Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

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Eifelwein
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Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

Beitrag von Eifelwein »

Hallo,

lese schon seit ein paar Tagen hier mit und konnte bisher alle Fragen hier auf der Seite oder durch das Lesen im Forum klären ( Grosses Lob !! Super Seite ).

Jetzt habe ich allerdings zwei " Probleme " bei meinem Erstversuch Wein zu machen,die ich so nicht klären kann.

Ich habe vor zwei Wochen Himbeerwein als Saftgärung angesetzt. Ich habe Reinzuchthefe " Zeltinger " benutzt.
Die Gärung kam gut und schnell in Gang und ließ dann nach ein paar Tagen nach.
Vinometer sagte 10 % Alkohol
Acidometer : 8g Säure/l
Oechsle waren exakt 0 ( der Saft hatte 53 Oe , wurde noch entsprechend gezuckert)

Ich habe dann mit der Nachzuckermethode begonnen.
Hier nun meine erste Frage. Seitdem meße ich nur noch Oechsle unter Null. Was bedeutet das ?

Mein zweites Problem ist folgendes, ich habe hier auf der Seite und in einigen Bücher gelesen, dass der erste Abstich erfolgen soll sobald keine Kohlensäure mehr entsteht und die Hefe beginnt sich abzusetzen. Der Himbeerwein blubbert noch gemütlich vor sich hin, aber die Hefe hat schon angefangen sich stark abzusetzen.
Geschüttelt habe ich jeden Tag.
Hat das was mit der Hefe zu tun ?
Ich habe hier auf der Seite gelesen, dass bei Hefen mit einer niedrigen Alkoholtoleranz ( Zeltinger war angegeben mit 7 % ) die Gärung nicht zwangsläufig von alleine stoppt.

Würde mich über Ratschläge freuen
Birgit
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Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

Beitrag von Birgit »

Hallo Eifelwein willkommen im Forum!

Danke für das Lob über die Seite!

Zu deinen Problemen:

Das Du mit der Oechslewaage negative Oechsle mißt ist normal und richtig. Die Oechslewaage mißt die Dichte einer Flüssigkeit. Da Alkohol die Dichte herabsetzt, mißt man negative Oechsle, daher taugt die Oechslewaage auch nur für eine Messung vor der Gärung.


Hefe beginnt sich schon lange vor dem Ende einer Gärung abzusetzen, deshalb ist es wichtig täglich zu schütteln. Abgezogen wird erst nach dem Ende einer Gärung (kein CO2 mehr und Alkoholgehalt und Restzucker stabil) und dem abschließenden Schwefeln, wenn sich dann alle Hefe abgesetzt hat.

Gruß Birgit
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
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fibroin
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Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

Beitrag von fibroin »

Willkommen im Forum, Eifelwein.

So einige Probleme, die du jetzt hast, sind leider von ungenügenden Vorbereitungen.

Himbeeren sind besser mit Maischegärung zu vergären. 8g Säure sind so am oberen Limit. Die Oechslemessung bei angegorenen Weinen ist überflüssig, da die Werte nur noch Hausnummern sind, der Zuckerwert hebt die Werte, der entstandene Alkohol senkt sie. Nichts ist damit ausgesagt.

Wenn der Wein keine Gäraktivität hat, dann bitte abschmecken und Alkohol messen. Schmeckt er trocken, fehlt Zucker, den man dann zugeben kann. Abziehen wäre jetzt falsch, da werden die meisten Hefezellen entfernt werden und die Gärung wird extrem langsam wird.

Siehe doch mal unter www.fruchtweinkeller.de unter Zucker.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Eifelwein
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Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

Beitrag von Eifelwein »

Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.

@Birgit

Das mit der Oechslewaage hatte ich tatsächlich falsch verstanden.

Und bei der Hefe, nun ja man liest soviel über die ganzen Weinfehler, da bin ich halt etwas unsicher geworden :|

:D Aber schön das alles ganz normal ist ...


@fibroin

Da hattest Du mich wohl etwas falsch verstanden. Ich habe ja Gäraktivität !!
Ich war nur etwas verunsichert, da die Hefe sich zum Teil schon absetzte.

Ich will ja auch noch gar nicht Abziehen ( der Wein ist erst 2 Wochen alt ). Ich war , wie bereits erwähnt, nur etwas verunsichert vonwegen Hefeböckser etc.

Es ist halt mein erster Versuch und ich hatte mir bereits diese Seite und zwei Bücher zum Thema durchgelesen. Dabei haben mich die ganzen möglichen Fehler etwas verunsichert :|

Es tut mir aufrichtig Leid sollte ich mit meinen dummen Fragen negativ aufgefallen sein.

Die 8g Säure sind übrigens gewollt, da mich interessiert ob man aus Himbeeren einen trockenen Wein, der auch schmeckt, machen kann.
DrMet
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Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

Beitrag von DrMet »

Hallo Eifelwein,
also das mit dem "trockenen" Wein bezieht sich eher auf den Restzuckergehalt, als auf die Säure. Wobei Weine mit mehr Säure auch bei mehr Zucker noch "trocken" schmecken. Wenn Du bei sehr viel Säure auch sehr viel Zucker gelöst hast, dann ist der immer noch papp-süß, nur deinem Magen bekommt der Wein nicht mehr.
Arbeite nach FWK mit der Nachzuckermethode, und sei bei der Zugabe des Zuckers vorsichtig, dann sollte Deinem trockenen Wein nichts im Wege stehen. Die 8g/L Säure sind wirklich Obergrenze aber noch gerade im grünen Bereich.
Viel Glück bei Deinem Wein wünscht
DrMet

PS: Dumm bist du definitiv nicht aufgefallen, denn nur durch fragen und Dinge verstehen (das klappt oft am besten bei der Diskussion) wird man klüger (und macht besseren Wein) :shock:

[Dieser Beitrag wurde am 13.07.2007 - 13:09 von DrMet aktualisiert]
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Birgit
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Himbeerwein, Problem mit Oechslegrad und Gärungsende

Beitrag von Birgit »

@Eifelwein

Wieso solltest Du dumm aufgefallen sein? Das sind ganz normale Anfängerfragen. Wir verkürzen uns nur manchmal die Antworten indem wir auf die HP verweisen, da wir uns dort mit der Darstellung der Fruchtweinbereitung besonders viel Mühe gegeben haben. Ansonsten ist das Forum ja zum Fragen dar.

Gruß Birgit
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Beitrag von Catwiesel »

hat er sich sein forenname wieder gelöscht? :(
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, Eifelwein hat seine Mitgliedschaft gekündigt.
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Beitrag von Catwiesel »

muss ich nich verstehen, haben ihm geholfen, er bedankt sich, kein streit mit niemandem, und is dann wieder wech obwohl sein 1. versuch noch keine woche alt is?
naja muss er wissen aber gesehen hab ich sowas bis jetzt in noch keinem forum...

naja ich drück ihm die daumen - falls er als gast noch liest.
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