Rebschnitt für Jungreben

Tom
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Rebschnitt für Jungreben

Beitrag von Tom »

hallo!

kommt auf das wurzelwerk an od es beschädigt ist oder nicht.
wenn die wurzeln heil geblieben sind, dann würde ich auf 10-15cm zurückschneiden und so wie beschrieben die wurzeln sternförmig im pflanzloch ausbreiten.
wichtig ist auch die anzahl der stärkeren wurzeltriebe. hier müssen es mind. 3 stk sein um einen anständigen anwuchs zu gewährleisten. mehr starke wurzeltriebe sind natürlich besser. auch sollten die mittelstarken wurzeln erhalden bleiben. die feineren wurzeln werden eh, auf grund beschädigungen, absterben. da ein wurzelanschnitt die anregung neuen wurzel-wachstums beschleunigt, ist ein anschnitt immer ratsam.

gut ausgebildetes wurzelwerk verträgt einen stärkeren anschnitt.
wenig ausgebildestes wurzelwerk ist mit vorsicht zu behandeln.

die fellbacher bevorzugen z.b. eine andere methode. sie streichen die wurzeln beim einpflanzen alle "bergabwerts". der vorteil ist, daß sich der rebentreib automatisch richtung pfahl neigt und so an diesem sehr schön hochgezogen werden kann. langfristig kann sich dies aber als nachteilig für die nährstofferschließung der wurzeln erweißen.

[Dieser Beitrag wurde am 07.03.2007 - 22:27 von Tom aktualisiert]
LandyAli
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Rebschnitt für Jungreben

Beitrag von LandyAli »

@ Tom

Jetzt steht einer Pflanzung nichts mehr im Wege,sehr Ausführlich ,Danke noch mals! :D

Gruß Albert

[Dieser Beitrag wurde am 07.03.2007 - 22:31 von LandyAli aktualisiert]
Wahrscheinlich ist höchstwahrscheinlich genauso unwahrscheinlich wie wahrscheinlich.

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.

Dreizehn
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Rebschnitt für Jungreben

Beitrag von Dreizehn »

Tom hat geschrieben: ....würde ich auf 10-15cm zurückschneiden...
...hier müssen es mind. 3 stk sein um einen anständigen anwuchs...
...ein wurzelanschnitt die anregung neuen wurzel-wachstums beschleunigt, ist ein anschnitt immer ratsam...
Da ist dir was durcheinandergeraten, Tom. Das obige betrifft die Beurteilung bzw. den Wurzelschnitt zur Pflanzvorbereitung von Wurzelreben. LandyAli fragte jedoch nach dem Wurzelschnitt von Topfreben.

Topfreben, wenn sie in den Verkauf kommen, haben den Austrieb und die Wurzel/Ballenbildung schon hinter sich, befinden sich also schon etwas länger im Topf. Die Wurzeln erneut auf 10–15 cm einzukürzen würde keinen Sinn machen, weil sie ziemlich genau mit dieser Wurzelstummellänge ein Jahr zuvor in den Topf gepflanzt wurden. Was sollte dann die Produktion und der Kauf teurer Topfreben, wenn sie zum Pflanzen wieder ins Wurzelrebenformat geschnitten würden (dass die Rebe das wahrscheinlich wegsteckt, steht auf einem anderen Blatt)?

Mein Vorschlag zur Topfrebenpflanzung: Ballen auflockern und Wurzeln mit möglichst wenig Beschädigung herauslösen, gute Pflanzlochvorbereitung mit Bodenlockerung, evtl. mit etwas Torf durchmischen, den Boden des Pflanzlochs kegelförmig formen, damit die Wurzelbasis der Rebe höher liegt als die Wurzelspitzen (die Wurzeln sollen schräg nach unten zeigen, wichtig!), faule Wurzeln herausschneiden, andere Wurzeln nur dann etwas einkürzen, wenn sie nicht gut im Planzloch unterzubringen sind, keinen Dünger ins Pflanzloch geben, höchstens ein paar Hornspäne, Pflanzpfahl einsetzen, humosen Boden auf die schirmförmig verteilten Wurzeln geben (etwa 1/3 des fehlenden Bodens), angießen für guten Bodenkontakt, aber nicht ertränken, auffüllen, Boden nicht festtreten, lieber mehrere Regenfälle abwarten und, falls der Boden im Pflanzloch abgesackt ist, etwas nachfüllen. Der Pfropfkopf soll sich etwa 10 cm über der Bodenoberfläche befinden.

Dieser aufwändige Pflanzvorgang mit Topfreben macht nur bei einer übersichtlichen Stockzahl im Hausgarten Sinn. Wer mal gesehen hat, auf welch simple Weise Wurzelreben mit der Pflanzmaschine im Wingert in die Erde kommen, zwar hochpräzise und lasergesteuert ausgerichtet, wirklich zentimetergenau, der ahnt, wie wuchsfreudig Reben sind.

Grüße, Dreizehn
Tom
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Beitrag von Tom »

hallo!

habe das so verstanden:
das es sich sehr wohl um gut ausgebildetes wurzelwerk handelt, der LandyAli aber trotzdem die wurzeln "auseinanderpfrimeln" möchte und sie dann so einzupflanzen, als wären es wurzelreben.

bei all denen von mir gekaufeten topfreben hatte eben noch keine verwurzelung stattgefunden.

wenn schon ein ausgibiges wurzelwerk da ist, dann ist natürlich mein schrieb quatsch und die reben werden so wie du geschrieben hast ausgelegt.

vielleicht wäre es ratsam, wenn der LandyAli uns ein bild seiner reben mit wurzeln einstellen kann. dann kann man das alles besser beurteilen.

[Dieser Beitrag wurde am 08.03.2007 - 18:53 von Tom aktualisiert]
LandyAli
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Rebschnitt für Jungreben

Beitrag von LandyAli »

Hallo !

@ Dreizehn

Recht herzlichen Dank für die detaillierte Beschreibung. Gruß Albert

@ Tom

Mein Fehler,unpräzise Fragestellung ! Bilder sind im Momment nicht möglich ,Kammera streikt.
Der Wurzelballen ist wie von Dreizehn beschrieben im Topf kreisförmig gewachsen.Werde nun die Pflanzung nach "Art von Dreizehn" vohrnehmen.
Als quatsch würde ich deine Antwort nicht bezeichnen,wer weiß wie der nächste Wurzelballen aussieht! Da im Forum die altgedienten Profis Hand in Hand arbeiten bleiben keine Fragen offen und werden Fehler vermieden. :D

Gruß Albert
Wahrscheinlich ist höchstwahrscheinlich genauso unwahrscheinlich wie wahrscheinlich.

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.

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