Gärstarter ohne Apfelsaft?

Maddin · Beitrag von **Maddin** » 14 Mai 2005 14:24

[quote]Ach ja, wegen der Gärlänge: Wenn der Gäransatz richtig schäumt, ist es Zeit, den Weinansatz herzustellen.[/quote]

tja, mein gärstarter sollte auch für nen ansatz honigwein dienen, jetzt mal so nebenbei.
aber von wegen gärlänge des starters:
schäumen tut da nix. blubbert zwar inzwischen vor sich hin, und ich hörs auch kräftig in der flasche sprudeln, aber da is kein schaum. ich weiß ja nich ob kitzinger reinzuchthefe (portwein) das so stark unterdrückt.
hat gestern morgen angefangen zu blubbern, werde also vermutlich sonntag oder montag dann ansetzen.
aso, nen bodensatz hat sich auch schon gebildet, soll ich ihn erstmal wegschütteln? oder macht der nix?

Bragisson · Beitrag von **Bragisson** » 14 Mai 2005 14:27

Lass den bloss drin, das sind die Hefen ^^

Maddin · Beitrag von **Maddin** » 14 Mai 2005 14:39

ich sagte "wegschütteln",
nicht wegschütten ^^

fibroin · Beitrag von **fibroin** » 14 Mai 2005 16:55

Ist so ok. Der Gäransatz muß erst in Fahrt kommen. Bis Montag wird schon Schaum da sein. Aber bitte dann den Honigweinansatz nicht überhonigen, ein Standartfehler der gern gemacht wird und von der Literatur auch gedeckt ist.

Sicherheitshalber in www.honigweinkeller.de reinschauen!

[Dieser Beitrag wurde am 14.05.2005 - 16:55 von fibroin aktualisiert]

Beitrag von **Fruchtweinkeller** » 14 Mai 2005 18:50

@broez
Willkommen im Forum und Danke fürs Lob! Zwei Anmerkungen: Einen Honigwein jung zu trinken ist eine Todsünde. Nach ein paar Monaten schmeckt man den Apfel überhaupt nicht mehr.
Mit einem Gärstarter nur mit Zuckerwasser verschaffst Du den Hefen keinen guten Start íns (Gär)leben. Der Honig enthält kaum lebenswichtige Mineralien und Vitamine, die die Hefen für ein gesundes und glückliches Leben brauchen. Mit einem guten Gärstarter sind sie damit erst einmal gut versorgt, auch wenn der Weinansatz in dieser Beziehung eher arm ist. Erfahrungsgemäß dauern solche Gärungen unnötig lange und führen in der Regel zu einem leichten Weinfehler, dem Gärungsböckser (siehe HP). Der Wein verliert dann jedes Honigaroma und schmeckt ein wenig nach Sherry. Gut, das kann schmecken, muss aber nicht schmecken. Unser Ding ist es halt nicht.

Maddin · Beitrag von **Maddin** » 16 Mai 2005 10:05

zum gärstarter:
also ich werd dann heut mal ansetzen wahrscheinlich. inzwischen hats nämlich auch angefangen zu schäumen, da hat fibroin vollkommen recht gehabt. gärung wird langsam langsamer, gestern 24sec ne blase, heute 38sec.
ich muss nur noch eins überprüfen dann, wenn ich die pulle wieder aufmach. jedesmal wenn ich oben am gärrörchen rieche, bekomme ich nen richtig heftigen brechreiz. im ersten moment riechts wie vergorener apfelsaft, und dann richtig heftig nach klärwerk. brrrr. wiegesagt, ich musst tatsächlich mit meinem würgereiz kämpfen.
ich hoffe und vermute auch nur, dass es sich bei dem stinkenden zeug um die brühe handelt, die im röhrchen schwimmt. vermutlich war es nicht richtig gereint und jetzt hat sich der ganze dreck wieder gelöst. es krepieren nämlich ständig obst- und eintagesfliegen in meinen röhrchen und zersetzen sich da. heut nachmittag wenn ich den gärstarter abbaue, werd ich erstmal alle meine rörchen komplettreinigen, denn wenn was von der brühe in den ansatz kommt, dann is aus....

fibroin · Beitrag von **fibroin** » 16 Mai 2005 12:00

Also, wenn du vermutest, dass in den Gärröhrchen Brühe ist, dann sollte die schleunigst ausgewechselt werden. Dürfte eigenlich nicht sein. Es verirrt sich schon mal eine Fruchtfliege im Sperrwasser. Das sollte aber Ausnahme sein. Wenn die zu tausenden einfligen, überprüfe doch mal den Standort. Fruchtfligen können aus offen liegendem Obst und aus Blumentöpfen oder schlecht geleerten Müllkübeln kommen.

Falls der Ansatz aber tatsächlich nach Klärwerk riecht, ist er natürlich zu nichts nütze. Aber vorher testen, bevor der Weinansatz hergestellt wird.

Maddin · Beitrag von **Maddin** » 16 Mai 2005 13:22

hm wiegesagt, dass riecht sehr nach leichenwasser oder sowas, jedenfalls lagen da einmal mindestens (also in früheren ansätzen) 10 stück drin. war gar nich angenehm die wieder da rauszuholen. vor allem war in der nähe nich ein stück obst, ja nichmal ne pflanze (kühler Keller). Müll is eigentlich weit weg.
gut in nen paar stunden, wenn ich dafür zeit hab, mach ich mich mal drüber her. hoffentlich is da noch nix versaut...

Actros · Beitrag von **Actros** » 16 Mai 2005 13:26

Ich glaube, um herauszufinden, ob nun nur das Röhrchen oder der ganze Ansatz riecht, würde ich einfach mal das Röhrchen abmachen und da die Nase ranhalten

Fruchtfliegen werden von Gärgerüchen, wie sie auch bei in der Sonne liegenden Früchten entstehen, geradezu magisch angezogen, da musst du kein Obst in der Nähe haben. Gegen die Plage hilft nur häufiges reinigen oder ein Wattebausch in das Gärröhrchen.

[Dieser Beitrag wurde am 16.05.2005 - 13:27 von Actros aktualisiert]

Birgit · Beitrag von **Birgit** » 16 Mai 2005 22:04

Ich würde das Gärröhrchen mit Alufolie verschließen, dann braucht man keinen Grabstein für die Fruchtfliegen aufstellen.

Gruß Birgit

Neugierer · Beitrag von **Neugierer** » 17 Mai 2005 00:50

Hallo Alle !

Haben wir nicht schon mal darüber gesprochen wie man Gärröhrchen vor Insekten schützt ?

Man zerschneidet die Nylonstrumpfhose der LAG und macht damit einen passenden Schutz. Alternativ eignet sich auch ein schöner Abschnitt vom Fliegenschutzfenster dafür. Dann ist Schluß mit irgendwelchen Fliegen in den Ansätzen.

In jedem Gärspunt egal ob aus Glas oder Kunststoff sollte immer klares Wasser sein.

Und keine Angst, sobald ein Ansatz seine stürmische Gärung hinter sich hat, kann man auch mal öffnen zum riechen, Gärrohr zu wechseln oder nachzuckern, da sind nicht gleich die schlimmsten unreinheiten drin.

Alex ... riecht und schmeckt und macht ...