leider fehlt mir noch immer die Zeit für größere Änderungen an der HP. Ich habe einige Kleinigkeiten verbessert (die wohl niemandem auffallen werden...) und ein neues Rezept eingefügt, Erdbeerwein mit Honig. Die Erdbeersaison habe ich damit wohl erfolgreich verpasst
Das Rezept ist jedenfalls eher 0815, nichtsdestotrotz ist der Wein sehr lecker.Die interessantesten Neuigkeiten gibt es aber von der professionellen Fruchtweinseite. Wir haben nämlich trinkbare käufliche Fruchtweine gefunden
Aber ich will mal von vorne anfangen. Am 03.07. waren wir auf einem mittelalterlichen Markt auf Schloss Burg in Solingen. Das war eine ganz nette Veranstaltung (ich bin kein ausgesprochener Mittelalter-Freak, aber ich sehe mir sowas gerne an) und habe dort auch endlich einen hübschen Hornbecher bekommen.
Vor dem Schloss gibt es verschiedene Läden, z.B. einen Bürstenmacher und auch einen kleinen Weinladen der Obstkellerei "Am Wässerchen", die ihren Stammsitz in der Eifel hat. Ich war nicht wirklich in Verkostungsstimmung, aber Birgit hat sich mal wieder duchgesetzt, und so standen wir schließlich um einen Tisch herum und haben uns durch einige Weine probiert (man muss ja tun was die Frau sagt). Wir haben einen Rhaberberwein probiert, und ich muss sagen, für einen Rhabarberwein war der nicht so schlecht (aufmerksame Leser der Beiträge hier im Forum wissen um mein Verhältnis zum Rhabarber
). Dann gab es noch einen Brombeerwein, der war gut gemacht, schmeckte aber wenig nach Frucht. Das deckt sich mit unseren Erfahrungen, das scheint in der Natur der Brombeere zu liegen (da fragt man sich auch, wie es bestimmte Hersteller schaffen, dass einen die Brombeere im Brombeerwein förmlich anspringt; ich wette, da sind Aromen mit drin). Dann gab es noch einen Met frisch vom Fass, und das war die angenehmste Überraschung, denn der war wirklich lecker und süffig. Der Konsitenz nach würde ich darauf tippen, dass es Apfelmost mit Honig war. Da kann man nicht viel falsch machen, das muss einfach lecker werden. Kein Vergleich zu den oxidierten Brühen, die wir anderswo gekostet haben!Wir haben auch gleich ein paar Flaschen mitgenommen. Was uns direkt positiv auffiel: Alle Weine sind gefiltert und die Flaschen sind mit Twinkorken gesichert. Schön! Der traditionell im Eichenfass vergorene, leichte Apfelwein war lecker, nichts daran zu mäkeln.
Die angenehmste Überraschung war dann der Honigwein aus der Tonflasche. Absolut klar und ein reiner Honiggeschmack, ohne den Hauch von Oxidation. So war denn auch das Honigaroma noch erhalten, und man schmeckte eine leichte ehterische Note. Ich tippe auf Lindenblütenhonig, wohingegen Birgit eine Spur Orangenblütenhonig geschmeckt haben will. Dieses Rätsel wird wohl niemals gelöst werden
Der Geruch und die Kopfnote waren jedenfalls sehr angenehm, nur im Abgang fanden wir ihn etwas mau. Ich hätte mir da mehr Tannin, mehr Säure und mehr Glycerin gewünscht. Nun, der gewerbliche Anbieter muss sich ja an die gesetzlichen Vorgaben z.B. zur Säure halten, hilft ja nichts.Nichtsdestotrotz ein guter Met, weit besser als die bisher von uns gekosteten käuflichen Honigweine. Von mir bekommt er eine glatte 2 als Note. Wer in der Nähe wohnt kann sich ja ein Fläschchen besorgen
Dann haben wir noch ein Fläschchen Rhabarbersekt, aber das liegt im Frosti. Das heben wir uns für bessere Tage auf
Prost, Andreas (der gerade ein Glas Johannisbeerwein aus der letzen Saison genießt)
[Dieser Beitrag wurde am 13.07.2005 - 07:04 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
