2. Met "blutrot"

[DrDosenbier]

Die Gärung hat stark nachgelassen(ca. 4 - 5 BpM) . Am 12.10. nochmals mit 200 g Zucker nachgesüßt.
Heute wird dann nochmals der "Zuckerstand" geprüft. Die Schwefelnote ist immer noch nicht gänzlich verschwunden.

Der Met "klassisch" dagegen blubbert gemütlich vor sich hin mit konstanten 5 BpM und duftet sehr lecker.

[DrDosenbier]

Ein Geschmackstest am gestrigen Abend ergab einen sehr sauren/trockenen Met mit brandigen Alkoholgeschmack. Insgesamt recht langweiliges Aroma. Der Schwefelgeruch war fast verflogen.
Ich habe nochmals mit 200 g Honig nachgesüßt und heute früh hat es wieder etwas stärker nach Schwefel gerochen . Die Gärung läuft nur noch sehr langsam. (1 - 2 BpM)

Noch zum Vergleich: Der klassische Met im Nachbarbehälter war auch trocken, allerdings viel runder im Geschmack und weniger (schmeckbaren) Alkohol. Null Schwefelgeruch, sondern ein leckerer Apfel-Honig-Duft.

[DrDosenbier]

Der "Rote" blubbert vor sich hin. Der Met "klassisch" allerdings gefällt mir nicht so. Nach Ende der Gärung wurde er geschwefelt (0,1g der Liter) und 9 Tage später abgezogen. Danach (keine Klärung durchgeführt) nochmal mit der gleichen Menge geschwefelt, nachgesüßt und in der Flasche sterilisiert. Nach dem Abkühlen eine Kostprobe...bähhh..spritig und bitter,schmeckt wie Spirutus riecht! Nach einer Wocher "Lagerung" erneute Kostprobe,schon besser, aber nicht die Welt. Das Bittere ist deutlich weniger, dafür mehr Süße (???). Der Honig schmeckt leicht vor und Alkohol ist kaum noch schmeckbar. Seltsam, vom verbrauchten Zucker her müsste das Zeug gut 13 - 14 Umdrehungen haben, schmeckt aber wie verdünnter Apfelsaft mit Honig.

[Fruchtweinkeller]

Sprittigkeit kommt von einem ungenügend eingestellten Verhältnis Zucker-Alkohol-Säure (Stichwort Homepage -> Harmoniedreieck).

[DrDosenbier]

Sprittigkeit kommt von einem ungenügend eingestellten Verhältnis Zucker-Alkohol-Säure (Stichwort Homepage -> Harmoniedreieck).

Hab mal testweise etwas Zitronensäure dazugegeben. Jetzt schmeckt es deutlich runder und der Honiggeschmack kommt mehr vor.

[Fruchtweinkeller]

Siehste

[DrDosenbier]

Siehste

Aber schon interessant, wie massiv sich unter Zucker-/Säurezugabe das Aroma ändert!

[Fruchtweinkeller]

Zucker ist halt auch ein Geschmacksverstärker

[DrDosenbier]

So.... nun das Fazit meines "Experimentes":

Turbohefe? Njet!

Der fertige Met hat entwickelte anfangs nach zwei, drei Schluck eine extreme Hefe-, Bananennote. Diese ist nach wenigen Monaten weitestgehend verflogen. Allerdings merkt man jetzt, dass der Met enorm flach und sprittig schmeckt. Wenn man mit reichlich Honig "nachwürzt" geht es, aber einen trockenen und schmackhaften Met bekommt man so nicht.

Meine anderen Weine und Mets mit Weinhefe schmecken dagegen wirklich gut.

[Fruchtweinkeller]

Ich predige es ja immer: Nehmt lieber keine Turbohefe. Insofern bin ich dankbar, dass das von unabhängiger Seite/von dir bestätigt wird.