Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Tompson
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Tagebuch meiner Rhabarbermischung

Beitrag von Tompson »

So, jetzt kommt`s...
Es ist einfach zum Verzweifeln :(
Zu Erinnerung: am 20.6. hatte ich 8,5% gemessen und was ich an Zucker hinzugegebne habe ist erstmal unerheblich (ich muß auch meine "Buchhaltung" verbessern gebe ich zu) auf jeden Fall waren es so an die 40 Oe...
Aber jetzt: eben gemessen, es sind noch immer 8,5% :?: :?: :?: Ich habe aber nur noch 21Oe gemessen, bei allen Ungenauigkeiten muß ja Zucker vergoren sein (Gärung war auch im Gange). Alle Messungen etliche Male peinlichst wiederholt :!:
Säure hat sich auch nur um schlappe 0,5g/l auf 8,5g/l eingepegelt, worauf ich eben nochmal 15g Kalk dazugemischt habe.
Gärung hat auch sofort wieder eingesetzt.
:| Ich werde das Gefühl nicht los, daß der Rhabarber dieses Jahr ein echtes Sorgenkind ist :(
Oak ne jechn!
Birgit
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Beitrag von Birgit »

Was ich mich Frage ist folgendes:

Ob der Kalk bei Dir die Alkoholmessung in der Kapilare behindert. Ich hab damit keine Erfahrung. da ich den Kalk immer vor der Gärung herausfiltere, hat jemand anderes schon mal während der Kalk im Ansatz war, merkwürdige Alkoholmessungen gehabt :?:

Birgit
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Wenn der Kalk die Messung behindern würde, denke ich mir müßte jede der 5 Messungen, die ich gemacht habe, ja geringfügig andere Werte anzeigen oder die Flüssigkeit müßte mit klopfen oder so dann weiter absinken - nein stur 8,5% ?-|
Aber vielleicht habe ich das letzte Mal Mist gebaut oder so. Ich beobachte das einfach weiter, wenn die jetzigen 21 Oe vergoren sind sollte ja wieder eine Änderung zu sehen sein. Dadurch korrigiert sich denn aber einer Deiner letzten Posts, wo Du gesagt hast "das schafft die Hefe nicht" :D Ich glaube jetzt, sie schaffts... :twisted:
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Lynx
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Beitrag von Lynx »

Bezüglich Vinometer-Geschichten hätte ich sonst noch den Vorschlag, dass du mal mit destilliertem Wasser misst was das Vinometer anzeigt, bei mir steht das Ding nämlich nicht auf 0 wo es eigentlich stehen sollte, sondern auf 3,5 den Wert musst du nachher noch abziehen. Schau mal auf was für Werte du dann kommst.

Gruß

Lynx
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Jetzt sag mal, ich habe so ein Vinometer Luxux gekauft. Das soll genauer sein. War unverschämt teuer. (19,80 Eur) Das erste, das mir kaputt ging war nur 5 DM teuer. Das hatte noch eine Skala von 0 bis weiß ich nicht mehr. (zu mindest über 15)

Das Jetzige hat nur eine Teilskala von 4 - 15. Jetzt kann ich den 0-Punkt nicht mehr testen. Dafür ist aber eine Weintraube daran. Daran kann ich das festhalten und fällt mir nicht mehr runter.

Da die Skala nicht linear ist, teste ich keinen 0-Punkt mehr und vertraue dem Ding blind. Das bin ich dem Preis schuldig.

Fibroin
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Naja, das mit dem 0-Punkt teste ich auf jeden Fall auch mit. Bloß erklärt das auch nicht, wieso der Zuckergehalt von 40 auf 20 Oe absinkt aber kein Alkohol dazukommt. Denn ich hoffe doch mal, der 0-Punkt ist nicht jedesmal woanders :schlecht:
Mehr zu den neuen Ergebnissen am Sonntag :shock:
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Beitrag von Lynx »

Ich meinte auch nicht, daß das den Zuckerabfall direkt erklärt, würde aber über Umwege eine Erklärung bieten warum deine Hefen noch so fleissig dabei sind. Angenommen, dein Vinometer hat einen Fehler von 4% dann wärst du halt erst bei 4,5% und nicht bei 8,5% womit du sehr gute Chancen hast den Restzucker noch durchzugären.

Cya

Lynx

P.S. CO2 ausgeschüttelt beim Messen? Das Problem hatte ich, das CO2 behindert die Messung.

[Dieser Beitrag wurde am 09.07.2004 - 08:50 von Lynx aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, die einfachen Vinometer haben ja einen Fehler von etwa 1%... Wirklich genau ist die Messerei ja nie, und wenn dann noch Trübstoffe oder Gasbläschen ins Spiel kommen, wird die Messerei wirklich arg ungenau. Wir haben jetzt auch Vinometer, die bevorzugt 18% anzeigen (ein Neukauf, nachdem Birgit unsere zwei alten zerdeppert hat ;) ). Aus lauter Verzweiflung habe ich schon aus Alkohol und Wasser eine Verdünnungsreihe hergestellt, aber bei der wird der Alkoholgehalt halbwegs genau angezeigt. Nur nicht beim Wein :( Ist zum verrückt werden. Wir haben jetzt auch ein genaueres geordert, kostet bei Brouwland etwa 10 Euro. Mal sehen, ob das auch zickt.
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Beitrag von Tompson »

Eine Info, ob das Brouwland-Vinometer besser mißt, wäre sozusagen nicht mit Wein aufzuwiegen :) )

Also, mit den Trübstoffen, das ist ja ohnehin nicht zu ändern außer man würde jedesmal filtern ?-| aber mit den Bläschen ist es auch so eine Qual, da man meist die Sache auch noch mit Schaum versieht (nein, ich spiele ncit Milchshaker ?-| )
Und ungenau darf es während der Gärung noch ein wenig sein, hauptsache ich bekomme die Änderung mit und kann mich vorsichtig weitertasten und im klaren Zusatnd dann mal den Endstand vergleichen 8-)
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

also die 18%-Vinometer haben wir auch von Brouwland :| Interessanter Weise hatte ich noch ein ganz ähnliches Vinometer wie die billigen Brwouland-Teile bei mir im Schrank gefunden, und dieses ist OK. Wie gesagt, ich bin verwirrt :?: Werde mal versuchen, die Teile zu reinigen, vielleicht hilft wa ja.
Das genaue Brouwland-Vinometer ist bestellt und müsste demnächst eintreffen. Wir posten, ob es brauchbar ist oder nicht...
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Beitrag von Lynx »

Na Ja ich würde nicht sagen, daß die Dinger nur
+- 1% Ungenauigkeit machen. Wenn man reines aqua dest. misst, sollte der Meniskus auf 0% sein (+-1%) allerdings habe ich festgestellt, daß die meisten eine Ungenauigkeit von etwa 3-5% haben und das ist doch schon erheblich. Bei aqua dest. tritt auch keine Ungenauigkeit durch Trübung, Alkohol oder Zucker auf. Wäre wirklich mal interessant zu hören was so 1. die Durchschnittswerte der Members sind (Vielleicht könnte man da so etwas wie eine Umfrage starten) und 2. ob das 10€ Ding von Brouwland besser ist.
Worauf soll ich mich denn annähernd verlassen wenn nicht auf das Vinometer. Destillieren :?:

Gruß

Lynx
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Also wir hatten ja zwei gut funktionierende Billig-Vinometer, deren Messungen halbwegs vertrauenswürdig waren. Es gibt also irgendwo da draußen brauchbare Vinometer :D Der Ärger begann erst mit den billig-Teilen von Brouwland. Aber wie gesagt, wir sind noch beim Testen... Wir werden versuchen, die Teile auszukochen und/oder die Kapillaren mit Lösungsmitteln zu spülen. Aber wie gesagt, ich verstehe das Problem nicht: Ein exakt hergestelltes Gemisch aus Wasser und Alkohol wird korrekt gemessen, nur eben beim Wein werden Werte angezeigt, die absolut nicht sein können (z.B. hat der Wein erst 14% und ist sautrocken, wir zuckern die 20 l nach mit 200 g Zucker und messen anschließend 18% :?: und wir haben x-mal gemessen und darauf geachtet, dass keine Gasbläschen oder sonstiger Schlunz in der Kapillare ist). Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob ich Brouwland einen Vorwurf machen kann, weil das selbstgemachte Alk-Gemisch ja gut gemessen wird. Wie gesagt, ich bin verwirrt.
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