allgemeine Frage zu Bodensatz

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lexxa
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allgemeine Frage zu Bodensatz

Beitrag von lexxa »

Ich hab bei meinem Johannesbeerjungwein
eine leichte Hefenote im Geschmack und Geruch.Ich hatte ihn auch "sehr lange" auf dem Bodensatz zuende gären lassen so die Ursachenvermutung.
Nu hab ich jetzt bei jeden Ansatz mit deftigen Bodensatz ab 14% vol das Gefühl einer Zeitbombe
so das ich noch in der gärung am liebsten immer abziehen würde, was ja nicht empfohlen wird.
Zum Beispiel mein Josta/johannes hat viel Bodensatz gehabt und da hab ich abgezogen bei der 14% marke.
Bildet sich die Anzahl der Hefe,so denn sie Nahrung findet, komplett nach?so das die selbe gefahr immer mitgeschleppt wird?Wenn der Trub selber sich zersetzt wird das ja nicht nach hefe schmecken oder?

gruß
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wie Trüb ist der Wein denn noch? Kann man schon durchschauen? Sich zersetzende Hefe schmeckt nicht hefig sondern nach faulenden Eiern. Der Geschmack deutet eher darauf hin das der Wein noch "hefetrüb" ist.

100%ig alle Hefen wird man beim Abziehen nie los. Das macht aber nichts. "Gefährlich" wird es wenn die Hefen im dicken Bodensatz zusammenliegen. Bildlich gesprochen können die zu unterst liegenden Zellen "ersticken" und beginnen sich dann zu zersetzten. Fertig ist der Hefeböckser.
Die Hefen vermehren sich kaum noch bei so einem hohen Alkoholgehalt. Allerdings immer noch gut genug um sich eine Nachgärung einzufangen. Insbesondere wenn z.B. beim Abziehen oder bei der Abfüllung Sauerstoff in den Wein kommt, was ja zwangsläufig der Fall ist.
Wenn Du ganz sicher gehen willst kannst du auch 2x vom Hefebodensatz abziehen, z.B. nach 2-3 Wochen das erste Mal und später nach Bedarf wenn sich noch ein dickerer Hefebodensatz bilden sollte (lässt sich von Fruchtresten meist gut unterscheiden). Aber ganz wichtig: Immer erst wenn die Gärung wirklich zu Ende ist. Auch kleine CO2-Mengen die Enstehen halten Hefen und Fruchtreste in Lösung und können so einen Hefegeschmack fördern.
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lexxa
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Beitrag von lexxa »

Faule Eier zum Glück nicht,
und jetz wo dus sagst war der Wein auch noch trüb bei der Verkostung...mittlerweile kann ich Zeitung durch lesen und so noch nicht verkostet.
nagut dann hab ich mir mit der frühzeitig abgezogenen Josta jetz ne lange Nachgärung eingehandelt.muß dann wohl warten bis die verhungern
,dann abziehen und schwefeln.

thx
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, probier jetzt mal, der schmeckt bestimmt schon viel besser.
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lexxa
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Beitrag von lexxa »

herrlich :D

und das mit der geduld bekomm ich auch noch hin :-x

gruß
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Spätestens wenn der Flaschenvorrat randvoll ist...

Gruß Birgit
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Wyvern
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Beitrag von Wyvern »

Also dieses Forum ist einfach Phänomenal. Ich hab ein Problemchen mit meinem Wein, und noch am selben Abend finde ich die Antwort, weil ein anderer das selbe Problem zu haben scheint.

Ich hab grad meinen Wein verköstigt, und festgestellt, daß er irgendwie seltsam schmeckt. Kann es aber keinem der bekannten Weinfehler zuordnen. Irgendwie hefig.

Und so wie es hier heißt liegt es daran, daß es eben noch Federweißer ist, und sehr trüb. Danke, ich bin beruhigter!!!
lexxa
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Beitrag von lexxa »

ja Wyvern geht mir genauso hier ;)

@Birgit
mit dem abüllen muß ich noch warten bis Weihnachten.
hab ein Standverkorker im Kreis meiner Lieben duchgesetzt. das hat natürlich zur Folge
das mein Gebinde sich der kritischen Masse für weitere Ansätze nähert, besser gesagt ist. ?-| .

na in der Zeit bis dahin laß ich mal gelerntes,
setzen.iss ja jede Menge :shock:

Gruß
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