Anfängerfrage zur Maischegärung

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Josef
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Re: Anfängerfrage zur Maischegärung

Beitrag von Josef »

Bei Zwetschgen kann man in etwa von einem Mischungsverhältnis von 1:1 ausgehen.
Das heißt 1Liter Wasser auf 1Kg entkernte Zwetschgen.
Das ist aber nur ein grober Richtwert. Die Säure hängt von vielen Faktoren ab, wie Zwetschgenart, wie reif waren sie bei der Ernte usw. Darüber hinaus ist der Säuregehalt von Jahr zu Jahr verschieden. Also wirst du langfristig nicht um ein Acidometer herum kommen.

Acidometer, Vinometer und Feinwaage sind die drei wichtigsten Messinstrumente bei der Weinherstellung.
Chris1540
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Re: Anfängerfrage zur Maischegärung

Beitrag von Chris1540 »

Ok, dass Acidometer steht auf meinem Einkaufszettel :-)

Heute habe ich die Maische gefiltert und gepresst und den "Wein" von einem 25 Liter Ballon in einen 15 Liter Ballon gefüllt. Gefüllt habe ich den Ballon bis ca 7 cm unterhalb der Öffnung. Ist das zu voll?
Ich wollte mit einem Vinometer den Alkoholgehalt prüfen, aber es zeigte 0 Promille :shock:
Ist das normal?
Probiert habe ich den "Wein" und er schmeckte nach Alkohol und Frucht. Auch hatte ich das Gefühl das noch etwas Zucker vorhanden war. Warum wird dann kein Alkohol angezeigt?
Ich habe erstmal jetzt nichts gemacht, da ich gerade nicht weiß was.
Nachdem das Gärröhrchen aufgesetzt habe, ist da nur wenig Aktivität zu beobachten.

HILFE :evil:

LG Chris
Latemar
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Re: Anfängerfrage zur Maischegärung

Beitrag von Latemar »

Chris1540 hat geschrieben:Ok, dass Acidometer steht auf meinem Einkaufszettel :-)
Hallo Chris1540,
Bei der Säurebestimmung
gehe ich folgendermaßen vor:

Ich habe mir in der Apotheke einige 10ml Spritzen besorgt.
Ich nehme mit der Spritze 10ml Wein auf und spritze dieses in ein Trinkglas. Diesen Wein ziehe ich einige male wieder in die Spritze und spritze ihn zurück ins Glas. Damit entweicht die Kohlensäure aus dem Wein.
Dann ziehe ich 10ml Blaulauge in die Spritze und tröpfle diese dann unter ständigem schwenken des Glases in den Wein.
Wenn die Farbe nach "grün" kippt, kann ich an der Spritze die verbrauchte Menge an Blaulauge ablesen.
Das ist dann der Messwert in gr/l.

Ich habe Anfangs auch mit dem geeichten Glasrohr gemessen. Die Zuführung von genau der richtigen Menge Wein war mir zu umständlich.
Die Methode mit der Spritze ist für mich wesentlich einfache in der Handhabung.

Zum Vinometer:
Um einen Bedienungsfehler erst mal auszuschließen:
Oben in die große Öffnung wird Wein eingefüllt. Evtl. muss dieser, um grobe Bestandteile zu beseitigen, durch einen Kaffe- oder Teefilter gereinigt werden.
Der Wein sollte dann durch das Glasrohr nach unten laufen und heraustropfen. Evtl. sich im Röhrchen bildende Luftbläßchen drücke ich mit einem nassen Daumen auf der Einfüllöffnung nach unten heraus.
Wenn die gesamte Kapillare mit Wein gefüllt ist, drehe ich das Vinometer um. Der Restliche Wein im Oberen Behälter erfreut meinen Gaumen.
Nun sinkt der Wein in der Kapillare wieder nach unten und man kann auf der Skala den (ca.) %-Wert ablesen.
Soweit Klar?

Vielleicht hilft dir das weiter.

Viel Erfolg bei denen Weinen
Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; Joh.2,10
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