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Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 10 Juli 2004 18:15
von Lynx
Dito
:schlecht: :D :schlecht: :D :schlecht: :D
Wir werden sehen 8-)

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 13 Juli 2004 06:43
von Tompson
So gestern habe ich wieder gemessen. 12 Oe Restzucker aber schau und guck 15% !!! Mit 5 Messungen bestätigt. Da ich nicht so recht glauben kann, daß damit die letzte Messung irgendeine Daseinsberechtigung hat, schiebe ich das auf interkosmische Störungen... :( :schlecht: ?-|
Die Säure lag bei 8g/l, da die Verkostung aber ein eher unangenehm magenbeanspruchendes Gefühl erzeugt hat (mal abgesehen von den Heferesten und dem Restzucker) habe ich nochmals 15g Kalk dazugetan und habe danach festgestellt, daß diese Zugabe irgendwie die Gärung nochmal angeregt hat? Wohlgemerkt, kein Zucker, Kalk hab ich zugegeben... :?:

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 13 Juli 2004 07:28
von Fruchtweinkeller
Keine Gärung, sondern die Neutralisation des Kalks:

(HOOC-HOCH-HOCO-COOH + CaCO3 -> Ca(OOC-HOCH-HOCO-COO) + H2O + CO2)

(ein Beispiel aus dem Kapitel Zutaten)

Dabei entsteht halt auch CO2.

Bei 8 g/l würde ich Kalk nicht einsetzten, das ist noch im grünen Bereich. Lieber mit etwas mehr Zucker ausbauen, dadurch wird es harmonisch und lecker.

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 13 Juli 2004 08:50
von Tompson
Ja, dös ist ja jetzt zu spät :|
Aber nach den Erfahrungen der letzten 3 "Kalkungen" komme ich jetzt auf 7,5g/l, das wollte ich dann so lassen.
Siehe unsere Austausche vor der Vinometerdiskussion.
Den Zuckerausbau mach ich auf jeden Fall noch aber bei 12Oe ist erstmal ja noch was zum Endvergären da.
Nicht das ich Birgit schon wieder einen Herzkaschper verleihe 8-)
Aber ich denke, das ich spätestens zum Wochenende schonmal einen Umstich tätigen sollte, um den Bodensatz rauszubekommen. Da ich das ganze ziemlich "warm" stehen habe, um die Gärung sozusagen durchzuprügeln, will ich keinen Hefebökser riskieren. Und die kristalline Säure kann ja sicher auch raus :shock:

@Lynx Mit nichtdestilliertem Wasser (besorgtes aqua dest. fand sein neues Heim im Bügeleisen) komme ich auf 0,25-0,5% (da gibts ja keine so genauen Teilungen) als "Nullpunkt". Habe ich bei den 15% berücksichtigt.

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 13 Juli 2004 16:56
von Lynx
Na da scheint Deins ja doch annähernd richtig zu gehen :shock: Glückwunsch :D :D :D
Ich werd auch mal Ausschau nach einem weiteren (das vielleicht genau geht) halten.

Gruß

Lynx

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 26 Juli 2004 07:44
von Tompson
Die Zeit des Gärens ist zu Ende.
Kürzlich hinzugefügte minimale Zuckermengen wurden nicht mehr vergärt (um das zu ermitteln, ist die Oechslewaage halt doch brauchbar), der Alkoholgehalt wurde durch Messen mit 2 Vinometern auf 16% festgelegt, Schwefel kam dazu und der Ballon zum Klären in den Keller. Außerdem habe ich einmal den Wein von dem ganzen Brass am Boden abgezogen und dabei grob durch meine Baumwolltücher gefiltert.
Restsüße habe ich mi Hilfe einer 250ml Probe festgelegt und auf 20 Ltr. hochgerechnet dem Wein zugegeben. Leider habe ich wenig Hoffnung, das der Zucker sich vermengt... ?-| Werde also nach dem Filtern die Restsüße nochmals bestimmen und in Zukunft das gleich so handhaben :|

@Birgit: Stellt Ihr den Wein vor oder nach dem Simplex-Steril-Filtern ein? Du sagtest doch, daß sich der Geschmack durchs Filtern entscheident ändert?

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 26 Juli 2004 09:01
von Fruchtweinkeller
Ich bin zwar nicht Birgit, ich antworte aber doch mal :shock:

Der Geschmack wird durch das Filtern verbessert, das ist aber nicht abhängig davon, ob der Zucker einmal durch den Filter läuft oder nicht. Das hängt nur mit den entfernten Trübstoffen zusammen.

Da der EK-Filter auch Keime entfernt ist es sinnvoll, den Zucker vor der EK-Filter hinzu zu geben, denn der Zucker ist nicht absolut keimfrei. Bei der Filterei kann sich der Zucker dann auch ein wenig verteilen; wir filtern zuerst in einen sauberen Ballon und füllen daraus dann die Flaschen ab.

Tschüss, Andreas

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 26 Juli 2004 09:28
von Birgit
Hallo,

wie der Andreas schon geschrieben hat, den Zucker vor dem Sterilfiltern zugeben. Beim Rhabarberwein hatte ich das letzte Mal schon vor der Gärung die gefällte Oxalsäure mit dem Kalk abgefiltert und dann nach der Gärung habe ich grob gefiltert, dann den Zucker eingestellt. Dafür nehme ich 1 Liter von dem Wein und gebe da den benötigte Zucker, den Schwefel, das Vitamin C rein und löse alles auf, dann alles zum gesamten Ansatz. Danach steril filtrieren. :schlecht: Dann sofort in Flaschen füllen, damit sich möglichst wenig Keime einfinden.

Bei der Einstellung der Restsüße bedenken, daß der Wein in der Flasche >nachtrochnet<, soll heißen mindestens 30% der Restsüße wird abgebaut. Also eine Spur süßer einstellen als gewüscht. :shock:

Schöne Urlaubsgrüße Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 26.07.2004 - 09:29 von Birgit aktualisiert]

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 26 Juli 2004 10:00
von Tompson
Tja, das ist jetzt blöd.
Ich habe jetzt einen 25Ltr. Ballon, der einen Bodensatz mit Zucker hat, welcher eigentlich im Wein aufgelöst sein sollte. Ich werde daher wohl solange umschwenken müssen, bis alles aufgelöst ist. Oder ich ziehe nochmal die Hälfte ab, schwenke dann wie eine Wilder :schlecht: , gebe den Rest wieder zu, schwenke wieder und beginne erst dann mit dem Klärvorgang. :|

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 26 Juli 2004 12:23
von Birgit
Tja das ist wirglich ein Problem, bei einem sehr vollen Ballon kann man ohne abschütten kaum etwas ausrichten und wenn Du noch auf die Klärung wartest schüttest Du mit dem Bodensatz den Zucker weg.

Also besser jetzt den Zucker auflösen und dann den Wein ruhen lassen ?-|

Birgit

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 03 August 2004 06:52
von Tompson
Tja, was soll ich sagen. Der Wein scheint alles wieder gutmachen zu wollen, was er am Anfang so an Ärger angerichtet hat :shock:
Nachdem der Zucker sich nur 3maligem Umschwenken vermischt hatte, war die Selbstklärung nach nur einer Woche weitestgehend abgeschlossen.
Und gestern zog sich der Himmel zu, weswegen ich beschlossen habe, nicht mehr aufs Dach zum Ausbessern zu steigen, sondern die verbliebene Stunde zum Filtern zu nutzen.
Das ergibt 3 Fehleinschätzungen:
1. Es regnete nicht, vielmehr schien die Sonne nach einer Viertelstunde wieder. ?-|
2. Ich habe nicht 1 sondern 3 Stunden gefiltert. :schlecht:
3. Sollte man nach dem Sterilfiltern vielleicht praktischerweise nicht auch abfüllen? Für diesen Vorgang fehlten mir dann auf einemal die vorbereitetetn Korken und Flaschen :mrgreen: ?-|

Nächstes praktisches Problem: Wohin filtern (fast alle Ballons besetzt) Ich habe zwar noch einen 15 und einen 10Ltr. Ballon da aber ich muß ja 2x filtern (mittel und steril)
Also Anfängerprobleme mit dem Panschen ?-| Aber nachdem wir dieses Problem unter Zuhilfenahme der Pflückbutte und eines der Weinbereitung vorbehaltenen Eimers gelöst haben, schmimmt der Wein jetzt in bewußten 2 Ballons, die Öffnungen mit Alufolie und Schlüpfergummi bedeckt und harrt der Abfüllung.
Die Farbe ist "bernsteingelb" und klarer gehts wohl nicht :D
Geschmack ist o.k. (im Moment ja etwas süßer als gewünscht), ich habe ihn vom Vorjahr frischer in Erinnerung, vielleicht wird dies durch eine ca. halbjährige Lagerung wieder erreicht.

Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Verfasst: 03 August 2004 08:10
von Fruchtweinkeller
Bei der Filterei kann man leider nie genau vorhersagen, wie lange es dauern wird.
Wir filtern zunächst in vorbereitete saubere 10l-Ballons und gießen den Wein dann in bereitstehende Flaschen per Füllstoptrichter. Die Flaschen verschließen sind dann erst locker mit Alufolie, bis sie hinterher gebündelt verkorkt und beklebt werden. Birgit und ich sind da inzwischen ein gut eingespieltes Team.
Aber Du siehst ja an Deinem Wein: Es lohnt sich
:D Wenn man die trübe Brühe vorher gesehen hat, mag man kaum glauben, wie hübsch so ein klarer Wein im Ballon oder im Glas funkeln kann.