Met-Brand

[Birgit]

Vor einiger Zeit war im Fernsehen, im Zusammenhang mit der Rücknahme der Destillate, ein Bericht über Obstbrennereien. Darin wurde ein "Kleinbrenner" interviewt, über das Methanolproblem. Die Antwort war sehr interessant.
"Also, solche Untersuchungen könnten sie sich ja sonst nicht leisten, aber sie hätten sich jetzt überzeugen lassen, nur noch einwandfreie Birnen zu vergären und Reinzuchthefe zu verwenden, das hätte man früher ja anders gemacht."


Noch etwas zum Thema "selbstgemacht"

würde Sie versuchen ja auch Ihren Wein so gut wie möglich zu machen und werden Ihren selbst gemachten Wein auch einem gekauften vorziehen

Das ist nicht ganz so, natürlich versuchen wir unseren Wein so gut wie möglich zu machen. Aber wir sind Armateure und bleiben es. Viele Weine die wir produzieren sind sicher besser, als das was man derzeit kaufen kann. Aber beim Traubenwein können wir einen guten Winzer, mit Weinlabor im Hintergrund, niemals schlagen.

Und nach einiger Zeit Forum und einigen Postings die ich gelesen habe und einigen Sachen die ich getestet habe, würde ich keinem empfehlen alles bedenkenlos zu trinken

Gruß Birgit

[Birgit]

Nur mal eine "Prämierung" aus Weihenstephan.

Man schaue mal unter Ausschlüsse und die Fähigkeit der Brenner den Alkoholgehalt zu messen

www.fh-weihenstephan.de/fgw/info … chung.html

Gruß Birgit

[Bertl]

Hallo Birgit,

Danke für Deinen Link.

15 % Abweichung + - 0,3 % Vol

ist doch ein gutes Ergebnis, wenn stört es ob sein Brand jetzt 0,3 % mehr oder weniger hat.
Ich bin mir sicher wenn die Brenner im gleichen Labor den Alkoholgehalt gemessen hätten wie die Tester dann wäre die Abweichung geringer.
Temperaturschwankung beim messen !
Alkoholgehalt misst man ja bekanntlich bei 20 Grad C hat man eine andere Temperatur muss entsprechend schon wieder korregiert werden somit schleichen sich kleine Unterschiede ein.

Noch was zum Thema Wein, mein Nachbar ( leider bereits Verstorben mit 89 Jahre ) hat selber Wein hergestellt Trauben-Wein Fruchtwein und was weiß ich noch alles, also ein Semiprofi.
Der hatte einen Weinkeller mit ca 5 Fäßer zwischen 100 und 200 Liter, dieser hat überhaupt kein Labor und ich möchte mal sagen das es der beste Wein war was ich in meinen ganzen Leben getrunken habe, der hat das irgendwann von seinen Eltern aus Ungarn erlernt.
Was soll´s entweder man hat es oder nicht - ich würde nie so einen Wein hinbekommen.

Gruß

Robert

[Birgit]

Bei der Diskusion über die Abweichung von Alkoholgehalten geht es sicher über die laut Gesetz zulässigen Abweichungen und diese Diskusion hatten wir hier schon mit vielen Leuten die ihren Wein verkaufen wollen. Es ist dann immer schwer klar zu machen, das man dafür eine amtliche Analyse braucht.

Zum anderen Thema. Es gibt Armateure die machen phantastische Sachen, es gibt Profis deren Produkte sind zum weglaufen, aber auch umgekehrt Ich muß sagen, mir macht es zum Beispiel Spaß unseren Wein mit dem Winzer zu vergleichen bei dem wir die Trauben kaufen. Ich glaube ihm auch. Er gibt zum Beispiel zu, das unsere Farbe viel besser ist usw.

Gruß Birgit

[Bertl]

Hallo Birgit,

jooop so soll es auch sein und man freut sich als Hobbywinzer wenn ein Profi einen lobt.

Jetzt sind wir schon sooo weit vom tatsächlichen Thread weg oh mama mia.

Ich bin ja auch in das Forum gekommen das ich was lerne.

Ich muss mal bei uns in der Firma schauen wo die Gaschromatografen stehen, wir haben ganz sicher welche - arbeite bei einer großen Firma die viel mit Gas und Chemie zu tun hat. Dann werde ich die Kollegen mal anhauen ob sie mir mal eine Probe ziehen und dann schau mehr mal.

In diesem Sinne

Bertl

[Wolf]

Hallo Bertl,

Stimmt das so: Kolonne - ( reflux ) - Destille hat ein langes Steigrohr in dem der Dampf abkühlt und wieder erwärmt wird durch den nachdrückenden Dampf Rückflussdestilation - genaue Abtrennung der Fraktionen schlecht für das Aroma - kann bei einem Brenndurchgang durch die theoretischen Böden einen viel höheren Alkoholgehalt erreichen.
Einfache Destilation ( pot still ) sehr kurzes Steigrohr- schlechteres Abtrennen der Fraktionen -
besseres Aroma ( ist ja gewünscht ) - weniger Alkoholgehalt was bei einem Brenndurchgang erreicht werden kann.

Das hast du sehr genau beschrieben. Genau so ist es.
Es stimmt auch, dass man sich bei der Abtrennung von Vor- und Nachlauf besser auf seine Nase verläßt, als auf das Thermometer.

Grüße
Wolfgang

[Bertl]

Hallo Zusammen,

habe heute in der Arbeit einen Kontakt zu einem Mitarbeiter aufgenommen dem ein Gaschromatograf zur verfügung steht, wir werden demnächst einige Proben von mir analysieren.

Das Ergebnis werde ich dann hier Veröffentlichen.

Gruß

Bertl

[Wolf]

Hallo Bertl,

gibt es denn schon Ergebnisse von den Messungen?

Grüße
Wolfgang