Vermehrung...

[Ehli]

Mit einem freundlichen Hallo melde ich mich rechtzeitig zu Saisonbeginn zurück.
Ich weiß zwar noch immer nicht um was für eine Rebsorte es sich bei der vor meinem Haus wuchernden handelt aber nach den knapp 20 Litern der letzten Saison stehen mir so das Wetter weiterhin einigermaßen mitspielt dieses Jahr ~ 80-100 Liter bevor. Ich musste meine Drahtverspannungen bereits gegen massive Stahl- bzw. Holzstreben tauschen.
Kein Scherz, ein Stock und wenn ich pro Traube ca. 500g annehme (Wert des letzten Jahres) ergibt das gezählte 130Kg.
Jetzt aber zu meiner Frage:
da einige meiner Bekannten, die ebenfalls unserem Hobby frönen und meinen Wein als extrem lecker beurteilt haben nach „Ablegern“ gefragt haben, stellt sich mir die Frage: „wie vermehre ich eine Weinrebe“?
Trieb abschneiden und in Wasser stellen… Negativ.
Trieb nach unten biegen und Erde darüber… Negativ

Oder gibt es die „copyright geschützte“ Rebe?
Würde mich über eine Antwort oder Diskussion sehr freuen.

Gruß Andy

[sigi]

Trieb abschneiden und in Wasser stellen… Negativ.
Trieb nach unten biegen und Erde darüber… Negativ

Warum negativ, beides funktioniert...

Forum-Link … 98-10.html

Gruss... Sigi

[fibroin]

Nach meinen Erfahrungen sind nicht alle einjährigen Rebhölzer bereit, im Wasser Wurzeln zu bekommen. Zumindestens ist die Quote gering. Da habe ich eben aus 10 Hölzern 3 Reben bekommen. Da ist dann Schwund drin.

Aber Absenker sollten doch immer funktionieren. Bei so einem agilen Weinstock...

Denk daran, je nach deinem Wohnort, in Weinbaugebieten besser keine wurzelechten Reben ziehen. Das kann Ärger geben.

[Dreizehn]

„Copyright-geschützte” Reben gibt es schon (hat aber mit der Fähigkeit zur Bewurzelung nichts zu tun), das sind die Sorten, für die Rebenzüchter einen eigenen, gesetzlichen Sortenschutz haben (ähnlich einem Patent). Vermehrt werden solche Sorten von Lizenznehmern, die dafür Gebühren zu zahlen haben. Anders ist das bei den traditionellen Sorten, die gehören sozusagen der Allgemeinheit.

Die Bewurzelungswilligkeit ist bei den einzelnen Sorten tatsächlich sehr unterschiedlich ausgeprägt. Die Standardsorten wie z.B. Müller-Thurgau, Gutedel und die Burgundersorten bewurzeln sich leicht, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Bei Sorten, in die andere Vitis-Arten mit eingekreuzt wurden (wie bei den PiWis), scheint das anders zu sein.

Auf das Reblaus-Problem hat fibroin hingewiesen; außerhalb der Weinbaugebiete könnte man das aber etwas großzügiger betrachten.

Wenn du davon ausgehen kannst, dass deine Rebe nicht sortengeschützt ist und du sie gern vermehrt haben möchtest, solltest du dich mit einem Reben-Veredelungsbetrieb in Verbindung setzen. Die pfropfen dir deine Edelreiser auf bewurzelte Unterlagen.

Grüße, Dreizehn

[Tompson]

Die könnten mit eventuell auch feststellen, um was für eine Rebe es sich handelt...

Wie lange hast Du denn das Bewurzelungsvorhaben laufen?

[Tom]

hallo!

könnte se sich bei deiner rebe vielleicht um die Isabella-rebe handeln. die soll sehr ertragreich und wuchsstark und absolut pilzres. sein.

zur veredelung würde ich dir auch raten. nicht nur allein wegen der reblaus. rebstöcke die nicht gepropft sind bringen oft nicht mehr den erhoften ertrag.