Erfahrungen mit Discounterhonig

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BlackWine
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Erfahrungen mit Discounterhonig

Beitrag von BlackWine »

Momentan gärt bei mir der dritte Met-Ansatz. Für jeden Ansatz habe ich unterschiedliche Honige verwendet. Hier mal kurz meine Ergebnisse:

Aldi Blütenhonig
  • relativ geschmacksneutral im vergorenen Zustand
  • es bleibt nicht viel Honigaroma übrig
Aldi Imkerhonig (der zweitbilligste)
  • hat wesentlich mehr Aroma
  • anscheinend wenig unvergärbarer Zucker
Penny Blütenhonig
  • ist ebenfalls wesentlich Aromareicher
  • anscheinend wenig unvergärbarer Zucker
Kaufland Blütenhonig
  • mit den beiden letzten vergleichbar
  • anscheinend wenig unvergärbarer Zucker
Plus Blütenhonig Amiell
  • enthält anscheinend relativ viel unvergärbaren Zucker
  • bestes Aroma der verwendeten Honige
Den ersten Ansatz habe ich mit dem einfachen Aldi Blütenhonig gestartet. Da vom Honigaroma absolut nichts übrig blieb habe ich dann zum nachzuckern den Penny Blütenhonig verwendet. Ist insgesamt ein recht gut schmeckender Wein geworden.

Für den zweiten Ansatz habe ich dann den etwas teueren Imkerhonig vom Aldi verwendet und mit Blütenhonig aus dem Kaufland nachgezuckert. Im Vergleich zum ersten Ansatz schmeckt der Wein wesentlich fruchtiger. Vom Honigaroma her ist er mit dem ersten vergleichbar.

Aktuell gärt der dritte Ansatz mit Amiell Blütenhonig vom PLUS. Sehr auffällig im Gegensatz zu den beiden anderen ist das jetzt schon ausgeprägte Honigaroma. So wie es aussieht werde ich den dann mit Zucker nachzuckern, sonst wird mir der Honiggeschmack zu stark. Meinen 15l Ansatz mit schwarzem Johannisbeernektar habe ich ebenfalls mit diesem Honig nachgezuckert. Obwohl es nur 250g waren schmeckt man diesen Honig stark heraus.


Als schlecht kann ich eigentlich keinen der Honige bezeichnen. Es kam bis jetzt immer ein gut schmeckendes Ergebnis heraus, wobei ich keine Erfahrungen und auch keinen Vergleich mit reinen Sortenhonigen habe. Den vom Plus kann ich sehr empfehlen.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?


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Fruchtweinkeller
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Erfahrungen mit Discounterhonig

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Vor allem das die Qualität von Charge zu Charge stark schwanken kann. Bestes Beispiel dafür waren die hier oft diskutierten "Waschwasser-Stinke-Ansätze". Vermutlich kaufen die Discounter so große Mengen auf das die Qualtiät zwangsläufig schwanken muß. Da man es den Gläsern nur schwerlich ansieht ob sich der Honig im Wein gut machen wird oder nicht sind wir schon dazu übergegangen immer mehrere Billig-Honige zu mischen. Falls ein totaler mieser Honig darunter ist fällt das halt nicht so ins gewicht (unser bisher schlimmster Waschwasser-Ansatz hatte ausgerechnet 30 L und landete im Ausguß :mrgreen: ). Ansonten nehmen wir verstärkt Honig vom Imker. Totalausfälle hatten wir dabei noch nie. Und wenn man mal ein paar Kilo Honig auf einen Schlag abnimmt kann man auch etwas über den Preis feilschen.
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Tompson
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Erfahrungen mit Discounterhonig

Beitrag von Tompson »

Mein Imkerkontakt ist mir leider weggestorben. :( Ich habe nicht einmal Honig kaufen können, dabei wollte er dieses Jahr seinen Wagen nach Niesky karren lassen --> Heidelandschaft (wäre natürlich kein Heidehonig geworden aber sicher ein ausgeprägter Waldhonig...)

Außerdem habe ich heute unseren Aldi besucht und festgestellt daß es nur noch den Wildblütenhonig in der Quetscheflasche gibt, der hatte bei mir übelst gestunken. Dann noch 2 Sorten, die verbraucherbequem als "Imkerhonig cremig" bzw. "Imkerhonig flüssig" betitlet werden. :schlecht:

Ich kauf immer im Kaufland die Sortenhonige, wobei ich keine direkten Qualitätsanalysen gefahren habe. Unzufrieden war ich nicht dabei aber irgendwie ... ich glaube man entwickelt zuweilen auch unbezahlbare Qualitätsanforderungen ?-| ?-| ?-|
Oak ne jechn!
Bacchus86
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Erfahrungen mit Discounterhonig

Beitrag von Bacchus86 »

Bei dem Aldi Blütenhonig kann ich dir nur recht geben BlackWine, da ich gerade meinen 30Liter Ansatz damit fast fertiggestellt habe und der total sch... schmeckt !!!! *Sauerbin*
Der Met ist ein ganz posierliches Tierchen, der vor allem nachts und bei größeren Menschenmengen in Erscheinung tritt. Sein Paarungsverhalten ist ein großes, noch kaum erforschtes Phänomen...
BlackWine
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Erfahrungen mit Discounterhonig

Beitrag von BlackWine »

Hallo Bachus,

inwiefern schmeckt der Met sch...? Evtl. lässt sich da noch was machen, sofern der nicht schon Hummelsüß ist. Um 30l wäre es schade drum, trotz Billighonig war der Ansatz ja nicht alles andere als günstig.
BlackWine
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Erfahrungen mit Discounterhonig

Beitrag von BlackWine »

Mmmhhh, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil :( . Jedenfalls in Bezug auf den Amiell Honig von Plus. Ist bestimmt kein schlechter Honig aber nach ein paar Wochen Gärung ist mir der Honiggeschmack viel zu extrem. :| Der Honig scheint viel unvergärbaren Zucker zu enthalten.
So wird das ein ungenießbarer Weltraumkleber.

Heute werden 15l Apfelwein aus naturtrüben Apfelsaft angesetzt und das Ganze wird dann mit den 25l Kleister verschnitten.
Guardian667
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Beitrag von Guardian667 »

Meine Erfahrungen dazu sind bislang alle sehr positiv gewesen. Mein erster Ansatz war mit Maribel-Blütenhpnig von Aldi. Dann habe ich mir ****-Blütenhonig vom Lidl geholt, vom gleichen Anbieter dann noch eine andere Sorte. Einen anderen Ansatz mit Lidl-Wald-Honig. Bislang habe ich einige Fässer unterschiedlicher Größen erfolgreich abgefüllt und erfreue mich einer immer weiter wachsenden Fangemeinde. Zu meinem letzten Geburtstag hab ich ein 60l-Fass und insgesamt 25 Kilo Honig geschenkt bekommen. Ich ahb alle Sorten bunt gemischt und das Zezug schmeckt (gärt noch). Alles in allem schmecken meine Weine ohnehin nicht übermäßig nach Honig, da ich einen dezenten Geschmack bevorzuge. Mittlerweile verschmähen viele meiner Bekannten Honigweine von Mittelaltermärkten und holen sich lieber bei mir ne Flasche. Also kann ich nur sagen, auch mit billigem Honig erzielt man gute Ergebnisse. Was ich glaube wichtig ist vor allem, ist die reinlichkeit. Bei mir wird wirklich alles was mit dem Wein längere Zeit in Berührung kommt weitestgehend Keimfrei gemacht. Die Hefe wirds danken :)

Vor ein paar Monaten hab ich ein 30l-Fass mit Honig von nem Imker angesetzt. Er sagt es sei Raps, Weißdorn und Kirchblüte drin. Allein der Honig war so fruchtig, wie ich noch keinen Honig erlebt habe. Wurde den Bienchen im Frühsommer gestohlen ;) Was ich bemerken konnte, war eine überaus heftige Gährung. Beim Schütteln "schoss" der Saft nur so aus dem Gährrohr hinaus, ich war echt überrascht. Geschmacklich war der Federweiser (10%) so lecker wie noch kein anderer von mir, weshalb ich meinen Imker in Zukunft wohl öfters frequentieren werde. Daneben habe ich ncoh eine mexikanischer Vanilleschote in einen kleinen extra 5l-Behälter getan. Ich werde ihn wohl in ein paar Wochen abziehen und freue mcih auf das Ergebnis.
Heavy Met-Al für alle
Hagen1981
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Beitrag von Hagen1981 »

guardian667 hat geschrieben: Meine Erfahrungen dazu sind bislang alle sehr positiv gewesen. Mein erster Ansatz war mit Maribel-Blütenhpnig von Aldi. Dann habe ich mir ****-Blütenhonig vom Lidl geholt, vom gleichen Anbieter dann noch eine andere Sorte. Einen anderen Ansatz mit Lidl-Wald-Honig. Bislang habe ich einige Fässer unterschiedlicher Größen erfolgreich abgefüllt und erfreue mich einer immer weiter wachsenden Fangemeinde. Zu meinem letzten Geburtstag hab ich ein 60l-Fass und insgesamt 25 Kilo Honig geschenkt bekommen. Ich ahb alle Sorten bunt gemischt und das Zezug schmeckt (gärt noch). Alles in allem schmecken meine Weine ohnehin nicht übermäßig nach Honig, da ich einen dezenten Geschmack bevorzuge. Mittlerweile verschmähen viele meiner Bekannten Honigweine von Mittelaltermärkten und holen sich lieber bei mir ne Flasche. Also kann ich nur sagen, auch mit billigem Honig erzielt man gute Ergebnisse. Was ich glaube wichtig ist vor allem, ist die reinlichkeit. Bei mir wird wirklich alles was mit dem Wein längere Zeit in Berührung kommt weitestgehend Keimfrei gemacht. Die Hefe wirds danken :)

Vor ein paar Monaten hab ich ein 30l-Fass mit Honig von nem Imker angesetzt. Er sagt es sei Raps, Weißdorn und Kirchblüte drin. Allein der Honig war so fruchtig, wie ich noch keinen Honig erlebt habe. Wurde den Bienchen im Frühsommer gestohlen ;) Was ich bemerken konnte, war eine überaus heftige Gährung. Beim Schütteln "schoss" der Saft nur so aus dem Gährrohr hinaus, ich war echt überrascht. Geschmacklich war der Federweiser (10%) so lecker wie noch kein anderer von mir, weshalb ich meinen Imker in Zukunft wohl öfters frequentieren werde. Daneben habe ich ncoh eine mexikanischer Vanilleschote in einen kleinen extra 5l-Behälter getan. Ich werde ihn wohl in ein paar Wochen abziehen und freue mcih auf das Ergebnis.


Vanilleschote hört sich interessant an :)
Die Klugheit läuft mir nach, doch ich bin schneller!
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