Neue Art von Gärbehälter

[CJD]

Das hier soll keine Werbung sein. Ich bin gerade eben drüber gestolpert und fand es sehr interessant... Wenn auch ein Bisschen außerhalb von meinem Budget

https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... HryIjHXMo4

Was hält ihr davon?

[Nathea]

Ich stelle mir die Frage, wie man bei diesem Behälter für Schütteln/Bewegen des in Gärung befindlichen Weinlings sorgen soll.

Eine ähnliche Form von Behälter kenne ich aus der Aquaristik, zur Anzucht von Artemia-Nauplien (Kleinst-Lebendfutter), bei dem man diesen Behälter allerdings von unten mittels einer kleinen Pumpe belüften und die Artemia-Eier damit in Bewegung halten kann. Solch eine Möglichkeit kann ich hier nicht erkennen.

Viele Grüße,
Sylvia

[Vine]

Sieht ja zumindest interessant aus. Wie eine Sanduhr, bei der die Proportionen nicht so ganz hinhauen. Ich lese etwas von einem Wandhalter ... vielleicht ist der ja drehbar gelagert, so dass man den Bottich einfach nur immer einmal um 180° dreht, wenn man vorbeigeht und schon ist die ganze Maische gut durchgemischt

[Josef]

Die Idee hatte hier im Forum auch schon mal jemand.
Er hatte damals versucht sich selbst was ähnliches zusammen zu basteln. Ich weiß leider nicht mehr wer das war und was daraus geworden ist.
Aber das ganze kann funktionieren, macht auch einen ordentlichen und soliden Eindruck.

[CJD]

Wahrscheinlich aber besser für eine Saftgärung geeignet... Naja ich glaub ich werde mir nichts dergleichen zulegen... "If it ain't broke, don't fix it." --> Ich sehe kein Problem mit der "traditionelle" Methode mit Weinballons.

[Vine]

Angeregt durch diesen Beitrag habe auch ich mir Gedanken gemacht, wie man einen noch funktionelleren Gärbehälter herstellen könnte. Ziel dabei war es einen Behälter zu entwickeln, der ganz unter dem Motto „Zurück zur Natur“ steht und somit ausschließlich aus Naturmaterialien gefertigt wird. Freunde des naturreinen Weines sollen also voll auf ihre Kosten kommen. Dabei herausgekommen ist das revolutionäre Konzept des Gärsacks, welches ich euch heute hier erstmals vorstellen möchte.

Der Gärsack ist ausschließlich aus Leder gefertigt. Dazu werden die Lederteile per Hand zugeschnitten und mit einem handgefertigten, gewachsten Pechdraht per Doppelnaht vernäht. Die altertümliche Herstellung des Pechdrahts und die aufwendige Vernähung garantieren große Robustheit und Langlebigkeit.
Nach einer Wässerung der Lederstücke, sowie der nachfolgenden Trocknung, wird der Gärsack in heißes Bienenwachs getaucht. Auf diese Weise kann absolute Dichtigkeit erreicht werden.
Am oberen Rand des Sacks ist ringsum eine Lederkordel durchgeführt, mit deren Hilfe der Sack zugeschnürt und einfach an einen Haken an der Wand gehängt werden kann.



Die Vorteile:

- Ausschließlich aus natürlichen Materialien gefertigt (Bocksbeutelleder!)
- Ansprechendes, formschönes Design.
- In beliebigen Größen erstellbar.
- Unvergleichliches, unverwechselbares Aroma der Weine.
- Durch das nach oben hin offene Konzept ideal für Wildgärungen geeignet, wie es echte Naturburschen lieben. Gärröhrchen und anderer Schnickschnack erübrigen sich.
- Extreme Platzersparnis! Die Säcke können zur Gärung einfach an die Wand oder die Decke gehängt werden. Der übliche Slalomlauf im Wohnzimmer durch die Gärballons entfällt! Nach erfolgtem Einsatz können die Säcke ganz einfach zusammengefaltet und in einer Schublade verstaut werden.
- Immense Arbeitszeit- und Kostenersparnis! Eine Reinigung erübrigt sich. Man drückt einfach erst den Wein und dann die Hefe ab. (Der sog. „Hefe-Abdruck“.) Weinheber und ähnliche Arbeitswerkzeuge entfallen gänzlich. Der Rest der Hefe verbleibt einfach im Sack (Zwei-Kammer-System). Durch das einzigartige biologische Mikroklima im Sack halten sich die Wildhefestämme hervorragend und können bei der nächsten Weinbereitung direkt wieder verwendet werden.
- Aggressionsabbau: Die Säcke sind überaus stabil und müssen zur Verteilung der Maische nicht mehr geschwenkt oder geschüttelt werden. Diese erfolgt vielmehr durch gezielte Boxhiebe – oder wenn man den Sack tiefer hängt auch durch Tritte – in den Sack. Je nach Neigung kann die Maische selbstverständlich auch durch zärtliches Kneten sanft vermischt werden, wobei hier das Zwei-Kammer-Prinzip besondere Freude bereitet.

Wirklich genial ist das Verfahren zum Absetzen der Hefe bzw. zur Klärung des Weines! Es ist nun nicht mehr nötig, zwei Wochen zu warten, bis sich die Hefe abgesetzt hat oder gar Monate lang, bis sich der Wein geklärt hat. Durch einfaches Ausnutzen der Zentrifugalkraft ist es nun binnen einer Minute möglich z. B. die Hefe komplett in den beiden unteren Kammern abzusetzen. Abbildung 2 verdeutlicht diesen dynamischen Vorgang anschaulich:



Was meint ihr? Soll ich das zum Patent anmelden?

[Bahnwein]

Weitere Vorteile dieses genialen Konzeptes: Keine Gefahr von Schnittverletzungen bei Materialversagen, bei hängender Aufbewahrung, geringer Raumhöhe und sparsamer Beleuchtung weniger Beulen an den oberen Extremitäten durch das nachgiebige Material.
Das verspricht ein Verkaufshit zu werden,

[Vine]

Weitere Vorteile dieses genialen Konzeptes: Keine Gefahr von Schnittverletzungen bei Materialversagen,

Wohl wahr! Ein Aspekt, dem ich noch gar keine Beachtung schenkte! Ich danke dir.