Rote Früchte - Sorbus ?

[DrMet]

Liebe Wildobstkenner,
auf meiner letzten Exkursion zur Schleheninspektion traf ich auf Büsche (rund, Durchmesser etwa 3-5 Meter), die voll von roten Früchten waren. Nach Blattstruktur und Frucht sollte es sich vermutlich um eine Sorbus-Art handel. Werft doch bitte mal einen Blick drauf, vielleich erkennt jemand die Frucht. Ich habe da ja eine ganz heiße Theorie, möchte sie aber noch nicht äußern.




Vielen Dank
DrMet

Edith sagt: Die Früchte haben einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter.

[Dieser Beitrag wurde am 16.08.2007 - 11:19 von DrMet aktualisiert]

[Fruchtweinkeller]

Bin leider kein Kenner, botanische Bestimmungsübungen habe ich gehasst

Der Blattform nach vielleicht einer dieser Kandidaten?

perso.orange.fr/floressas/causse … inalis.jpg

perso.orange.fr/floressas/causse … s_aria.jpg

[DrMet]

Unter dem ersten Link ist die Elsbeere (Sorbus torminalis), von der ich ein (kleines) Exemplar auf dem Balkon habe. Da ist die Blattform etwas anders.
Der zweite Link zeigt angeblich Sorbus aria, die Mehlbeere (Sorbus aria). An diese Frucht habe ich auch gedacht, allerdings unterscheidet sich die Blattform und die Fruchtfarbe von "meinen" Sträuchern von denen auf dem Bild.
Bei Wikipedia gibt es leider kein verwertbares Bildmaterial, dort werden aber noch andere Sorbus-Arten (Mehlbeeren) genannt, die jedoch eigentlich in Deutschland nicht vorkommen sollten. Allerdings stehen die Büsche in einem Park und wurden angepflanzt. Möglich, dass es auch nur Varietäten von Sorbus aria sind, wobei mir nicht bekannt ist, ob es da welche gibt.

[fibroin]

Gib das Bild doch mal zum Gartenforum, die sind ganz fix.

forum.garten-pur.de/index.php

Außerdem äußern man sich da positiv über dieses Fruchtweinforum

[DrMet]

Danke fibroin, für den Tip. Ich habe das Bild da jetzt mal eingestellt, vielleicht kann mir dort ja jemand helfen.

Meine eigenen Recherchen lassen mich jetzt doch eher zu Sorbus intermedia (Schwedische Mehlbeere, wir in Deutschland durchaus gärtnerisch angebaut, kommt aber natürlich nur im hohen Norden vor) tendieren, ich müsste halt nochmal überprüfen, ob die Blätter unten silbern erscheinen - dafür muss ich da nochmal vorbeischauen.

Ich bin jetzt am Überlegen, wie ich die Beeren am besten zu einem Wein Prozessiere - dazu habe ich nichts/nada/niente gefunden. Einige Quellen geben an, die Beeren seien süß und die besten essbaren Mehlbeeren, andere sagen, sie seine nicht für den Genuß geeignet. Diese Art soll keine Parasorbinsäure enthalten, und deshalb nicht bitter schmecken, wie die Vogelbeeren.

Einen Wein würde ich warscheinlich nach fibroinschem Felsbirnenrezept oder so ähnlich ansetzen, eventuell aber auch eine Maischegärung, da habe ich mich noch nicht entschieden.

Bevor ich jedoch keine Gewissheit über die Art habe, werde ich nicht ernten (soll eh nach dem ersten Frost am besten sein - mal beobachten).

[DrMet]

Ich bin mittlerweile - Dank Gartenforum - der Bestimmung recht nahe gekommen. Es handelt sich offenbar nicht um eine Sorbus-Art, vielmehr um eine Weißdorn-Art (Crataegus pedicellata oder auch C. coccinea). Gute Nachricht: essbar, Herausforderung: weinbereitungspotential unbekannt.
Nach genauerer Prüfung der Büsche werde ich die weitere Vorgehensweise planen

[Fruchtweinkeller]

Ohne deinen Enthusiasmus bremsen zu wollen: Weißdornwein haben wir mal gemacht, war nicht so unser Fall. Heißt aber nicht, dass deine Sorte nicht einen besseren Wein abgeben könnte.

[DrMet]

Ich weiß, "schmeckt scharf-fade" . Fällt auch eher unter die Rubrik "Experiment" . Der Arbeitsaufwand dürfte sich für eine Test-Charge in Grenzen halten, und Versuch macht kluch ....

Werde aber noch eine gewisse Zeit mit dem Ernten warten, angeblich halten die Beeren ja bis in den Januar am Strauch. Wird warscheinlich aufgrund geografischer Nähe zusammen mit den Schlehen geerntet ...

[Fruchtweinkeller]

Poste, wie er geworden ist, vielleicht war unser Ansatz ja nicht repräsentativ.