Gärung nach Abziehen wieder eingesetzt?

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NoName
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Gärung nach Abziehen wieder eingesetzt?

Beitrag von NoName »

Hallo alle zusammen, mir ist was seltsames passiert. Ich hatte einen Johannisbeerwein einige Zeit (deutlich länger als 2 Wochen) stehen und beim Schütteln kam kein CO2 mehr raus (der Wasserpfropfen im Abschlussröhrchen hat sich zwar nach dem Schütteln minimal verschoben, aber das war reversibel, das CO2 hat sich anscheinend danach wieder im Wein gelöst). Gestern habe ich den Wein zum Klären in einen neuen Gärbehälter abgezogen und jetzt kommt beim Schütteln wieder richtig viel Gas raus, und das, obwohl auf ca. 12l mit 1g Kaliumpyrosulfit geschwefelt wurde. Ich habe jetzt nicht direkt bedenken, das da was unerwünschtes passiert, erklären kann ich es aber auch nicht. Hat jemand eine Ahnung woher das kommt?
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Gärung nach Abziehen wieder eingesetzt?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Du hast eine Nachgärung. Durch Abziehen vom Bodensatz werden die Hefezellen nicht vollständig abgetrennt, zudem lassen sich Gärung durch Schwefelung nicht beenden. Das ist ein Irrglauben, der auch dank Internet weit verbreitet ist.

Wie sich Nachgärungen verhindern lassen ist hier beschrieben:

www.fruchtweinkeller.de/Wine/zucker.html
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Posting gelöscht, welches einen Link zu einem mutmaßlich geklauten, urheberrechtlich geschützten Text enthält.
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Gärung nach Abziehen wieder eingesetzt?

Beitrag von NoName »

Danke für den Hinweis, ich werde jetzt wohl nachzuckern, bis auch die Nachgärung beendet ist. Aber warum setzt die Gärung eigentlich wieder ein? Die "Lebensumstände" der Hefen haben sich doch durch das Abziehen nicht verändert und vorher hatten die doch ihre Arbeit eingestellt.
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Gärung nach Abziehen wieder eingesetzt?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Doch, die Lebensumstände haben sich verändert, sogar verbessert: Durch das Abziehen gelangt zwangsläufig Sauerstoff in den Ansatz. Salopp gesagt ist das für sie eine regelrechte Frischzellenkur, wodurch sie mit den Stressbedingungen, hervorgerufen durch den hohen Alkoholgehalt, besser zurecht kommen.
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Beitrag von wwwobstweinecom »

Also noch mal
NoName hat geschrieben:(der Wasserpfropfen im Abschlussröhrchen hat sich zwar nach dem Schütteln minimal verschoben, aber das war reversibel, das CO2 hat sich anscheinend danach wieder im Wein gelöst)
Das ist nicht seltsam, das passiert immer dann wenn der Gärbehälter irgendwo undicht ist und das CO2 woanders entweichen kann.

PS: Fruchtweinkeller; Warum löscht du meine Postings und schreibst mir nicht einfach eine PM wenn dir meine Signatur nicht gefällt?
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich habe eine Mail an Nils Kröplin von www.obstweine.com geschrieben :P
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Beitrag von wwwobstweinecom »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: Ich habe eine Mail an Nils Kröplin von www.obstweine.com geschrieben :P
Naja den sehe ich erst nächste Woche wieder, vielleicht leitet er sie zu mir um dann kann ich dir darauf antworten.
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Beitrag von NoName »

OK, jetzt habe ich's verstanden, mir war nicht klar, dass der Sauerstoff bei einer Gärung den Vorgang positiv beeinflussen kann. Vielen Dank nochmal
Birgit
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Gärung nach Abziehen wieder eingesetzt?

Beitrag von Birgit »

Sauerstoff in geringen Mengen kann die Gärung fördern, Sauerstoff kann aber auch den Wein verderben oder Weinkrankheiten fördern.


Gruß Birgt
Aus dem Feuerquell des Weines, aus dem Zaubergrund des Bechers,
sprudelt Gift und süße Labung, sprudelt Süßes und Gemeines;
nach dem eig'nen Wert des Zechers, nach des Trinkenden Begabung! (Friedrich von Bodenstedt)

Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

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