und es ist doch zu schade, wenn das ganze Obst verkommt.

Sehe ich genauso. Ich wurde ja auch gefragt, warum ich 150 Liter Birnenwein angesetzt habe, wenn ich ihn nicht verkaufen darf. Da wurde "verschenken" als Grund dann nur halbwegs akzeptiert. Ich sage halt meist auch dazu, dass ich das Wenigste selbst trinke (von den 150 Flaschen aus diesem Frühjahr, die schon weg sind, habe ich mich vielleicht an 20 Flaschen beteiligt...). Daher stoßen die Mengen auch hier auf Unverständnis...aber ich stelle halt gerne Wein her, der anderen schmeckt. Das reicht mir meist schon, für mich selbst müsste ich wohl Bier mit reinmischen.

Die Apfel- und Birnenernte war hier im südlichen Münsterland übrigens wirklich super, vom Ruhrgebiet sind wir ja nur 20 km entfernt. Ich habe nichtmal alle meine Quellen abgegrast, weil ich dann doch zu wenig Kapazitäten habe. 400 kg Äpfel hatten wir, geschätzt 1000 kg haben wir sitzen lassen (müssen) Wir haben uns in diesem Jahr auch eher auf die Birnen konzentriert: da hatten wir ca 430 kg und hätten vielleicht nochmal 100-200 kg bekommen können.

@Jörg: auch wenn die Jahre mal weniger ertragreich sind, hier kannst du auf jeden Fall immer anfragen, wenn du noch Bedarf hast. Es spricht sich auch in meinem Dunstkreis so langsam rum, einiges wird aber davon abhängen, dass den neuen SPendern der diesjährige Wein schmeckt. Nur dann dürfte daraus eine stabile Situation entstehen...

Grüße!

[Neugierer]

Hallo !

Schöne Bilder,

so gefällt es mir das. Waren wohl fast 500 Liter, so schätze ich. Und alles Wein?

Wie schon an anderer Stelle geschrieben wurde, es war glaube ich Fruchtwasser... mit den besseren Geräten brauch man nicht unbedingt weniger Zeit, sondern die Zeitersparnis geht verloren, weil man einfach mehr macht.

Grüße

Ja, rund 480 Liter ...
... dazu kam noch das von das Obst von dem Grunstückseigentümer, nochmal rund 2,5 Zentner ...

Bei uns gestalltet sich das alljährlich zum Event,
wir sind sechs Mann + Grunstückseigentümer.

Die Aufteilung des Rohmost ist nach Bedarf, zwei nehmen immer nur 30 Liter,
einer immer 100 (ein Fass eben) ... der Rest past dann schon.

Letztes Jahr war die Ernte sehr knapp, vor zwei Jahren hatten wir ca. die Doppelte Menge,
da mußten wir dann noch Fässer kaufen gehen das nix verdirbt ...

Gruß
neugierer ...
... vor 10 Jahren haben wir unsere Äpfel noch zum Moster gebracht,
heute machen wir alles selbst: vom Baum schütteln bis zur Weinprobe !

[Blackface]

Schöne Bilder und Geschichten. Dass es im Münsterland viele Äpfel gegeben hat, kann ich von Coesfeld aus bestätigen. Als wir das im Oktober an unseren Bäumen gesehen haben, fiel es uns wie Schuppen aus den Haaren: Wir müssen probieren, Cider zu machen. Nach ausgedehnten Google-Exzessen haben wir es erstmal mit einem Entsafter versucht, ähnlich wie diese beiden sympathischen Herren im Video. Abgesehen davon, dass der vorhandene alte Aldi-Entsafter angefangen hat, den jeweiligen Bediener mit dem öffentlichen Stromnetz in Kontakt zu bringen (ab in die Tonne!) war auch der neugekaufte extrem laut und musste dauernd gereinigt werden. Der Trester war uns noch viel zu nass, die Ausbeute also wohl eher suboptimal. Immerhin, zwanzig abenteuerliche Liter haben wir damit zustandegekriegt.

Fürs nächste Wochenende habe ich dann nochmal online-geschoppt und eine kleine Spindel/Korbpresse erstanden und eine (angebliche) Obstmühle. Die Presse hat unsere bescheidenen Erwartungen erfüllt, die Obstmühle ist umgehend wieder bei ebay gelandet. Die Maische war viel zu grob, der Trester auch viel zu nass. Nach anderthalb Pressenfüllungen sind wir auf die grobe Reibe vom Kitchen-Aid umgestiegen. Das julienne-artige Ergebnis davon ließ sich sehr ergiebig pressen und hat eine Ausbeute von geschätzten 50% ergeben.

Am Wochenende drauf haben wir noch knapp zwanzig Liter Quittensaft gepresst. Auch mit der Kitchen-Aid-Reibe vorbehandelt, allerdings mit dem feinen Einsatz. Alles recht langwierig, aber gute Ausbeute.

Alles in allem haben sind nun vier Ballons Cider und ein Ballon Quittenmost in Arbeit. Der erste war schon durchgegoren und klar geworden und ruht in Kronkorken-Bierflaschen mit etwas Zuckerzugabe für die Perlage im kühlen Keller. Ich denke, zu Weihnachten werden wir ein Fläschchen probieren.

Dass Alkohol süchtig machen kann, hatten wir ja schonmal gehört, aber dass das Alkohol-Machen selbst so ein Riesen-Suchtpotential hat, haben wir erst jetzt erfahren.

Wer des Englischen mächtig ist, dem kann ich die Websites und Bücher von Andrew Lea (England) und Claude Joliceur (Kanada) empfehlen, und auch die Info- und Diskussionsplattform The Cider Workshop.

Zur nächsten Saison werde ich wohl eine vernünftige Apfelmühle und eine Packpresse bauen und jetzt im November noch ein paar französische und englische Cider-Äpfel pflanzen.

À propos Packpresse: Bei den Bildern fällt mir auf, dass ihr den Rahmen auf das Presstuch stellt, die Maische reinfüllt, gaaanz vorsichtig den Rahmen hochnehmt und dann das "Kissen" zumacht. Hat das einen tieferen Sinn? Ich kannte das nur so: Rahmen hinstellen, Tuch diagonal reinlegen, Pampe rein, Kissen wie einen Briefumschlag zufalten, Rahmen wegnehmen?

So langsam stelle ich auch mit freudiger Verwunderung fest, dass es hier in unserer Biergegend doch viel mehr Apfelvergärer gibt als ich angenommen hatte. Vielleicht sieht man sich ja mal ...

Beste Grüße -- Thomas

[fibroin]

Herzlichen Glückwunsch zum Apfelmost herstellen. Es bleibt dabei, um Äpfel klein zu bekommen, bedarf es vernünftigen Geräten. Alles andere ist Murks...

[Ehli]

Hallo !


Eine Fuhre verladen ...

... anschließend gab es Grillhaxe & Bier !


Gruß
neugierer ...
... ohne Gesichter, aber Ihr wisst ja wie das ist, nicht Jeder möchte sich überall im Netz wiederfinden.

Grillhaxe und Bier... Das wär erst noch ne Idee gewesen.

Zwiebelkuchen war aber auch ganz o.k.

Andy

[Ehli]

À propos Packpresse: Bei den Bildern fällt mir auf, dass ihr den Rahmen auf das Presstuch stellt, die Maische reinfüllt, gaaanz vorsichtig den Rahmen hochnehmt und dann das "Kissen" zumacht. Hat das einen tieferen Sinn? Ich kannte das nur so: Rahmen hinstellen, Tuch diagonal reinlegen, Pampe rein, Kissen wie einen Briefumschlag zufalten, Rahmen wegnehmen?

So langsam stelle ich auch mit freudiger Verwunderung fest, dass es hier in unserer Biergegend doch viel mehr Apfelvergärer gibt als ich angenommen hatte. Vielleicht sieht man sich ja mal ...

Beste Grüße -- Thomas

Jep, hatte den tieferen Sinn dass so einfach mehr in solch ein Tuch geht. Aber psst... ich mach das normal auch so wie Du beschrieben hast.
Hat jedoch ne ganze Weile gedauert bis dass die Jugend begriffen hat.

Biergegend?
Die schwäbische Alb ist Mostland, schon immer.

Gruß Andy

[JasonOgg]

Zwar nicht mit der KitchenAid, aber mit der Frischkostraffel einer anderenen Küchenmaschine habe ich es wohl genauso gemacht. Allerdings habe ich direkt Antigel in den Sammeleimer getan, die Ausbeute war deutlich besser.

Von Coesfeld aus hättest Du Dir die Presse mal ausleihen können

[Blackface]

Biergegend?
Die schwäbische Alb ist Mostland, schon immer.

Ich weiß. Im deutlichen Gegensatz zum Münsterland Ich meinte die Scheibenweltler Ogg und Mumm.

JasonOgg, danke für das Angebot; nu haben wir die Presse, und wenn ich wirklich dazu komme, eine große zu bauen (evtl. als Adapter für eine Werkstattpresse), dann kann sie zurück in die Bucht.

Und, ja, Antigel haben wir auch in die Maische gekippt. Bei unseren vielen verschiedenen Methodenkombinationen habe ich keine Ahnung, wie stark das wirklich die Ergiebigkeit beeinflusst hat. Zumal auf dem Fläschchen was von einer mehrstündigen Einwirkzeit stand.

Beste Grüße -- Thomas