Geht es auch ohne hefe und schwefel...

[sweetangel55055]

Hallo!
Gibt es jemand der erfahrung in der weinherstellung hat ohne hefe, nährsalz, schwefel,...usw
zu verwenden?
Bitte um tipsund Ratschläge.
Warm stellen oder kalt?
Wie lange dauert es in der regel?
Wie wird der Wein klar?

usw..

Danke schon mal

[Kuli]

willkommen hier im Forum

Kennst Du die HP Fruchtweinkeller? Solltest Du unbedingt lesen, da steht alles über die Weinbereitung und deren Hilfsmittel beschrieben.

Vor 2 Jahren habe ich einen Rotwein nur mit Reinzuchthefe und etwas Zucker im Weinballon vergoren.
Es hat sogar ganz gut funktioniert; damals kannte ich das Forum und die HP nicht.
Das aus dem Wein etwas "trinkbares" geworden ist war ausgesprochenes Glück, der Rotwein (vom letzten Jahr) mit den gängigen Hilfsmitteln ist geschmacklich weitaus besser.

Ohne Reinzuchthefe vergärst Du ja mit wilden Hefen und ob Dir die wohl gesonnen sind weist Du erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Bei den geringen Mengen an Obst, die ich vergären kann, möchte ich nicht so viel dem Zufall überlassen. Selbst wenn Du alles nach der HP machst bleiben noch genügend Unabwegbarkeiten

[Neugierer]

Hallo !

Hallo!
Gibt es jemand der erfahrung in der weinherstellung hat ohne hefe, nährsalz, schwefel,...usw
zu verwenden?
Bitte um tipsund Ratschläge.
Warm stellen oder kalt?
Wie lange dauert es in der regel?
Wie wird der Wein klar?

usw..

Danke schon mal

Apfelwein gärt ohne etwas,
seine mitgebrachten Hefen arbeiten schon in Richtung Zucker zu Alkohol,
meist sind sie stärker als andere Mitspieler.
Abziehen wenn die Gärung zur Ruhe gekommen ist und gut. Macht man in Hessen 100fach so ...

Mir persönlich ist es mit einer Hefe Assmanshausen oder Steinberg lieber,
der Geschmack ist feiner, fruchtiger,
Hefenährsalz nehme ich hierbei auch nicht.
Ohne Schwefel sollte der Wein dann aber schnell getrunken werden.
Wenn er in einem halben Jahr getunken ist geht das.

Bei anderen Früchten sieht das anders aus,
aber wie "Kuli" schon schrieb, lies Dich mal ein wenig in den www.fruchtweinkeller.de ein.

Gruß
neugierer ...
... hat hier auch gelernt, für sich gute Fruchtweine zu machen: mit Hefe, Nährsalz, Schwefel ....

[Orestes]

Eine zweite Art Frucht, bei der Vergären ohne Hefezugabe möglich ist sind Trauben. Dies gilt aber nur für frisch selbst gepresste Trauben und ist dort immer noch ein Glücksspiel. Es kann halt gutgehen, muss aber nicht. Du müsstest also Pressen und Gären. Vielleicht sogar am besten selber Pflücken. Mit gekauftem Traubensaft geht es aber nicht.

Bei vielen anderen Früchten ist die Zusammensetzung der Mikroorganismen auf der Frucht ehr ungeeignet. Was da raus wird wenn man es einfach so stehen lässt... Zufall, vielleicht ziehst du dir einen dicken Schimmelpilz. Vielleicht auch ne Kolonie Bakterien.

Bei gekauften Säften und/oder Honig sind kaum Bakterien/Hefen/Pilze drin. Du wirst nur den üblichen Küchenschimmel oder das Altags-Spülenabflussbakteriem hochziehen.

Reinzuchthefen und Hefenährsalz Kosten im vergleich zu den anderen Zutaten verschwindend wenig. Selbst der billigste Aldi-Zucker kostet mehr als die benötigte Reinzuchthefe (unter 2 Eu für eine Runde Ansatz von bis zu 50 litern in der teuren Kleinpackung). Es lohnt sich also quasi immer.

[Dieser Beitrag wurde am 02.07.2013 - 20:46 von Orestes aktualisiert]

[Josef]

Hallo sweetangel55055 ,
warum willst du eigentlich ohne die Zutaten vergären?

[420]

Beim Schwefel würde ich Dir die Literatur: Geheimnisvoller Schwefel empfehlen.

So verwende ich schon immer Reinzuchthefe, Hefenährsalz, Antigel und natürlich auch den Schwefel.

Versuche doch einfach mal 2 Vergleichsvergährungen z.B. in zwei 5 Liter Ballonflaschen und koste das Ergebnis.

Viele Grüße

[Fruchtweinkeller]

Wobei ich in die Diskussion einwerfen möchte: Apfelwein hat einen niedrigen Alkoholgehalt und eine beschränkte Haltbarkeit. Seine Herstellung stellt keine besondere Anforderung an die Hefe. Wenn es dann vom Apfelsäuerling in Richtung "echter Wein" geht sieht die Sache schon anders aus...

zum Thema Hefe siehe auch:
Forum-Link … 251-0.html

[sweetangel55055]

Hallo!
Ok nun wenn ich doch mit hefe eine versuch starte, welche nehme ich am besten. Also ich möchte hauptsächlich berrenwein machen und auch mal holunderblüte.
Kann ich den für beeren was ja für roten wein ist auch mal für die blüten verwenden?
LG

[Orestes]

Ich bestelle meine Hefen immer als kleine Pakete (Trockenhefe) für 1,50 bis 2,00 Euro im internet. Die halten sich gute 2 Jahre und ich wende ein Paket immer in einem Schwung an. Du kannst so das ganze Paket (enthält 4-5g) nehmen, nen halben liter Quell-Starter machen und nach 3 Stunden quellen auf 20-50 liter in 1-5 Ballons verteilen. Da du beim Bestellen eh oft Versandgebühren hast, kauf gleich ein paar auf Vorrat, je nachdem wie aktiv du sein willst. Dann kannst du auch verschiedene testen und KaliumPyroSulfit und Nährsalz mitkaufen. Kommst dann unter 30 Eu raus und hast Material für 100+ liter.

Als Anfangshefe würde ich was mit hoher Alkoholtoleranz empfehlen. Ab 13% wächst einfach kein Fremdorganismus mehr. Da ist nichts mit Essig . Der Wein ist steril, so oder so.

Der Klassiker wäre Portweinhefe. Da macht man quasi nix falsch, egal welche Beeren, egal ob Honig oder Zucker.

PS: Das ist alles extrem vereinfacht und verallgemeinert. Ich empfehle natürlich absolut das lesen der gesamten Homepage Fruchtweinkeller.

[Dieser Beitrag wurde am 03.07.2013 - 21:15 von Orestes aktualisiert]