Gärprobleme

Jensemann
10 Liter Wein
10 Liter Wein
Beiträge: 15
Registriert: 07 September 2017 15:26

Re: Gärprobleme

Beitrag von Jensemann »

Puhhh,

wenn ich nun richtig verstanden habe, wäre der richtige Weg solange moderat Zucker zuzugeben bis die Hefen aufgrund des steigenden Alkohlgehaltes Ihre Arbeit einstellen und dann eine einzustellende Restsüsse nach Geschmack im Wein verbleibt. Kann ich denn den Gärprozess nach 5 Tagen, nun wieder mit Zugabe von Zucker starten und ist meine Anahme richtig.Wieviel Zucker sollte denn in Schritten für 20l Wein zugegeben werden?

Jensemann
Benutzeravatar
Josef
5000 Liter Wein
5000 Liter Wein
Beiträge: 5106
Registriert: 06 Februar 2005 00:00

Re: Gärprobleme

Beitrag von Josef »

Die Gärung sollte man nach 5 Tagen problemlos wieder in Schwung bekommen. Ich würde bei 11% mit ca. 200-400g nachzuckern, das reicht für 1/2 - 1%. Und dann weiter so bis die Hefe schlapp macht.
Benutzeravatar
Chesten
2500 Liter Wein
2500 Liter Wein
Beiträge: 3487
Registriert: 22 Mai 2012 00:00
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Gärprobleme

Beitrag von Chesten »

Wenn du die Nachzuckermethode verwenden willst schau mal am besten mal auf der Homepage nach!

Als Faustregel kann man sagen das die Hefe im Schnitt 20,5 g/L Haushaltszucker für ca. 1 vol% braucht.
Je weiter der Gärprozess fortgeschritten ist immer weniger Zucker musst du zugeben.
Also anfangs z.B. für 1 vol% und je näher du der Toleranzgrenze der Hefe kommst nur noch für 0,5 vol% oder 0,25 vol% oder gar 0,125 vol%.
Vorteil der Methode ist wenn die Hefe die Arbeit eingestellt hat und nur noch wenig Zucker im Ansatz ist kannst du die Restsüße nach belieben einstellen.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Benutzeravatar
Grape
100 Liter Wein
100 Liter Wein
Beiträge: 141
Registriert: 17 Oktober 2015 19:57

Re: Gärprobleme

Beitrag von Grape »

Deine Annahme ist korrekt.
Echt wirklich gut, wie du das als 'Neuling' alles direkt verstehst. Man könnte meinen, du wärst professionell ;)
Jensemann
10 Liter Wein
10 Liter Wein
Beiträge: 15
Registriert: 07 September 2017 15:26

Re: Gärprobleme

Beitrag von Jensemann »

Okay, Danke

jetzt weiß ich den weiteren Weg. Eine Frage noch. Wie bringe ich den Zucker am besten in den Wein. Einfach dazugeben in kristalform ( Reinrieseln lassen) , oder mit Fruchtsaft oder mit Wein aus dem Ansatz vermischen und dann zugeben.

Danke Jensemann
Igzorn
1000 Liter Wein
1000 Liter Wein
Beiträge: 1593
Registriert: 05 Januar 2016 20:43

Re: Gärprobleme

Beitrag von Igzorn »

Trocken und jeden Tag schwenken. Ablösen mit Wein geht auch, ist aber überflüssig.
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
Benutzeravatar
420
2500 Liter Wein
2500 Liter Wein
Beiträge: 4029
Registriert: 27 September 2011 00:00

Re: Gärprobleme

Beitrag von 420 »

Hallo Jensemann,

alles soweit in Ordnung. Und wenn Du Fragen hast - kein Problem. Schön finde ich, dass Du Dich gut vorbereitest hast und sicherlich die HP-Seite gelesen hast.

VG.
„Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein
Filme Wein, Gerätschaften, Projekte und mehr
Jensemann
10 Liter Wein
10 Liter Wein
Beiträge: 15
Registriert: 07 September 2017 15:26

Re: Gärprobleme

Beitrag von Jensemann »

Jau,

Die HP ist echt super. Habe Sie regelrecht verschlungen. Trotzdem sind es sehr viele Infos für einen Neuling wie mir. Deshalb danke ich Euch allen jetzt schon mal, bei weiteren Fragen mich zu unterstützen und mir Leitplanken auf den weiteren Weg des Weines bis in die Flasche zu geben.

Der Jensemann
Benutzeravatar
Chesten
2500 Liter Wein
2500 Liter Wein
Beiträge: 3487
Registriert: 22 Mai 2012 00:00
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Gärprobleme

Beitrag von Chesten »

Jensemann hat geschrieben:Einfach dazugeben in kristalform ( Reinrieseln lassen) , oder mit Fruchtsaft oder mit Wein aus dem Ansatz vermischen und dann zugeben.
Grundsätzlich wird trocken nachgezuckert !
Wenn du den Zucker immer vorher in Saft löst verdünnst du deinen Wein immer nur und die Gärung kommt nie zu einem Ende !
Du kannst auch einen Teil deines Weins entnehmen und da drin den Zucker lösen und dann wieder alles vereinen.
Wie gesagt du willst das der Akoholgehalt steigt und nicht verdünnt wird.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Jensemann
10 Liter Wein
10 Liter Wein
Beiträge: 15
Registriert: 07 September 2017 15:26

Re: Gärprobleme

Beitrag von Jensemann »

Hallo,

Ich benötige noch mal Eure Meinung. Habe vorgestern Abend zur Nachzuckerung wie empfohlen 400 g Zucker in den 20l Ansatz trocken hereinriseln lassen. Danach den Ansatz gut geschüttelt. Im Laufe des gestrigen Tages hat sich der beige Bodensatz nun dunkelbraun verfärbt. Der Gärspunt hebt sich nur sehr träge und es ist nur eine sehr geringe bis gar keine Kohlensäureproduktion zu erkennen. Habe in den Foren gelesen das es auch nicht schadet,einmal mit einem großen Löffel durchzurühren inclusive des Bodensatzes. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Bodensatz ziemlich fest bzw. man hatte das Gefühl das der Zucker sich unten abgesetzt hat und verkrustet ist. Also alles gut durchgerührt. Ging dann auch gut. Nun ist der Bodensatz wieder beige. Probiert habe ich auch und der Wein schmeckt noch nicht deutlich süßer als vor der Nachzuckerung. Wie schätzt Ihr das ein. Ist der Zucker nicht gelöst? Müsste doch eigentlich. Es müsste doch wieder deutlicher gären, oder sind die Hefen doch schon am Ende ( Alkohltoleranzgrenze). Dann müsste der Wein aber doch schon süßer schmecken. Soll ich noch mehr Zucker einbringen, oder habe ich zu wenig Geduld. Ich steh im Moment auf den Weinschlauch. :hmm:
Benutzeravatar
Chesten
2500 Liter Wein
2500 Liter Wein
Beiträge: 3487
Registriert: 22 Mai 2012 00:00
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Gärprobleme

Beitrag von Chesten »

Es ist völlig normal das die Gärung immer langsamer verläuft da würde ich mir keinen Stress machen.
Vergiss das täglich schütteln nicht, meist ist das umrühren mittels eines langen Löffels nicht nötig.
Es ist auch nicht schlimm wenn sich der komplette nicht gleich sofort löst.
Unter täglichen schütteln musst du jetzt eh mindestens eine Woche warten bevor du wieder eine Probe ziehst.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Benutzeravatar
Fruchtweinkeller
Administrator
Administrator
Beiträge: 31341
Registriert: 29 März 2004 00:00
Kontaktdaten:

Re: Gärprobleme

Beitrag von Fruchtweinkeller »

So ist's. Das die Gärungsaktivität nachlässt ist auch normal, und dann neigen sowohl Hefe als auch anderer Schlunz dazu, sich rasch abzusetzen. Also: Klingt ganz normal ;)
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

PMs mit Fragen werden ignoriert
Antworten

Zurück zu „Die Saftgärung“