Heferassen

Verwendung der nötigen Zutaten
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CJD
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Heferassen

Beitrag von CJD »

Hi, was habt ihr für Erfahrungen mit unterschiedliche Heferassen?

1) Welche Heferasse?
2) Für welchen Wein?
3) Welche Alk. Toleranz
4) Welche Geschmacksrichtung
5) Gab es Probleme?

Gruß

CJD
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fibroin
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Re: Heferassen

Beitrag von fibroin »

Schwierige Frage für Hobbyweinmacher. Grundsätzlich habe ich auf Trockenhefe umgestellt und die kaufte ich zur Zeit in 100 g Gebinden. Das reicht bei mir für mindestens 2 Jahre. Da bleibt wenig Spielraum, andere Hefen zu testen oder Parallelansätze zu fahren.
Die letzten Jahre habe ich mit mit BioFerm Aromatic vergoren, die gibts bei Brouwland und ist eine gute Standardhefe für alle Fälle.
Den einzigen Unterschied, den ich bisher festgestellt habe ist der Unterschied zwischen Low- und High-Alc-Hefen. Erkennbar an Gärnebenprodukten wie Glyzerin und an dem Tempo der Gärung in höherem Prozentbereich. Geschmacklich tut sich wenig zwischen den verschiedenen Sorten.
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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JasonOgg
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Re: Heferassen

Beitrag von JasonOgg »

Schau mal hier (Anchor VIN NT116), wenn Du auf hohe Alkoholwerte schielst bei einer anderweitig pflegeleichten Hefe.
Ich werde sie nie wieder nehmen, da ich die nach unsauberer Filterung für meine Nachgärungen verantwortlich mache. Die kann anscheinend immer noch ein bischen mehr :cry:

Hier noch mein ergänzender Bericht zur NT 116, der allerdings hauptsächlich von der Anchor Vin 7 handelt.

Hier ist ein recht aktueller Thread zu Kaltgärhefen.

Und auf dem Fruchtweintreffen in Hausen konnten wir deutlich schmecken, dass die Hefesorte doch Einfluss auf den Geschmack hat. Frag mich aber nicht welchen :pfeif:
... wenn man mal vom Glyzerin und Alkoholgehalt absieht. Wahrscheinlich muss man dann auch noch die passende Hefe zur Frucht haben, aber da streike ich bei meinen Mengen :tsts:
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CJD
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Re: Heferassen

Beitrag von CJD »

Ich habe diese Woche mein erstes Metversuch angefangen. Dazu habe ich mich für Kitzinger Portwein Hefe entschieden und bin gespannt auf das Ergebnis. Gärtemperatur ca 20 Grad.
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KommandeurMumm
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Re: Heferassen

Beitrag von KommandeurMumm »

Die von dir genannte Hefe ist sehr pflegeleicht und liefert bei Fruchtweinen gute Ergebnisse im hohen Alk-Bereich. Habe damit bis letztes Jahr alle Ansätze gemacht, der beste war ein Pflaumenwein mit 17 %, lieblich und soviel Glycerin, dass man damit den Gaumen bequem für Stunden geschmeidig hatte, auch mit offenem Mund bei Gegenwind.

Jetzt habe ich auf die Begerow Burgunderhefe Siha 8 umgestellt, die so ähnlich sein soll. Aber ich bisher das Gefühl, dass die irgendwie "leichtere" Weine mit weniger Glycerin produziert, als die Portwein von Kitzinger. Aber sie ist genau so pflegeleicht und die Ergebnisse sind sehr gut, ich werde also dabei bleiben, der Gebindegröße wegen.
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Blackbird
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Re: Heferassen

Beitrag von Blackbird »

KommandeurMumm hat geschrieben:der beste war ein Pflaumenwein mit 17 %, lieblich und soviel Glycerin, dass man damit den Gaumen bequem für Stunden geschmeidig hatte, auch mit offenem Mund bei Gegenwind.
You make my Day ! :clap:
Mit fränkischen Grüssen
Marco
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Chesten
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Re: Heferassen

Beitrag von Chesten »

Ich bin bisher mit dem Klassiker sprich der Portweintrockenhefe sehr zufrieden.
Mit der hatte ich bisher keine Probleme deswegen bin ich bei der geblieben.
Die Portweinhefe ist sowas wie das "Einsteigermodell" :lol: :pfeif: .
Ich hatte auch zwei, drei Versuche zu meinen Anfangszeiten mit der Steinberghefe aber diese hat mich nicht sehr überzeugt.
Kann aber auch daran liegen das mir das die nötige Erfahrung gefehlt hat und die deswegen Probleme gemacht hat.

Das es geschmackliche Unterschiede bei unterschiedlichen Heferassen gibt zeigt die letzte FWT, leider habe ich das nur aus Berichten hier im Forum erfahren :( .

Kurz gesagt kann ich die Portweinhefe auf jeden Fall für Anfänger empfehlen.
Da hoch-Alk-Hefen leichter zu händeln sind als low-Alk-Hefen wie Steinberg.

Chesten
...ich überlege mir grade ob ich nicht mal neue Heferassen ausprobieren sollte obwohl mit der alten Dame von Portwein bisher alles gut läuft :lol: .
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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KommandeurMumm
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Re: Heferassen

Beitrag von KommandeurMumm »

Chesten hat geschrieben:...ich überlege mir grade ob ich nicht mal neue Heferassen ausprobieren sollte obwohl mit der alten Dame von Portwein bisher alles gut läuft :lol: .
Hehe. Du hast schon recht, "never change a running system". Der erfahrene Hobbykellerer wird irgendwann experimentieren wollen, einfach aus Langeweile. Dazu zähle ich mich noch lange nicht, ich bin noch in der "Experimente-mit-Zutaten-Phase", etwa in der Mitte, wo auch schon die Mengen steigen ;)
Dass ich auf die Siha 8 umgestiegen bin hatte einen ganz profanen Grund: die gelben Kitzinger-Tüten sind mir einfach zu teuer. Da ich inzwischen bei ca. 200 Litern und mehr pro Jahr bin, lohnte sich auch das 100g Tütchen. Wenn es die Kitzinger Portweinhefe im 100g Gebinde gäbe, dann hätte ich die, so habe ich zur Siha 8 gegriffen, weil die so ähnlich sein soll...
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CJD
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Re: Heferassen

Beitrag von CJD »

Hier sind die Kitzinger Hefen für €1,79/Packung http://www.weinbau24.de/shop/70-hefe. Ich weiß nicht wo du dein Hefe kaufst, aber ich finde den Preis noch ganz in Ordnung. (ich hab auch mal woanders gekauft und mich hinterher mächtig geärgert, dass ich fast das doppelte ausgegeben habe :cry: )
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KommandeurMumm
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Re: Heferassen

Beitrag von KommandeurMumm »

Moin.
Ich habe bei hbs24 pro Tüte 1,85 € bezahlt. Das war mir zu teuer, weil ich in jeden Ansatz eine Tüte gekippt habe. Klar, das macht einen nicht arm, aber 6,42€ für 125 g sind nur 1/5 der Kosten.
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