Hallo!
Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Ich habe vor zwei Jahren mal proffesorisch mit einem Kunststoffeimer der dicht ist und Gärspund drauf meine Versuche gestartet. Einmal Pflaume und auch schon Holuunder-Johannesbeerwein. Hat alles geklappt. Immer nur mit Früchte, Zucker und Wasser, evt Zitronensaft.
Also ohne Hefe.
Aber diesmal hab ich Holunderbeerenwein gemacht und der hat auch gut geschmeckt, aber einen tag nach dem abfüllen hat er einen essigstich gehabt.
WARUM?
zu bald umgefüllt?
Aber er war 5 Monate gestanden und das im Warmen.
Die andern waren meist kürzer gestanden, ok war eine kleinere Menge.
Kann es daran liegen?
Woran mekeich ob er fertig ist? Den blubbern hab ich es noch nie gesehen aus dem Spund.
Kann er auch zu lange stehen?
Zudem weiß ich auch nicht ob das ok ist, also bisher ging es ja auch immer so, aber muß er normal kalt stehen? Oder Dunkel?
Ich habe Ihn eben warm gestellt ins Wohnzimmereck weil ich dachte ohne Hefe ist des besser.
Keller hab ich nicht und Dachboden naja da gefriert die Erde im Winter sogar.
Bitte helft mir, bin echt total genervt die ganze arbeit umsonst.
Danke schon mal
Wein hatte am nächseten Tag Essigstich
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Wein hatte am nächseten Tag Essigstich
Zunächst mal willkommen im Forum!
Ich versuch mal ein paar Gedanken zusammenzufassen:
Gruß
Christian
[Dieser Beitrag wurde am 20.03.2013 - 19:57 von felix aktualisiert]
Ich versuch mal ein paar Gedanken zusammenzufassen:
- Die Gärung in einem Eimer ist per se nicht schlimm, solange er wirklich dicht ist. Für Maischegärungen gibt es tatsächlich spezielle Gäreimer, deren Deckel halt wirklich dicht schließen.
- Ein Gärspund ist zwingend nötig, um Sauerstoff fernzuhalten. Warum Du allerdings kein Blubbern siehst, kann ich mir nicht recht erklären, es sei denn, Du hattest zu wenig Wasser, so dass das entstandene CO2 über dem Wasser herausgegangen ist.
- Die Gärung ist prinzipiell vorbei, wenn es nicht mehr blubbt. Empfehlenswert für eine sichere Gärführung und ein gutes Ergebnis ist auf jeden Fall die Nachzuckermethode, nachzulesen im Fruchtweinkeller.
- Am allerwichtigsten für eine sichere Gärung und ein gutes Endergebnis ist aber Reinzuchthefe. Richtige Winzer nehmen zwar hin und wieder auch keine, haben aber ganz andere Bedingungen. Zum einen sind auf Weintrauben gärfähige Hefen eher zu erwarten als auf anderen Früchten, viel wichtiger ist aber, dass sich in einem Keller, in dem tagein, tagaus Wein vergoren wird, eine Flora ausbildet, in der passende Hefen einfach dazugehören. Das wird uns zuhause nicht passieren und deswegen ist es auch nicht ratsam, sich bei der Gärung darauf zu verlassen.
- Insofern ist es auch nicht unbedingt überraschend, dass Du Probleme mit Essigstich (und womöglich anderem) hast.
Gruß
Christian
[Dieser Beitrag wurde am 20.03.2013 - 19:57 von felix aktualisiert]
O Alkohol, o Alkohol,
dass Du mein Feind bist, weiß ich wohl!
Doch in der Bibel steht geschrieben,
auch Deine Feinde sollst Du lieben.
(gelesen auf einem Schild in einem Weinberg zwischen Laudenbach und Heppenheim an der Hessischen Bergstraße - Autor mir unbekannt)
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Wein hatte am nächseten Tag Essigstich
Ich möchte da noch etwas ergänzen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass sich innerhalb eines Tages ein Essigstich entwickeln kann. Dazu ist die Vermehrungsrate der Bakterien viel zu gering. Die Bakterien müssten sich bereits vor dem Abfüllen massiv vermehrt haben.
- Die Gärung in einem Eimer ist per se nicht schlimm, solange er wirklich dicht ist und die Gärung schnell einsetzt. Das ist ein Grund warum man Reinzuchthefen verwenden sollte.
- Wenn es nicht blubbert, dann hat es nicht gegoren. Siehe Punkt eins: Keine Reinzuchthefe oder ein anderer Fehler beim Ansetzten
Ich kann mir nicht vorstellen dass sich innerhalb eines Tages ein Essigstich entwickeln kann. Dazu ist die Vermehrungsrate der Bakterien viel zu gering. Die Bakterien müssten sich bereits vor dem Abfüllen massiv vermehrt haben.
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