Das Genom der Weintraube wurde entschlüsselt

[Fruchtweinkeller]

Wie der Titel schon sagt

www.tagesspiegel.de/magazin/wiss … 56,2371858

www.wissenschaft.de/wissenschaft … 82185.html

[LandyAli]

Resistenzen und Geschmack könnten verbessert werden.

Auch eine Möglichkeit an die Qualität von Fruchtwein dranzukommen.

Schon beachtlich was die Jungs da leisten, was man da alles daraus lesen kann.

Der Vorteil ist vor allem wen die Reben dann, Genetisch verändert, resistenter gegen Krankheiten gemacht werden können.

Gruß Albert

[Dieser Beitrag wurde am 10.09.2007 - 20:56 von LandyAli aktualisiert]

[DrMet]

Eigentlich wollte ich mich zu diesem Thema nicht äußern, aber ...

Eine ganz interessante Geschichte ist die Sache mit gentechnisch veränderten Unterlagen, die systemische Resistenz vermitteln. So kann man jede beliebige Sorte aufpfropfen, die dann zB. Resistenz gegen Mehltau aufweist. Und die Sorte bleibt gleich. Mit klassischer Züchtung ist das nicht möglich, da auch bei Einkreuzen von nur einem einzigen Gen (Stichwort "smart breeding") eine neue Sorte zugelassen werden muss. So ist ein Grauburgunder dann kein Grauburgunder mehr sondern sowas wie "Grauburgunder SE" - und wer will das schon.

Ein interessanter Link zu dem Thema: Wein

Gruß
DrMet

[Fruchtweinkeller]

Interessanter Link.
Ich will mich bei dem Thema eigentlich auch zurück halten... Schließlich ist die Manipulation von Mikroorganimen einerseits mein tägliches Geschäft. Ich sehe andererseits schon einen Unterschied darin, MOs zu manipulieren, die in der freien Wildbahn nicht oder zumindest kaum überlebensfähig sind, oder Nahrungsmittelproduzenten zu manipulieren. Ein "Gen-Wein" wird sicherlich nicht auf gerade auf eine breite Akzeptanz stoßen. Man muss das wohl von der Grundlagenforschung her bewerten: Die Sequenzierung des Traubengenoms wird gezielte Züchtungen erleichtern, weil die Weitergabe der gewünschten Eigenschaften auf die Nachkommen molekular verfolgt werden kann.

[DrMet]

Der interessante Knackpunkt hierbei ist halt, dass die klassische Züchtung, beziehungsweise die moderne Züchtung" durch das Genomprojekt enorm unterstützt wird. Aber bei allen Züchtungsansätzen werden immer neue Sorten generiert.
Ich finde den Wurzelansatz daher durchaus einer Überlegung wert, da sich die Wurzeln ja nicht "auskreuzen" können.
Zentraler Punkt in dem Artikel: "Wein ist ein emotionales Produkt". Es stört niemanden, wenn Kiloweise Gift auf die Reben gegeben wird, wenn allerdings Wein aus einer neuen Sorte gemacht wird, die Resistenzen aufweist, dann muss sich diese neue Sorte ersteinmal mühsam die Akzeptanz erarbeiten (ich glaube diese Diskussion zu den Rebsorten gibt es auch hier im Forum - lese bei den Reben nur sporadisch mit). Einen "echten" "Gen"-Wein wird es meiner Meinung nach mangels akzeptanz nicht geben.

Gruß
DrMet

[Fruchtweinkeller]

So sehe ich das auch.