Zwei neue Rezepte auf der HP und Neuigkeiten aus der Pfalz

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Fruchtweinkeller
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Zwei neue Rezepte auf der HP und Neuigkeiten aus der Pfalz

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Kaum zurück aus der Pfalz bin ich raus dem Familienstress und wieder rein in den Arbeitsstress. Ich habe jedenfalls Zeit gefunden, zwei neue Rezepte auf die stellen. Da wäre einmal der Ananaswein, der längst überfällig war, ist er doch ausgesprochen köstlich. Die zuletzt verwendeten Früchte waren jedoch eine aromaarme Neuzüchtung, die für den Wein nicht verwendet werden sollte. Passend zur Saison findet Ihr nun auch das Rezept für unseren Holunderblüten-Honigwein auf der HP. Dieser Wein ist auch ausgesprochen lecker und schmeckt nicht ganz so intensiv wie der pure Holunderblütenwein.
Die Traubenweine aus dem letzten Jahr, die wir gekostet haben, sagten uns durchweg weniger zu. Nun, es war ein Jahr mit wenig Sonne, deshalb sind die Traubenweine eher sauer mit niedrigem Alkoholgehalt und wenig Aroma. Tja, der Winzer hat das Wetter leider nicht in der Hand. Ich denke, wir werden uns hauptsächlich unserem eigenem Vorrat an Fruchtweinen zuwenden und den Traubenwein Traubenwein bleiben lassen ?-|
Im Herbst letzten Jahres hatten wir die Burg Berwartstein besucht und waren mit dem dort probierten Fruchtwein wenig zufrieden, siehe auch:

www.foren.de/system/thread-neuigkeitena ... 34400.html

Die Burg ist hübsch,deswegen waren wir auch in diesem Jahr wieder dort. Sehr empfehlen können wir auch die Führungen.

Nach wie vor eher nicht empfehlenswert ist der Fruchtwein, den man dort kaufen kann. Birgit hat im burghöfischen Souvenir-, Kitsch- und Ramschladen interessenhalber eine Flasche Kräuter- Fruchtwein für acht Euro erstanden, Zitat des Etiketts: "Nach einem Originalrezept des Apotheker Weigand Bad Könighofen aus Pflaumen, Brombeeren, Scharze Johannisbeeren, Schlehen, Hagebutten, Holunder." Abgefüllt war der Wein in einer dieser Apothekerflaschen. Abends, nach einem guten Schluck eines guten Dornfelder-Portugieser Cuvée wollten wir diesen Kräuterwein kosten. Mehr als einen Schluck habe ich nicht hinunter bekommen: Das Gesöff war völlig oxidiert, jegliche Süße war verschwunden, lediglich der herbe Geschmack der Früchte und Kräuter war übrig geblieben und machte das Getränk ungenießbar. Das hat sich der Apotheker Weigand so sicher nicht vorgestellt

Tja, leider wieder eine schlechte Erfahrung mit gekauftem Fruchtwein. Wir haben schon mehrfach beobachtet, dass die Korken in den Apothekerflaschen einfach nicht dicht sind und dass der Inhalt dann rasch vedirbt. Das ist ja der Catch 22: Erwischt der unbedarfte Kunde so eine alte Flasche und ist unzufrieden wird er mit Sicherheit so schnell keinen Fruchtwein mehr kaufen. Umso länger stehen die Apothekerflaschen dann im Laden herum... :(

Also, liebe Fruchtweinfreunde, macht mehr selbstgemachten guten Frucht- und Honigwein, auf dass der Ruf dieser Weine hoffentlich etwas besser wird 8-)
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Josef
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Zwei neue Rezepte auf der HP und Neuigkeiten aus der Pfalz

Beitrag von Josef »

Hallo Andreas,
ich habe mit großem Interesse das neue Rezept für Holunderblütenwein gelesen. Da ich mich selber bereits einige male an Holunderblütenwein(ich denke mit Erfolg)versucht habe, stellt sich für mich eine Frage:
Du weist in Deinem Rezept mehrfach auf die Gefahr hin die grünen Stiele zu verwenden. Ich habe bisher immer alles Grüne weitgehenst entfernt, aber nicht peinlich darauf geachtet das keine grünen Stiele in den Ansatz gelangen, was auch sehr schwer sein dürfte.
Der Wein der letzten Jahre war, auch bei Genuss größerer Mengen, immer sehr bekömmlich.
Wieviel von den grünen Stielen muß tatsächlich entfernt werden?
Es ist ja nicht möglich, wie beim Löwenzahnwein, die einzelnen Blütenblätter abzuzupfen.
Gruß Josef
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Also wenn Dir der Wein bekommen ist wird es schon OK gewesen sein! Im Ernst: Es gibt keine festen Regeln,ab wann die Chose bedenklich wird (insbesondere wegen des Sambunigrins). Ernstens findet man dazu keine hinreichend genauen Infos, zweitens unterscheidet sich ja auch jeder Baum vom anderen, je nach Sorte, Lage, Wetter etc. Bei den Rezepten mit Blüten rechne ich weniger mit Problemen wegen des Sambunigrins, bei den Beeren ist das eine andere Sache. In den Rezepten will ich aber darauf hinweisen, dass es prinzipiell gesundheitlich schädlich sein kann. Keiner soll sagen, er hätte es nicht gewusst :)
Ich vermute, dass beim Blütenwein die Gefahr des Methanols (aus verholzten Bestandteilen) und die Geschmacksveränderung das Hauptproblem sein werden, wenn man übermäßig viele Stengel im Ansatz hat. Es hilft halt nix, so oder so sollte man die Blüten sorgfältig entstielen.
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