Kirschwein

[Vinumtrinker]

Hallo Leute,
also die Steine müssen raus! Kann ich das so machen, daß ich warte bis die Kirschen sich etwas zersetzt haben und ich das durch ein Passiersieb trennen kann? Welche Zeit kann ich warten? Welche Hefe muß dazu? Kann ich noch Kirschen zugeben - auch aufgeplazte( der Baum ist noch voll und durch den Regen..)?
Lg Vinumtrinker

[fibroin]

Kirschen entkernen ist eine mühsame Sache, aber da muss man durch.
Hier ein Thread, der die Schwierigkeiten beleuchtet:
Forum-Link … 549-0.html

Wenn die Kirschen reif sind und nicht angefault, dann können auch geplatzte Kirschen gebraucht werden. Doch die Verarbeitung sollte so schnell wie möglich passieren, denn die Fäulisbakterien warten nicht. Darum ist es sinnvoll die Gärung so schnell wie möglich mit einer vitalen Hefe zu starten.

Das Entkernung ist eine mittelschwere Sauerrei, denn Finger, Arme, Tisch und Umgebung kann mit Kirschsaft besudelt werden. Das kann aber überlebt werden.

Als Hefe nimm eine Südweinhefe wie Portwein oder Sherry, die sind unkompliziert.

[JasonOgg]

Natürlich kannst Du geplatzte Kirschen nehmen, aber Du musst Dir im Klaren sein, dass eine aufgerissene Schale Keimen und Schimmel den Weg in die Kirsche öffnet. Solche Kirschen würde ich genauestens kontrollieren. Vor allem wenn der Baum noch voll ist hast Du ja die freie Auswahl.

Im Zusammenhang mit Deiner anderen Frage, die Qualität der Früchte hat wesentlich mehr Einfluss auf den Geschmack als die Hefe. Da kannst Du jede nehmen, die für Wein gedacht ist, am einfachsten sind immer noch die Südweinhefen wie Port oder Burgund, von Vinoferm die Rouge oder Aromatic. Eine Weißweinhefe würde ich nicht nehmen, Rotweinhefen erzeugen mehr Glyzerin, bei einem roten Wein dürfen sich ruhig Schlieren am Glas bilden, auch wenn er nicht aus Trauben ist.

Bist Du zu faul zum Entkernen?
Leih Dir einen Film aus der Videothek oder studiere mal das Fernsehprogramm. Das geht schneller als man denkt. Dabei fallen faule oder schimmelige Früchte auch viel eher auf, man nimmt ja jede in die Hand.

Edit sagt, zweiter.
Aber abgesehen von dem Saft habe ich die Entkernerei nie als das Große Problem gesehen. Da ist das abpuhlen von schwarzen Jobeeren oder Stachelbeeren unangenehmer.
Aber wahrscheinlich hängt das auch von der Sorte ab.

[Dieser Beitrag wurde am 05.07.2011 - 08:35 von JasonOgg aktualisiert]

[Vinumtrinker]

Also der Ansatz gährt schon etwas. Da ich zZ überhaupt zu nix komme (wg Arbeit)- ist Montag noch früh genug um die Steine heraus zu holen- ich dachte an ein Passiersieb und Hefe zu zusetzten.
Müssen noch andere Dinge besorgt werden?
Wie viel Zucker muß bei 25l rein?
Gruß Vinumtrinker

[Vinumtrinker]

Hab noch ne Frage: Es geht hier um HELLE Kirschen, dh der Wein wird nicht rot! Hat das Einfluß auf die Auswahl der Hefe?
MfG

[fibroin]

Du scheinst die grundsätzlichen Dinge der Weinbereitung nicht zu kennen. Ist dir schon der Tipp gegeben worden, einmal den www.fruchtweinkeller.de durchzuarbeiten?

Was geht denn bei dir vor? Sind die Kirschen mit Stein schon am Gären? In welchem Behälter? Welche Zutaten hast du dazu gegeben?

Du brauchst für einen normalen Fruchtansatz zumindestens Reinzuchthefe, Hefenährsalz, Antigel, Zucker und Wasser.

[Vinumtrinker]

Ja, es fängt leicht an zu gären. Da ich nicht unbedingt die Weinherstellung im Sinn hatte, hat mich das Ganze etwas überrannt. Ich komme arbeitsbedingt auch erst am Sonntag dazu die Steine aus dem Behälter zu entfernen - es ist ein Gärfaß von 30l. Also wenn ich nichts mehr retten kann, dann starte ich neu! Ich habe gelesen, daß man auch TK- Ware benutzen kann. Dann würde ich lieber den Sonntag ernten, einfrieren und dann ein Rezept suchen was passt.
MfG