Unser Met Tagebuch und der Einstand

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Vine
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von Vine »

Nix da! So schnell aufgeben geht nicht! Zumal bei der Weinmacherei die Zeit auf der Seite des Weinmachers ist, will heißen, dass sich geschmacklich mit der Zeit wohl fast immer Verbesserungen einstellen. Und vielleicht gibt das Vitamin C sogar eine ungeahnte geschmacklich interessante Note ;) Außerdem gibt es Früchte, die von vornherein reinste Vitamin-C-Bomben sind und auch im Wein schmecken. Also warz ab!
Ich habe selbst so einen Kandidaten, der eher wie Medizin schmeckt denn wie guter Wein. Das ist mein Weißdorn-Sauerdorn-Wein - übrigens dank Sauerdorn sicherlich voll mit Vitamin C. Und wenn ich den geschmacklich nicht als Genuss hinbekomme, dann wird er als Medizin an Leute mit Bluthochdruck verschenkt :) Du könntest in deinem Fall dann an Leute mit Verstopfung ... :mrgreen:
Rotwein ist für alte Knaben
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(Wilhelm Busch)
metreserve
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von metreserve »

@ Mino

Sind weiterhin motiviert, und ja, gestern wurden 20L angesetzt, diesmal wohl alles richtig gemacht. Vielleicht wäre es besser gewesen den ersten abzuwarten, ein bissle Bammel vorm Abstich und den anderen Schritten bis zur Verkorkung haben wir schon. Der Sprung ins kalte Nass ist wohl nunmehr erfolgt.

@Metinchen

Danke dass Du Dich auch ein bisschen damit deswegen beschäftigt hast. In der Tat sind da sehr widersprüchliche Sachen zu lesen. Fakt ist halt, es hat laut Messung (wenn korrekt) tatsächlich die perfekte Säure von 6,5g/l gebracht nachdem wir mit Mostsäure an die Maximalgrenze gingen, und angeblich wird zuviel VitaminC über die Nieren ausgeschieden. Wie das ganze mit Hefe, Zucker und schlussendlich Alkohol "harmoniert" wird sich uns hoffentlich zeigen.

@Vine

Danke, das macht Mut! Vielleicht wirds ja doch was. Geschmacklich mach ich mir mal gar keine so großen Sorgen, nur wegen der Durchfall-Gefahr. Aber wer weiß welche Mengen an VitaminC UND welche Trinkmengen das verursachen können/werden. Ich lass es euch in jedem Fall wissen!

Meine größten Sorgen sind im Moment Fragen wie: Wann hat es wirklich aufgehört zu gären, wann kann man den Abstich machen, nachzuckern, Filter oder nicht kaufen? War alles steril genug? Vielleicht nehmen wir es auch alles zu genau.
metreserve
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von metreserve »

Hallo zusammen,

die Gärung ließ merklich nach und stürzte quasi über Nacht von 4sek/Bläschen auf 21sek/Bläschen. Haben ihn mal probier. Er ist furchtbar sauer und hat laut Vinometer 5% Vol. Kommt jetzt schon die Nachzuckermethode zum Einsatz, oder ging hier was gründlichst schief?
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Chesten
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von Chesten »

metreserve hat geschrieben: Er ist furchtbar sauer und hat laut Vinometer 5% Vol.
Die 5% werden wohl nicht stimmen aber darum mache dir keine Sorgen vertraue jetzt auf deine Zunge nicht nicht zu sehr aufs Vinometer.
Da das Vinometer einfach seine Grenzen in der Genauigkeit besonders während der Gärung.
Wenn dein Met richtig sauer und trocken schmeckt ist auch "kein" Zucker mehr im Ansatz, zwar wird der Wein/Met zum Ende hin immer süßer aber das ist wegen dem Glycerin welches die Hefe bildet.
Aber jetzt keine Angst wegen dem Glycerin das ist ein ganz normales Gärnebenprodukt und es macht ein gutes Mundgefühl beim trinken.

Ich hab jetzt nicht deine Zahlen vor Augen aber du brauchst ca. 20,5 g/L Zucker für ca. 1% Alk.
Wenn du ca. 80% Vergärbaren Zucker im Honig annimmst kannst du mal überschlagen wieviel %te du nun ca. hast.

Sehe es als kleine Übungsaufgabe ;) ich bin grade zu faul dazu :lol: .

Chesten
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von metreserve »

Ich denke auch dass die 5% nicht hinkommen, er hatte meiner Meinung nach beim probieren schon 'nen "Dampf". Ich bin jetzt total verwirrt. Wir haben die Säure ja perfekt eingestellt - und selbst wenn es wirklich mit VitaminC nicht einzustellen wäre, dann müßte der Met ja trotzdem extrem süß sein.

Die Rechenaufgabe kann ich nicht lösen ohne dass mir das Ergebnis unlogisch vorkommt. 80% von 2kg Honig wären 1,6kg, pro Liter (insg. 10) also 160 Gramm Zucker?! Ich glaub ich hab das nicht richtiv verstanden.
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Chesten
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von Chesten »

2000g *0,8 = 1600g Zucker im Honig
Plus 4 L Apfelsaft mit ca. 120g/L = 4L*120g/L = 480g Zucker
Gleich 1600g*480g = 2080g Zucker im Ansatz ca. 9,25L

2080g / (9,25L * 20,5g/L ) = ca. 11 %vol Alk.

Das kommt auch schon hin von der Gärzeit usw. auf jeden Fall näher dran als deine gemessen 5%.
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metreserve
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von metreserve »

Vielen Dank Chesten, jetzt hab ich es verstanden. Ich hatte nicht umsonst jedes Schuljahr eine satte 5 in Mathe. 8-!

11% könnte vom erwähnten "Dampf" hinkommen! Das heißt ich süße jetzt bis zur Toleranzgrenze laut Anleitung nach?
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Chesten
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von Chesten »

metreserve hat geschrieben:Das heißt ich süße jetzt bis zur Toleranzgrenze laut Anleitung nach?
Ja. d.h. jetzt immer TROCKEN nachzuckern soll heißen Zucker oder Honig direkt in den Ballon damit.
Jede Woche Probe ziehen und Kostprobe nehmen wenn der wieder trocken schmeckt in kleinen Schritten nachzuckern.

für 1% Alk bei den ca. 9 L sind das 20,5g/L*9L = ca. 180g reinen Zucker und bei Honig ca. 230g.

In höheren %-Bereichen für 0,5% Schritte gehen und dann würde ich auch Zucker komplett umsteigen der ist für die Hefe leichter zu verarbeiten und das hilft ein sauberes Gärende zu bekommen.

Welche Toleranzgrenze deine Hefe nun hat weiß ich nicht.
Hier steht leider auch nix dazu : http://fruchtweinkeller.de/Wine/hefe.html
Schau mal in die Beschreibung deiner Hefe wenn das eine mit hoher Alk-Toleranzgrenze ist hast du Glück die finden leichter ein glattes Gärende, in der Regel.

Wenn das eine Hefe mit geringer Alk-Grenze hat die neigen zum "zicken" und das willst du nicht als Anfänger haben ;) .

Ach ja und das tägliche Schütteln nicht vergessen :lol:

PS:
metreserve hat geschrieben:Ich hatte nicht umsonst jedes Schuljahr eine satte 5 in Mathe. 8-!
Ich hab mich heute für Mathe 3 und 4 im Studium angemeldet ob ich da auch 5en drin schreib wird sich zeigen :lol: :lol: .
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von metreserve »

Ich finde keine genauen Angaben zur Alkoholtoleranzgrenze. Also auf dem Päckchen steht nichts (Kitzinger Reinzuchthefe Portwein)- auf einer flüssighefe gleichen Typs steht 16%.
Da der Met so schrecklich sauer war, habe ich beherzt und hoffentlich nicht übermütig 800g trocken Zucker beigegeben, also bin auf 15% Vol. gegangen. Das war vor drei Tagen. Der Met schmeckte gestern ausgezeichnet. Zwar mehr nach Apfelwein mit Honigaroma, aber ich denke das stellt sich noch ein, da der Prozess ja noch eine Weile geht. Die Gärung hat fast gestoppt, jetzt bin ich wieder bei 10 Bläschen/sek.
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von Nathea »

metreserve hat geschrieben:Die Gärung hat fast gestoppt, jetzt bin ich wieder bei 10 Bläschen/sek.
Also 10 Bläschen je Sekunde würde ich nicht als "gestoppt" bezeichnen ;-) Und selbst 10 in der Minute sind noch ganz ordentliche Gärung, aber gewiss kein Gärstopp.

Viele Grüße,
Sylvia
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Chesten
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von Chesten »

metreserve hat geschrieben:2g Burgung Reichzuchthefe rehydriert 19:30
metreserve hat geschrieben:Ich finde keine genauen Angaben zur Alkoholtoleranzgrenze. Also auf dem Päckchen steht nichts (Kitzinger Reinzuchthefe Portwein)- auf einer flüssighefe gleichen Typs steht 16%.
Ist die Heferasse nun Burgung oder Portwein ?

Wenn es Portwein ist hast du einen "Klassiker" und die schafft locker 15 bis 17% mein Persönlicher Rekord liegt bei 17% bei der. Die Portweinhefe findet auch ein sauberes Gärende.
metreserve hat geschrieben: Die Gärung hat fast gestoppt, jetzt bin ich wieder bei 10 Bläschen/sek.
Nathea hat geschrieben:Also 10 Bläschen je Sekunde würde ich nicht als "gestoppt" bezeichnen ;-) Und selbst 10 in der Minute sind noch ganz ordentliche Gärung, aber gewiss kein Gärstopp.
Stimmt bei 10 Blubs/s geht das noch ordentlich im Ballon ab :lol:
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Re: Unser Met Tagebuch und der Einstand

Beitrag von metreserve »

Hallo,

ups da hab ich mich erst falsch ausgedrückt und dann mit dem zweiten Ansatz verwechselt :-).

Also natürlich sind 10 blubbern/sek kein Gärstopp- dieser war aber fast erreicht bis wir nachgezuckert haben, so meinte ich das.

Beim hier vorgestellten Met geht es wie in der Einleitung geschrieben um Burgunder Reinzuchthefe.
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