"Mein erster Met" mal wieder, aber diesmal von mir :D

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SoongJr
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"Mein erster Met" mal wieder, aber diesmal von mir :D

Beitrag von SoongJr »

servus

bin hier ganz neu, hatte schon seit Jahren den Gedanken, Met zu brauen. Hauptsächlich, weil mir der Reformhausmet zu teuer ist, weniger aus der Suche nach einem Hobby ;) Habe jetzt über Weihnachten beschlossen, endlich mit dem Brauen zu beginnen, im Internet gestöbert und mir jede Menge Sites und Foren durchgelesen und bin nach kurzer Zeit auch auf den Honigweinkeller gestoßen.
Erstmal meine Anerkennung :bow:, klingt alles sehr professionell, hat wohl nen Vorteil, wenn man als Mikrobiologe (oder sowas o.0) arbeitet ;)

Die letzte Woche habe ich also damit verbracht, Arauner, VierKa, Bockmeyer und Brouwland zu finden und zu vergleichen, hab alle im Rezept angegebenen Geräte und Zutaten nachgeschlagen und die verschiedenen Preise notiert (interessiert jemanden die genaue Aufstellung?) und mich ein bisschen mit dem Brauvorgang bekannt gemacht.
Rausgekommen ist (wohl für viele hier kein Wunder): Brouwland ist mit Abstand am günstigsten, das einzige was ich nicht da kaufen werde, ist der Simplexfilter, der ist bei Arauner günstiger. Hat da natürlich auch nur nen 5 l Druckbehälter statt 11 l. Egal, reicht. Mein Edelkastanienhonig kommt demnächst von www.honigundmehr.de an, 4kg für 40,80 plus Porto.
Als Flaschen habe ich übrigens vor, wie auf ner anderen Seite erwähnt, leere Bügelverschlussbierflaschen zu verwenden, natürlich nach entsprechender Reinigung. Ich glaub nicht, dass ich woanders auf die 15 Cent pro Flasche komme, die ich für Pfandflaschen ausgebe. Da kommt aber auch schon die erste Frage auf:

- Hat jemand Erfahrungen mit Bügelflaschen, speziell solchen, die zuvor vom übelriechenden, kopfschmerzenverursachenden Hopfengepansche befreit werden müssen? ;) Wenn ich die wie die Ballons auch durchspüle, dürfte das doch keine Probleme geben, oder ist Bügelverschluss prinzipiell ungeeignet?

Nun gut, Dafür hab ich ja noch Zeit. Das nächste wären die Ballons. Da Brouwland bis 2.1. Betriebsurlaub hat (und mein Account wohl nicht anständig angelegt wurde und der Bestellversuch als Gast an der Eingabe der Kreditkarteninfos scheiterte...), werden die wohl frühestens Ende nächste Woche bei mir eintrudeln. Dann gehts zum Aufstellen der Ballons:

- Wo stell ich den Gärballon am besten auf? 20-24°C, soweit ist klar, in meinem Schlafimmer hab ich 22°C. Aber wie viel CO2 wird bei der Gärung frei? Ich will nicht irgendwann in einer CO2-Lache aufwachen... Und bei 20 Blubberern pro Minute und geschlossener Zimmertür kann das möglich sein, oder? Von der Gas-problematik her würde ich den Ballon ins zweite OG ins Treppenhaus stellen, da dürftes auch noch an 20°C hinkommen, aber dann muss ich da dauernd hoch. Natürlich geht auch der Keller, aber da muss ich erstmal paar Temperaturmessungen anstellen, und auch hier ist die Frage, ob der kleine Keller nicht mit CO2 volläuft, ist ja schließlich schwerer als N2.
Aber da ich noch keine Berichte von verstorbenen Hobbybrauern gelesen habe, mach ich mir da vielleicht zu viele Sorgen ;) Ist übrigens Sonneneinstrahlung ein Problem?

Übrigens wollt ich auch noch zum "Erster Met"-Rezept selbst was fragen. Einige Zutaten werden in kg-Größen zum Kauf empfohlen, obwohl wie bei Tannin nur 1,1g benötigt werden. 1kg reicht also für knapp 1000 Ansätze, bisschen überdimensioniert, oder? Vor allem, da es auch 20g-Tütchen von Brouwland gibt... So summieren sich die Preise, wie sie auf der Website angegeben sind, zu 143€, das könnte Neulinge schon abschrecken. Meine Berechnungen (meist mit den kleinsten lieferbaren Mengen, wenn größere Mengen nicht überproportinal weniger kosten) kommen auf 90,83€, das sind schonmal 50€, die man in Gerätschaften stecken kann. Übrigens scheint auch die Honigmenge übertrieben, wenn man sich anschaut, was im Rezept selbst dann wirklich verwendet wird, daher hab ich nur 4kg gekauft, statt 6kg. Dafür aber Edelkastanienhonig, komme also trotzdem auf 40€ ;) Hier mal wieder eine Zwischenfrage:

- Kann ich meinen Edelkastanienhonigwein problemlos mit Discounterhonig (habe nirgends Kastanie gefunden, nur Akazie und die anderen Sorten) nachzuckern, oder soll ich da doch lieber Raffinadezucker verwenden, statt verschiedene Sorten zu mischen?

OK, von den Zutaten zum Gerät: Da sind die Preise von der Website relativ genau (für Richtwerte), ich komme da gradmal 20€ billiger. Aber nicht dass der falsche Eindruck entsteht, soll keine negative Kritik sein, will nur meine Erfahrungen kundtun, falls jemand (anders als ich) VOR der Beschaffung der Gerätschaften ins Forum schaut ;)

Naja, das wärs auch fürs erste, is mal wieder son Monsterpost geworden, sorry ;) Wenn es Fortschritte gibt, werd ich die natürlich hier posten. Übrigens, zum Thema Protokolle etc., hat jemand Erfahrung mit VinoBase gemacht? Da kann man wohl Protokolle anfertigen, weiß nicht inwiefern der Funktionsumfang zufriedenstellend ist...

Aber jetzt reichts wirklich,
Bis dann
Soong


EDIT*****
Aufgrund der Honigaffäre beginnt das eigentlich Tagebuch erst am 24.01.08, auf Seite 2 ;)
/EDIT****

[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2008 - 14:07 von Soongjr aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo,

willkommen im Forum!

Bügelverschlußflaschen werden von einigen Forenmitgliedern erfolgreich verwendet. Eine Diskussion haben wir hier:

Forum-Link … 780-0.html

Fazit: Sauberkeit tut Not, besonders am Dichtgummi, allerdings ist die Dichtigkeit etwas herabgesetzt.

Der Honigwein gärt am Besten bei Zimmertemperatur von 20-25°. Vorsicht wenn er auf dem kalten Boden steht, dann eventuell etwas drunterlegen.

Das Thema CO2 hatten wir schon ein paar Mal, siehe

Forum-Link … 57-10.html

Da sehr große CO2-Mengen entstehen kann es nicht schaden für etwas Belüftung zu sorgen.

Edelkastanienhonig kannst du natürlich auch strecken mit anderen Honigsorten, ganz nach persönlichem Geschmack. Wir verwenden Honigsorten gern "pur" um die so erhaltenen Honigweine geschmacklich möglichst objektiv vergleichen zu können.
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Beitrag von SoongJr »

danke für die Tipps.
Wollt ich eigentlich noch erwähnen, hatte noch keine Zeit, die Suchfunktion auszuprobieren ;) Wollt nur schonmal mein "Tagebuch" aufmachen :D
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Beitrag von NoDimension »

@Soongjr

VinoBase ist ganz nett. Bin auch grad am testen. Nervig finde ich das man die Hefen selber eintragen muss. Gebe meist nur Namen und Alkoholtoleranz an.

Mit den Bügelflaschen ist eine gute Idee. Werd ich für unser Zeltlager in Bückeburg (Mittelalterlich Spectaculum) mal nen Kasten abfüllen.
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Beitrag von wok »

. . . . und dann sind die Flaschen weg . . . :mrgreen:


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Beitrag von NoDimension »

@WOK

Die bleiben ja im Auto wenn wir nicht am Zeltplatz sind. Und der Inhalt wird mit Sicherheit weg sein :D
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Beitrag von SoongJr »

Hauptsache es schmeckt und niemand isst die Flaschen mit ;)

Hab mir grad den Bügelverschlussthread durchgelesen.
Da kam bei mir ne Frage auf, hab ich ne Chance, dass der Met (werd mich auch streng an den "Ersten Met" halten, versprochen) innerhalb von 4 Monaten trinkbar wird? Wir haben 150. Stiftungsfest und da wären ein paar Flaschen Selbstgebrauter ne prima Ergänzung. In diesem Sinne wird wohl mein erster Ansatz auch seinen ersten Geburtstag nicht erleben. Vielleicht wird eine Flasche, sollte ich den zweiten Ansatz in verkorkste Flaschen abfüllen, in eine ebensolche umgefüllt... Dürfte doch kein Problem sein, oder? Nimmt er es mir übel, wenn er von ner 0,5l in ne 0,75l-Flasche kommt? Vielleicht kann ich den Hohlraum vor Verschließen mit einem anderen Gas fluten, um den Wein vor Sauerstoff zu schützen, gibts dafür Vorschläge?


Hm, aus dem CO2-Thread les ich 300 ml CO2 pro l Wein und h Gärzeit. Mit den zulässigen 5000 ppm in der Luft könnte man da durch die Raumgröße und Belüftungsfaktor auf die Gefährdung schließen, aber ich glaub ich stell den Ballon einfach in den zweiten Stock und in den Keller kommt ne Kerze ;) Und wenn meine Katzen tot darniederliegen fang ich an zu laufen...

Wollte grad auch noch wegen dem Wasser fragen, ob man destilliertes braucht oder Leitungswasser auch geht. Dann ist mir aber die Suchfunktion eingefallen ;) Und natürlich fließen bei uns 20,2°dH Gesamthärte ausm Hahn :/ Unser Baumarkt kriegt demnächst Besuch von mir.
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Beitrag von wok »

Wegen einem Ballon habe ich noch nicht auf dem Dachboden geschlafen und Katzen fallen da auch noch nicht um. :P


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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ein guter Met ist auch nach 4 Wochen trinkbar. Nach 40 Wochen wäre allerdings noch trinkbarer ?-|
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Beitrag von SoongJr »

Na dann hoff ich mal, dass meine 16 Wochen reichen ;)

Und ich glaub ich werd nicht versuchen, meinen Met unter Schutzatmosphäre abzufüllen. Wenn ich von Bügel auf Kork umsteigen will, füll ich einfach von zwei 0,5l auf eine 0,75l Flasche um und trink den Rest ^^ Ist glaub ich einfacher, als ne halbvolle Flasche zu lagern... Oder ich nehm Korkenflaschen mit 0,5l Volumen... Mal schaun, man sollte nicht den Met abfüllen, bevor man die Bienen gemolken hat oder so ähnlich ^^


EDIT---
Ach übrigens, das mit dem Dachboden soll den Sinn haben, dass das CO2 auf dem Weg in den Keller mit dem Luftzug weggeschwemmt wird. So bildet sich hoffentlich keine CO2-Pfütze im Keller, bei meinem 11l-Ansatz ist das sowieso wenig wahrscheinlich, aber ich geh gern auf Nummer sicher. Nicht dass meine kleine Schwester innen Keller geht und nichmehr hochkommt...
/EDIT--

[Dieser Beitrag wurde am 31.12.2007 - 00:37 von Soongjr aktualisiert]
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Beitrag von DrMet »

So ein Umfüllen ist immer mit einem Risiko der Kontamination behaftet. Du solltest bei solchen Aktionen strengstens auf Sauberkeit achten!

Beste Grüße
DrMet
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sigi
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Beitrag von sigi »

Sauberkeit würde ich nicht nur bei solchen Aktionen empfehlen...!!!... ?-|

Reinlichkeit und sauberes Arbeiten sollten Grundvoraussetzungen bei der Weinmacherei sein,
von der Frucht bis zur Abfüllung... :shock:

Gruss... Sigi
Schwäbisches Fünfgängemenü: Ein Zwiebelrostbraten und vier Viertele Trollinger

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