Honigwein v1.0
Re: Honigwein v1.0
Vielleicht tu ich dem Aldi-Honig ja Unrecht! Ich habe hier so einen billigen "Waldhonig" stehen, allerdings von einem anderen Discounter. Das ist so ne Quetschtube. Gut, schaut irgendwie wie Honig aus, schmeckt aber als ob es sich um verflüssigten Kunststoff mit Süße handele Ich verwende das, um unliebsamen Nachbarn die Haustürklinke einzuschmieren und dergleichen
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Re: Honigwein v1.0
Also natürlich ist Honig vom Discounter und Honig vom Imker nicht das Gleiche. Das schmeckt man doch direkt beim Kosten. Billighonig schmeckt im Vergleich zu Imkerhonig einfach verdünnt und neutral. Der Hauptunterschied wird wohl daher kommen, dass der Honig vom Discounter in den meisten Fällen einen größeren Wasseranteil aufweist (warum nur.... ) und vorm Abfüllen einen Mikrofilter passiert hat. Da bleibt dann auch das typische Aroma auf der Strecke, was ein naturbelassener Honig bietet. Leichte Noten nach Bienenwachs, Pollen...bleibt alles auf der Strecke. Wenn man genau hinschmeckt, ist Honig eben nicht nur einfach süß und klebrig und genau das macht es für mich aus. Aus diesem Grunde würde ich nie auf die Idee kommen Discounterhonig zu kaufen.
An dieser Stelle einmal vielen Dank an alle Hobbyimker!
Für den allerersten Honigwein und noch dazu mit beschränkten finanziellen Mitteln, sehe ich das aber auch nicht so verbissen. Da will man ja erstmal wissen, wie das alles funktioniert.
Gutes Gelingen Zoddel!
Gruß
Vinifikator
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Re: Honigwein v1.0
Vielen Dank an alle für das Feedback!
Die Gärung ist gut angelaufen,liegt momentan bei ca 15 blubbs/min. Es riecht ziemlich nach gärendem sauren Apfelsaft, was ich auch erwartet habe. Ich hoffe trotzdem die Äpfel waren kein Fehlgriff (Boskop, groß, sauer), da ich ja sehr viel Säure gemessen habe. Es wäre schon gut, wenn sich der Apfelgeschmack später verflüchtigt, zuviel Apfelsäure kann da problematisch sein,oder?..Naja ich werde in ein paar Tagen die Säure nochmal messen (vorher entgasen und mit Kaffeefilterfiltern), dann werde ich sehen wieviel Säure wirklich drin ist.
Ich kann das Volumen die nächsten Tage auch noch um 2-3 Liter erhöhen,zu Beginn der Gärung ist das sicher noch unproblematisch und ich hatte am Anfang ja nur 4 Kilo Honig eingesetzt auf 22L könnte es beim ersten nachzuckern auf 25L bringen.
Die Gärung ist gut angelaufen,liegt momentan bei ca 15 blubbs/min. Es riecht ziemlich nach gärendem sauren Apfelsaft, was ich auch erwartet habe. Ich hoffe trotzdem die Äpfel waren kein Fehlgriff (Boskop, groß, sauer), da ich ja sehr viel Säure gemessen habe. Es wäre schon gut, wenn sich der Apfelgeschmack später verflüchtigt, zuviel Apfelsäure kann da problematisch sein,oder?..Naja ich werde in ein paar Tagen die Säure nochmal messen (vorher entgasen und mit Kaffeefilterfiltern), dann werde ich sehen wieviel Säure wirklich drin ist.
Ich kann das Volumen die nächsten Tage auch noch um 2-3 Liter erhöhen,zu Beginn der Gärung ist das sicher noch unproblematisch und ich hatte am Anfang ja nur 4 Kilo Honig eingesetzt auf 22L könnte es beim ersten nachzuckern auf 25L bringen.
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Re: Honigwein v1.0
Zum Thema "Apfelgeschmack" steht ja auch einiges auf der Homepage
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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Re: Honigwein v1.0
Habe mir das auf der HP zum Apfelgeschmack gelesen und ich denke das wird schon passen bei mir.
Der Ansatz gärt nun seit 48h und der Gärspund blubbt so im 4-5 Sekundentakt einen großen Blubb. Die Gärung hatte sehr schnell eingesetzt, schon nach 2-3 Stunden. Die Apfelstückchen schwimmen alle oben, die sind wie kleine Spaghettistückchen von der Größe und ein Teil ist Mus.
Habe eben einmal probiert,es schmeckt wie erwartet süß, alkoholisch und nach Kohlensäure (und nach Hefe,Apfel und leicht nah Honig)
Da ich am Anfang nur 4 Kilo Honig auf 22L Ansatz hinzugegeben habe und ich gern noch das Volumen um 2-3 Liter erhöhen möchte, werde ich wahrscheinlich nicht zu lang mir dem ersten Nachsüßen warten.
Auf dem Goldland Waldhonig steht drauf, dass er 70g Zucker pro 100g hat Der Apfelsaft hat 10,5g/100mL, bei 8 Litern plus den Äpfeln rechne ich mal insgesamt 1 Kilo Zucker. Plus 2,8 Kilo Zucker vom Honig sind 3,8 Kilo Zucker. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, reicht das in 22 L Ansatz für grad mal 8,5% Alkohol.
Wenn ich noch ein, zwei Tage warte und dann 1 Kilo Honig (auf 2L mit Wasser um das Gesamtvolumen auf 24L zu erhöhen) hinzugebe, sollte ich auf der sicheren Seite sein, oder würdet ihr damit warten bis die Restsüße schwindet? Die Hefe soll möglichst nicht durch Nahrungsknappheit gestresst werden, aber natürlich auch nicht zuviel osmotischen Stress abbekommen.
Gruß,
Zoddel
Der Ansatz gärt nun seit 48h und der Gärspund blubbt so im 4-5 Sekundentakt einen großen Blubb. Die Gärung hatte sehr schnell eingesetzt, schon nach 2-3 Stunden. Die Apfelstückchen schwimmen alle oben, die sind wie kleine Spaghettistückchen von der Größe und ein Teil ist Mus.
Habe eben einmal probiert,es schmeckt wie erwartet süß, alkoholisch und nach Kohlensäure (und nach Hefe,Apfel und leicht nah Honig)
Da ich am Anfang nur 4 Kilo Honig auf 22L Ansatz hinzugegeben habe und ich gern noch das Volumen um 2-3 Liter erhöhen möchte, werde ich wahrscheinlich nicht zu lang mir dem ersten Nachsüßen warten.
Auf dem Goldland Waldhonig steht drauf, dass er 70g Zucker pro 100g hat Der Apfelsaft hat 10,5g/100mL, bei 8 Litern plus den Äpfeln rechne ich mal insgesamt 1 Kilo Zucker. Plus 2,8 Kilo Zucker vom Honig sind 3,8 Kilo Zucker. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, reicht das in 22 L Ansatz für grad mal 8,5% Alkohol.
Wenn ich noch ein, zwei Tage warte und dann 1 Kilo Honig (auf 2L mit Wasser um das Gesamtvolumen auf 24L zu erhöhen) hinzugebe, sollte ich auf der sicheren Seite sein, oder würdet ihr damit warten bis die Restsüße schwindet? Die Hefe soll möglichst nicht durch Nahrungsknappheit gestresst werden, aber natürlich auch nicht zuviel osmotischen Stress abbekommen.
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Re: Honigwein v1.0
Einige Tage Hunger kann die Hefe schon ab. Und es ist bei der Weinbereitung selten von Vorteil, alles schnell, schnell "duchzupeitschen" In Ruhe liegt die Kraft.
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Re: Honigwein v1.0
Durchpeitschen möchte ich es ja gar nicht. Ich hatte aber zum Start schon weniger Honig genommen als im Basisrezept und möchte dazu noch Volumen erhöhen. Das möchte ich möglichst am Anfang tun, da es gegen Ende der Gärung ja nicht vorteilhaft ist. Werde aber warten, bis die Restsüße deutlich zurück geht, bevor ich neuen Honig hinzugebe, 3 Tage ist wirklich etwas wenig Zeit.
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Re: Honigwein v1.0
Ganz richtig, wenn die Gärung langsamer verläuft machen etwas längere Pausen zwischen den Messungen und Verkostungen absolut Sinn, so sind die kleineren Veränderungen besser zu erkennen.
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Re: Honigwein v1.0
So, habe gestern nochmal die Säure gemessen und dabei ist mir auch aufgefallen, wo der Fehler bei der letzten Messung lag. Der mitgelieferte Messzlinder hat eine etwas seltsame bzw für mich ungewohnte Skalierung, was mir nachts beim Ansetzen nicht aufgefallen war, so dass ich zuviel WeinVolumen bei der ersten Messung hatte. Man hätte auch einfach die Packungsbeilage lesen können...
Jedenfalls hat mein Wein 3,7g/L Säure (statt >6) und ich habe deshalb erstmal 55 mL Milchsäure hinzugegeben (für zusätzliche ~2g/L Säure). Werde dann demnächst nochmal messen und ggf. noch ein wenig mit Milch-/Zitronensäure nachkorrigieren,falls nötig.
Habe auch ein Pfund Honig hinzugegeben, wo ich schonmal dabei war, da die Restsüße doch deutlich nachgelassen hatte.
Jedenfalls hat mein Wein 3,7g/L Säure (statt >6) und ich habe deshalb erstmal 55 mL Milchsäure hinzugegeben (für zusätzliche ~2g/L Säure). Werde dann demnächst nochmal messen und ggf. noch ein wenig mit Milch-/Zitronensäure nachkorrigieren,falls nötig.
Habe auch ein Pfund Honig hinzugegeben, wo ich schonmal dabei war, da die Restsüße doch deutlich nachgelassen hatte.
Re: Honigwein v1.0
Habe gestern Nacht nochal gekostet und eine erste Messung mit dem Vinometer durchgeführt (17%-18%..ja ich weiß,was davon zu halten ist). Der Geschmack war säuerlich mit einer leichten bis moderaten Restsüße.
Habe nochmal 500g Waldhonig und 150g Rohrzucker mit etwas Wasser hinzugefügt. Der Ansatz hat nun 24 L und das reicht mir auch, deshalb werde ich in Zukunft nur noch 'trocken' nachzuckern. Ich werde jetzt auch vor dem nächsten Nachzuckern warten, bis die Restsüße nahezu ganz weg ist, dann wird die Alkoholwertbestimmung auch sicher genauer. Denke aber, dass ich bisher mit der Zuckerzugabe auf der sicheren Seite bin, in dem 24L Ansatz befinden sich jetzt insgesamt 5 Kilo Honig (70% Zuckeranteil), 150g Rohrzucker und der Zucker aus 8 L Apfelsaft und 5 dicken Boskop-Äpfeln, also insgeamt circa 4650g Zucker.
Ansonstenläuft es auch ganz gut, der Ansatz blubbert fröhlich vor sich hin, alle 4-8 Sekunden ein mehr oder weniger großer Blubb (das hängt davon ab wie da Deckelteil des gerade Gärspunds aufsitzt). Ein Trübstoffproblem scheine ich definitiv nicht zu haben, beim Schütteln entsteht nicht allzuviel Schaum und es blubbert auch nur ein paarmal kräftig aus dem Gärspund und gibt dann recht schnell wieder Ruhe.
Habe mal ein kurzes Video gemacht vom Gärspund https://vid.me/J4NC
Habe nochmal 500g Waldhonig und 150g Rohrzucker mit etwas Wasser hinzugefügt. Der Ansatz hat nun 24 L und das reicht mir auch, deshalb werde ich in Zukunft nur noch 'trocken' nachzuckern. Ich werde jetzt auch vor dem nächsten Nachzuckern warten, bis die Restsüße nahezu ganz weg ist, dann wird die Alkoholwertbestimmung auch sicher genauer. Denke aber, dass ich bisher mit der Zuckerzugabe auf der sicheren Seite bin, in dem 24L Ansatz befinden sich jetzt insgesamt 5 Kilo Honig (70% Zuckeranteil), 150g Rohrzucker und der Zucker aus 8 L Apfelsaft und 5 dicken Boskop-Äpfeln, also insgeamt circa 4650g Zucker.
Ansonstenläuft es auch ganz gut, der Ansatz blubbert fröhlich vor sich hin, alle 4-8 Sekunden ein mehr oder weniger großer Blubb (das hängt davon ab wie da Deckelteil des gerade Gärspunds aufsitzt). Ein Trübstoffproblem scheine ich definitiv nicht zu haben, beim Schütteln entsteht nicht allzuviel Schaum und es blubbert auch nur ein paarmal kräftig aus dem Gärspund und gibt dann recht schnell wieder Ruhe.
Habe mal ein kurzes Video gemacht vom Gärspund https://vid.me/J4NC
Re: Honigwein v1.0
17-18% halte ich für eher unwahrscheinlich
Warte bei den Messungen (und auch beim Nachzuckern im höheren Alkoholbereich), bis der Wein ganz trocken ist.
Das Vinometer immer gründlich reinigen nach dem Einsatz (dest. Wasser, Isopropanol) und darauf achten, dass es vor dem Einsatz trocken ist.
Die Weinprobe durch einen Kaffeefilter laufen lassen und die Kohlensäure dann gründlich ausschütteln, bevor du den Alkoholgehalt misst. Dann sollten realistischere Werte herauskommen
Und wenn der Ablauf der Messung immer gleich abläuft (wie oben angegeben), dann kann man auch auf die Differenz mehr geben (also um wieviel % sich der Alkoholgehalt zur letzten Messung verändert hat).
Warte bei den Messungen (und auch beim Nachzuckern im höheren Alkoholbereich), bis der Wein ganz trocken ist.
Das Vinometer immer gründlich reinigen nach dem Einsatz (dest. Wasser, Isopropanol) und darauf achten, dass es vor dem Einsatz trocken ist.
Die Weinprobe durch einen Kaffeefilter laufen lassen und die Kohlensäure dann gründlich ausschütteln, bevor du den Alkoholgehalt misst. Dann sollten realistischere Werte herauskommen
Und wenn der Ablauf der Messung immer gleich abläuft (wie oben angegeben), dann kann man auch auf die Differenz mehr geben (also um wieviel % sich der Alkoholgehalt zur letzten Messung verändert hat).
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Re: Honigwein v1.0
Japp, halte ich natürlich auch für falsch,die Messung, zumaldie hinzugefügte Zuckermenge fürmax 9,5% reicht. Habe mir das Video zur Reinigung des Vinometers von 420 angesehen und werde mir die Tage Isoprop, Einwegspritze etc besorgen. Und wie gesagt lass ich ihn jetzt erstmal trocken werden, ich denke dass ich dann auch einen realistischeren Wert messen kann. Sieht die Gärungsintensität denn einigermaßen normal aus, oder sollte es in dieser Phase noch stürmischer 'abgehen'?
Danke für das Feedback!
Gruß,
Zoddel
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