500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

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tobiash
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von tobiash »

Hm, das mit dem Bierbrauen hört sich schon verlockend an, nur ist mir das im Moment zu viel und zu komplex.
Ich tendiere zu der Bier-Kwik Lösung, nur, ich müsste meinen Hopfen ja sozusagen einhopfen.
Ich kann ihn ja schlecht einfach so dazuschütten…Kann ich??
Wäre schon schön!
@MarvellousMarv: du hast vermutlich ein Komplett-Set bekommen, das du gerne mit Hopfen "verstärkt" hättest, so verstehe ich dich. Das wäre nun ja auch mein Ansatz. Wie würdest du da vorgehen?
Das Ganze darf ja ruhig experimentellen Charakter haben ;-)
MarvellousMarv
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von MarvellousMarv »

Also ich wollte jetzt hier keine übertriebene Werbung für dieses Bierkwik machen, sicher ist das qualitativ nicht vergleichbar mit den Gebräuen von Elektrowok oder anderen geübten Hobbybrauern.

Meine Erfahrung war jedoch durchaus positiv, wobei das jetzt auch nicht ganz richtig ist, aber ich habe zumindest durchweg positive Rückmeldungen von meinen "Versuchskaninchen" bekommen - unangefochten größter Fan war jedoch ein mexikanischer Kollege von mir, der den ganzen Abend nichts anderes mehr trinken wollte. :D (inzwischen hat sich der geschätzte Kollege auch an die mitteleuropäischen Biere gewöhnt) - will damit auch sagen, dass es für den "pils-gewöhnten" Gaumen eventuell erstmal nicht so schmeckt wie man es erwartet.

Ich habe damals ein Set für ein Helles geschenkt bekommen, die Anleitung ist auf jeden Fall super verständlich und auch leicht umzusetzen gewesen. Wenn man es nicht allzu würzig/kräftig mag, reicht dieses Set für 2 Ansätze, also etwa 20 Liter denke ich.

Wie gesagt, was dabei rauskam war jetzt nicht das beste Bier der Welt, mir war es einfach zu mild (das is schwer zu beschreiben, vllt wie ein Heineken, nur etwas süßlicher aber auch eine leicht säuerliche Note) und eine hopfigere Note wäre mir hier vorteilhaft erschienen, deswegen auch meine Idee, dass das vllt was für dich wäre!?

Wenn dir die 30€ nicht zuviel Geld sind und du Spass am experimentieren hast würde ich es einfach mal ausprobieren, vllt. nicht gleich mit einem 10Liter Ansatz starten, dann kannst du auch noch mehr Versuche machen, ich denke auch hier gibt es Erfahrungsboni beim Geschmack.


Was jetzt allerdings deine Frage zum Hopfen betrifft bin ich vermutlich keine große Hilfe - ich weiß dass es Hopfen gibt der relativ am Anfang mitgekocht wird (maßgeblich für die bittere Note denke ich) und Aromahopfen der erst später in den Sud kommt. Was du jetzt für einen hast und wieviel man davon verwenden sollte!? - Keine Ahnung, sorry... :roll:

Aus Berufsgründen bin ich beim Experimentieren ein Freund der klassischen Trial&Error-Methode, da hier der persönliche Lerneffekt mMn. am Größten ist, sicherlich funktioniert das aber umso besser je größer der Erfahrungsschatz bzw. das Grundwissen ist auf den/das man zurückgreifen kann - aber ich denke Elektrowok und andere können dir hier bessere Tipps geben sofern sie nicht durch den "BierKwik" zu sehr abgeschreckt sind. :)

oh,gott - soviel text, sowenig Information... ich weiche lieber :pfeif:
Elektrowok
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von Elektrowok »

Mach erstmal irgendwas mit Kaltextraktion als Vorversuch in klein, wie diesen Likör. Dann weißt du was dich als Stopfaroma von diesem Hopfen erwartet. Beladung in g/l notieren.
Wenn das Fazit lautet "super, mehr davon", dann kannst du ja ein vorgehopftes Kitbier machen und zusätzlich mit derselben oder etwas höherer Beladung kalthopfen.
Ansonsten würd ich beim Bierversuch auf jeden Fall auf normale Kochhopfung gehen, also mit Würze auf Basis ungehopften Extraktes.
ich mache Bier aus Sachen mit Stärke und Wein aus Sachen mit Zucker. Für mich definiert sich der Unterschied über die Kettenlänge.
tobiash
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von tobiash »

Ich setz den Hopfen mal an mit reinem Alkohol und Zucker in verschiedenen Konzentrationen.
Bin mal gespannt, wonach es schmecken wird.
Vielen Dank schomal für die tollen Tipps.
Elektrowok
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von Elektrowok »

@ MarvellousMarv: Dass das Bier so mild in seiner Malzigkeit war, ist ja klar. Niedrige Stammwürze (?) und dann noch anleitungsgemäß statt eines Teils der Schüttung hochraffinierter normaler Zucker, der komplett vergärt. Da kann man auch Ethanol beigeben nach dem Motto: cut out the middle man, bzw. middle yeast. OK in manchen Starkbieren ist der geschmackliche Verdünnungsfffekt wünschenswert. Bei normalstarkem Bier aber gewiss nicht, außer halt wenn man Mexikaner ist und an Maisbier gewohnt.

@Tobias:
Es sollte zumindest der Cooper's Beer Kit Enhancer sein, das ist quasi etwas schlauerer Zucker der nicht ganz so geschmacksneutral ist. Oder Grafschafter Karamellsirup (aromatisierter Invertzuckersirup, nicht die dunkle Rübenmelasse. Biere mit Melasse gibts auch, ich glaube aber eher eine helle Zuckerrohrmelasse), wobei das m.W. noch niemand in großer Menge probiert hat, aber 20% kann man nehmen, kommt gut.

Ach ja, für eine Kochhopfung gibts natürlich noch die Möglichkeit einen Hopfentee zu machen. Den kann man natürlich auch iterativ zudosieren, das ist bei unbekanntem Alphagehalt (Daumenpeilung für Wildhopfen: vielleicht 1%) gewiss kein Nachteil.

Wenn ein Bierkit, nimm ein Ale von Munton's, deren Hefe ist nämlich gut. Schmeckt und sedimentiert prima.
Was nordenglisches oder schottisches wäre gut, weil die da droben malzige und wenig gehopfte Biere machen, gibt also vergleichsweise viel Spielraum um eigenen Hopfen drin zu versenken.
ich mache Bier aus Sachen mit Stärke und Wein aus Sachen mit Zucker. Für mich definiert sich der Unterschied über die Kettenlänge.
Elektrowok
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von Elektrowok »

Mach vielleicht mal Hopfentee-Versuche... z.B. die Varianten 20min, 10min, 3min (Kochzeit, nicht Ziehzeit)... erstmal rein qualitativ zum Aroma.
Dann kann man zwecks der Bitterung quasi-quantitativ schauen, mal z.B. Apfelschorle mit Hopfen auf Zielbittere 30 IBU kochen, unter Annahme von 1% Alpha und Berücksichtigung des Extraktgehaltes der Schorle. Sollte dann herb, aber nicht untrinkbar bitter sein. Rechentool gibts auf Maischemalzundmehr.de (IBU-Rechner).
ich mache Bier aus Sachen mit Stärke und Wein aus Sachen mit Zucker. Für mich definiert sich der Unterschied über die Kettenlänge.
StefanGross
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von StefanGross »

Die Idee mit dem Hopfentee finde ich zwar auch nicht ganz übel, aber an deiner Stelle würde ich auch ein Bier selber brauen. Ein Bierbrauset kann man ja schon einige Zeit überall im Netz kaufen.

Sehr spannend finde ich ja aktuell auch die Selbstversuche Bier mit Käse. Besonders schmackhaft ist meines Erachtens ein Pils mit Hartkäse, wie Z.B. Ziegenhartkäse.
Zuletzt geändert von Fruchtweinkeller am 18 September 2014 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Werbung gelöscht
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Re: 500 g getrockneter Hopfen - zu etwas zu gebrauchen?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Werbung gelöscht, denn ich dulde hier keine Werbung (siehe auch Foren-Regelwerk). Unterlasse so etwas in Zukunft.
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