Naträgliche Zugabe Von Hefenährsalz!?

Bitte zuerst die FAQ lesen!
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Der_Marc
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Naträgliche Zugabe Von Hefenährsalz!?

Beitrag von Der_Marc »

Hallo, zusammen!

Da dies mein allererster Post hier ist, bitte ich meine mangelnde Erfahrung zu entschuldigen... ?-|

Ich wollte eigentlich einmal dem Hinweis aus dem Buch von K. Stückler nachgehen. Ein Gärproblem wird in diesem Abschnitt (wie ich finde recht lapidar) auf eine zu niedrige Temperatur und/oder den Mangel an Hefenährsalzen beschränkt, wenn ich mich nicht verlesen habe.

Nun stellt sich mir bei meinem ersten Ansatz recht leicht dar, wie ich die Temperatur reguliere :D aber ist es denn unproblematisch oder überhaupt sinnvoll, dem Met nachträglich Hefenährsalze zuzugeben, solange man die empfohlene Menge (20-40g / 100l) nicht überschreitet?

Vorab schon einmal vielen Dank für Eure Antworten!
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Birgit
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Naträgliche Zugabe Von Hefenährsalz!?

Beitrag von Birgit »

Hallo thorssohn81, willkommen im Forum!

In dem Buch vom Stückler wird vieles mit einfachen und teilweise, unserer Meinung nach, falschen Aussagen dargestellt.

Eine einfache Aussage über die richtige Gärtemperatur kann man, ohne Kenntnis der Heferasse, schlecht machen. Es gibt Kaltgärhefen die unter 10°C arbeiten und Südweinrasse die bis 30°C und vereinzelt auch mehr noch leben. Mit 20°C - 24°C liegt man eigentlich immer richtig.

Hefenährsalze sind ein sehr vielfäliges und sehr wichtiges Thema. Erst mal eines: Hefenährsalz hilft nur bei Ansatzbeginn bis maximal in den ersten 48 Stunden. Danach braucht man kein Hefenährsalz mehr zuzugeben. Für die restlichen interessanten Aussagen zum Thema Hefenährsalz bitte die HPs lesen.

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Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hi thorssohn81,

für Deine Frage dürfte insbesondere das Kapitel "Gärstockungen" interessant sein. Siehe auch Fruchtweinkeller -> Weinkrankheiten -> Gärstockungen.

Und vergiß das Buch ?-|

[Dieser Beitrag wurde am 06.06.2006 - 17:55 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Naträgliche Zugabe Von Hefenährsalz!?

Beitrag von Der_Marc »

Hallo, nochmal!

Zunächst einmal vielen Dank für die raschen Antworten!

Das Buch ist schon im Regal für "Anekdoten" verschwunden... :D

Ich hoffe, ich habe keinen Fehler gemacht, wenn ich nun nachträglich nochmals einen geriebenen Apfel und ca. 1/2l Apfelsaft nachgefüllt habe. Ich schätze, die Menge der Trübstoffe war viel zu gering (das Rezept wurde mir von VIERKA mit meinem Equipment mitgeliefert, und weist ca. einen 3/4l Saft und einen geriebenen Apfel für zehn l Ansatz aus!!)...

Bei der Heferasse handelte es sich übrigens um Sherry-Hefe (flüssig), und die Umgebungstemperatur war demnach absolut optimal.

Nach dem Test mit dem Vinometer ergab sich vorhin ein Wert von etwa 12% Alkohol nach drei Wochen, der Met selbst schmeckte sehr trocken und herb, aber bereits im Nachgeschmack nach dem guten Waldhonig. Ich habe anschließend ein erstes Mal nachgesüßt und hoffe, dass die Gärung nun wieder besser in Gang kommt.

Vielen Dank nochmal für Eure Hilfe!
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ein genügend hoher Apfelanteil ist immer gut, geschmacklich und als Nährstoffquelle für die Hefen, aber das kann man auch in der FAQ nachlesen :D

Beim Apfel ist es änlich wie mit dem Nährsalz, die optimale Wirkung auf die Hefevermehrung bekommt man wenn man den Apfel schon zu Beginn im Ansatz hat. Die späte Gabe schadet aber nicht solange der Ansatz noch gärt. Und dem Geschmack des Endprodukts tut es auf jeden Fall gut.
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Naträgliche Zugabe Von Hefenährsalz!?

Beitrag von Tompson »

thorssohn81 hat geschrieben: ... Ich schätze, die Menge der Trübstoffe war viel zu gering (das Rezept wurde mir von VIERKA mit meinem Equipment mitgeliefert, und weist ca. einen 3/4l Saft und einen geriebenen Apfel für zehn l Ansatz aus!!)...
Oha, die scheinen bei Vierka hier mitzulesen! :shock:

Vor einem Jahr hat mein Kumpel sich auf mein Anraten so ein Vierka Erstlingsset mit einigen ergänzenden Geräten bestellt und auch ein Anleitungsrezeptheftchen dazubekommen (Kirschwein, Johannisbeere, Apfelwein und Met glaube ich) und das waren die üblichen weit verbreiteten 08/15 Rezepte mit im Falle vom Met gar keiner Zugabe von Apfel...
Wenn sie jetzt noch anfangen, die Nachzuckermethode zu propagandieren, mußt Du Dich mit Deinem Buch beeilen, Andreas ?-|
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Zeit, die Zeit :schlecht:

Leider wäre das Honigweinbuch sinnvollerweise Band Nummer zwei, Band Nummer eins müsste inhaltlich dem Fruchtweinkeller entsprechen. Und beide sind noch nicht einmal komplett im Internet. Beruflich wird es in den nächsten Monaten auch eher (noch) intensiver als ruhiger werden, da habe ich wenig Sinn noch an der Homepage zu frickeln.

Teilentwarnung: Wenn ich mich recht entsinne enthielt auch das Kitzinger-Rezept Apfel- oder Traubensaft (1/10 Volumen).
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