Quittenwein 2011

Kirschwein
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Beitrag von Kirschwein »

so, der Quittenwein wird wohl innerhalb der nächsten zwei drei Wochen in die Flasche wandern.

Im Moment mache ich noch ein wenig die Gerbstoffe raus mit Gelatine und Kieselsol.

Und dazu hab ich ne kleine Frage.

Sollte man wenn man einen ersten "Durchgang" einer Gelatine-Kieselsol-Schönung durchgeführt hat den Wein erstmal abziehen vom Bodensatz, oder kann man gleich ohne Abziehen die zweite Ladung Gelatine (und Kieselsol) in den Ansatz tun?

Bei Vorversuchen an nem Liter Quittenwein hat sich gezeigt, daß mit 20 Gramm Gelatine pro Hektoliter (also 0,2 g/l) noch keine Überschönung eintritt und sich alles wunderbar setzt und klärt. Aber daß eben - für meinen Geschmack - danach immer noch ein Tick zuviel Gerbstoffe drin sind. Deshalb wollte ich halt nochmal mit vielleicht 0,1 g/l etwas nachschönen um wirklich den Wein so zu haben wie ich es mir vorstelle.

Leider habe ich aber keinen zweiten 54-Liter-Ballon sondern müsste meine ca. 50 Liter Wein mühsam auf drei verschiedene kleinere Ballons aufteilen und dann wieder zurück in den großen Ballon... wobei ja auch wieder unnötig Luft an den Wein kommt...

Solange wie noch Gerbstoffe im Wein sind die die Gelatine "einfangen" kann, kann die Gelatine doch am Ende auch zu Boden sinken und es tritt keine Überschönung ein, oder? :?:
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Beitrag von Kirschwein »

schade, kann denn keiner was dazu sagen? :(

Ich wollte über die Feiertage den zweiten Durchgang der Schönung machen und würde gern wissen ob es nötig ist vorher den Wein von der alten Gelatine abzuziehen... :?:
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ups, habe ich irgendwie übersehen :schlecht:

Bei Gelatine-Kieselsol-Doppelfällungen habe ich zwischendurch nicht abgezogen; ich habe das Kieselsol immer zugegeben und "an der Oberfläche" so gut es geht untergerührt ohne die abgesetzte Gelatine aufzumischen. Das klappt freilich nur in sehr vollen Ballons.
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Beitrag von fibroin »

Deine Vorgehensweise ist hier im Forum selten. Daher kommen auch keine oder wenige Erfahrungsberichte. Du solltest dir die Anschaffung einer Filteranlage überlegen, wenn du größere Mengen Wein herstellst. Die ganze Klärung ist für mich irgendwie ein alter Zopf. :?:
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Beitrag von Kirschwein »

Ich habe eine Filteranlage, sogar eine Minijet.

Die Gelatineschönung mache ich ja nicht in erster Linie zur Klärung, sondern um Gerbstoffe rauszubekommen. So lecker wie ich den Quittengeschmack finde - die Gerbstoffe in Quitten sind mir zumindest in ihrer natürlichen Konzentration zu stark. Besonders da mein Wein schon um die 7 g/l Säure hat...

[Dieser Beitrag wurde am 17.05.2012 - 12:45 von Kirschwein aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Dann brauchst du theoretisch doch gar kein Kieselsol. Und damit erübrigt sich das Abziehen "zwischendurch".
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Beitrag von Kirschwein »

hm also ich habe jetzt beim ersten Durchgang eine kombinierte Gelatine-Kieselsol-Schönung gemacht weil auf dem Gelatine-Tütchen von Arauner dazu geraten wurde.

Also sollte ich jetzt den Wein doch noch vor dem zweiten Gelatine-Durchgang abziehen weil das Kieselsol im Bodensatz Probleme bereiten könnte, oder wie? :?:
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn es dir nur um die Gerbstoffreduktion geht brauchst du nur Gelatine, weil nur diese an Gerbstoffe bindet; Kieselsol nicht. Und die Gelatine sollte auch vollständig ausfallen wenn man ihr etwas Zeit lässt.

Was ist nicht verstehe ist dein "mehrmaliger Galatine"-Durchgang. Das ist nicht üblich, und ob das Kieselsol Probleme bereiten kann weiß ich nicht.
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Beitrag von fibroin »

Kirschwein hat geschrieben:Die Gelatineschönung mache ich ja nicht in erster Linie zur Klärung, sondern um Gerbstoffe rauszubekommen
Stimmt, es war dir zu viel Gerbstoff im Wein. Aber das muss kein Mangel sein. Der baut sich nach vielen Monaten - Jahren ab und der Wein wird dann richtig rund und gut. Dazu braucht man Geduld und einen großen Keller. 8-)
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Beitrag von Kirschwein »

fibroin hat geschrieben: Stimmt, es war dir zu viel Gerbstoff im Wein. Aber das muss kein Mangel sein. Der baut sich nach vielen Monaten - Jahren ab
ich will aber nicht noch Monate oder Jahre warten bis mein Wein bekömmlich ist und mir der Gerbstoffgehalt rein geschmacklich gefällt. Das soll ein Wein werden für die demnächst kommenden lauen Sommerabende auf der Terrasse... ;)
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Beitrag von fibroin »

Habe ich Verständnis zu. Aber der kann doch auch ein Wein für die übernächsten Jahre auf der Terrasse werden :D

Glaub mir, es lohnt sich. :P
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