Der Durft des Weines

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Chesten
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Der Durft des Weines

Beitrag von Chesten »

Heute nahm ich mal wieder die Küche im beschlag im einen neusten Met zu filtern.
Mein Vater ging zum Marathontraining, ich also in der Küche beim filtern vertieft.
Da hab ich vergessen das Fenster aufzumachen...

Als mein Vater wieder kam waren seine ersten Worte als er die Haustür aufmachte;
"Hier stinkt es ja wie in der Schnapsfabrik !!!"

Ich war mir keine Schuld bewusst :lol: .
Dabei war es nur ein kleiner 5 L Ansatz und mein Wein duftet höchstens ;) .

Riecht die gesamte Nachbarschaft auch jedes mal wenn ihr filtert ?
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Professore
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von Professore »

Nöö, die GG hat ein feines Näschen und hat sich noch nie beschwert.

Gruß

Jochen
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Fruchtweinkeller
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn man im Hefemief lebt nimmt man ihn ja naturgemäß nicht mehr so intensiv wahr :lol: Wobei die persönlichen Gärgeruchsgeschmäcker wohl sehr unterschiedlich ausfallen.
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von NetDevil »

Ich hab am Wochenende 8 Liter im Keller des Mehrfamilienhauses gefiltert. Nach einiger Zeit kam die Nachbarin aus dem 4. Stock in den Keller runter und fragte ob wer nen Bierkasten zerstört hätte - bei denen oben riecht es stark nach Alkohol.

Haben dann lieber die Kellertür zugemacht :mrgreen:
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Chesten
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von Chesten »

Das ist dass selbe Phänomen wie der Bauer der im Schweinestall steht, wenn man den frag ob es da stinkt sagt der auch nein ;) .
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von 420 »

Jau,

wenn ich filtere, riecht der Keller danach noch einige Tage sehr angenehm nach Wein. Auch Tage danach, auf dem Weg nach unten, nehme ich diesen „himmlischen Duft“ sehr bewusst war und erfreue mich daran.
Andere sagen: Was brennst Du denn da? Sie können halt nicht den Geruch unterscheiden, ob man Wein filtert oder ob gebrannt wird. Da wir (außer diejenigen, die eine Lizenz haben) ja nicht brennen, bleibt nur das Filtern übrig. Ähnlich riecht es auch, wenn der Wein von der Hefe abgezogen wird. Nur nicht so intensiv und der Duft hält auch nicht so lange an. So meine Beobachtungen.

VG
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Chesten
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von Chesten »

420 hat geschrieben:Andere sagen: Was brennst Du denn da? Sie können halt nicht den Geruch unterscheiden, ob man Wein filtert oder ob gebrannt wird.
Das wird es wohl sein ! Als Beispiel nehme ich nochmal meinen Vater; wenn es hoch kommt hat er in seinem Leben maximal einen Kasten Bier getrunken für ihn riecht sobald da Alkohol drin ist alles nach Schnaps.

Schon klar der Hefeschlonz der überbleib vom Abziehen kann komisch riechen.
Ich als ehmaliger Chemiker hab so einiges gerochen aber ich find das mein Met richtig lecker nach Honig gerochen hat.
Ja der Met hat ca. 15 vol% Alk un das riecht man auch aber wenn ich keinen Alk-Geruch haben will kann ich auch bei Saft bleiben ;) .
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Chesten
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Re: Der Duft des Weines

Beitrag von Chesten »

420 hat geschrieben: Da wir (außer diejenigen, die eine Lizenz haben) ja nicht brennen, bleibt nur das Filtern übrig.
Jetzt mal etwas Off-Topic:

Ich hab das destillieren von Gemischen richtig gelernt und verstanden, ich mache selbst Wein und ich trinke gerne Guten Wein/Bier warum dann nicht brennen ?
Diese Frage stellen mir immer wieder Leute denen ich von meinen Hobby erzähle.

Jeder kennt wohl jemand der schwarz brennt auf dem Land wohl mehr als in der Stadt.
Aber es reißt mich einfach nicht, der Vorgang des brennens sowohl auch das Produkt, den fertigen Schnaps.
Klar meine Weine haben bis 16vol% Alk und das ist auch ok für mich dann trinke ich ein Glas weniger und fertig.
Wenn ein Getränk mehr als 30vol% Alk hat schmeckt das auch nicht mehr ! Jetzt kommen aber bestimmte Leute ( Whiskytrinker) und erzählen mir das das sonst welcher Geschmacksorga... sind aber für mich Brennt das Zeug nur die Kehle runter.

Andere sagen wenn ich schon selbst Alkohol herstellen bin ich süchtig.
Dann erzählt man das man 10L angesetzt hat und das der Wein dann ca. 15% hat, kommt als Anwort das wäre ja nur zur Suchtsicherung.
Das man für einen guten Met fast alleine nur für die Gärung ein halbes Jahr braucht und da ist die Reifung in der Flasche noch nicht mitgerecht brauch ich euch ja nicht erzählen ;) !
Dann sagen die Idioten das mache ich ja nur weil es billiger ist als es zu kaufen.
Dazu sag ich jetzt nix mehr sonst kommt ihr aus dem Lachen nicht mehr raus :pfeif: .


Suchtkrankheiten sind sehr schlimm besonders die Alkoholsucht hier in Deutschland wird verharmlost wie ich finde, so das Feierabendbierchen.
Ich hab im Freundeskreis damit auch Erfahrungen leider machen müssen, wenn für 1,30€ die 1,5L Starkbierplastikflasche um 10 Uhr morgen getrunken wird hat Mann/Frau ein großes Problem.

Was ich euch Fragen wollte ist hab ihr mit solchen Leuten auch Erfahrungen gemacht ?
Ich hab irgendwie nur welche kennengelernt die mich da in Schulbladen stecken wollten nur weil ich kein 0815 Hobby hab.
Wie ist es bei euch im Freundeskreis mit der Akzeptanz eueres Hobbys ?
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CaptainPatrick
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Re: Der Duft des Weines

Beitrag von CaptainPatrick »

Chesten hat geschrieben:Wie ist es bei euch im Freundeskreis mit der Akzeptanz eueres Hobbys ?
Mein Freundeskreis hat keine Wahl, die werden zum assistieren abkommandiert.

Die meisten mit denen ich sonst drüber rede sagen entweder "Oh cool, dass kann man so einfach selbst machen?" oder "Achja, habe früher auch immer Wein selbst gemacht, könnte man eigentlich ja mal wieder machen".
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420
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von 420 »

Chesten hat geschrieben: Jetzt mal etwas Off-Topic:
...Andere sagen wenn ich schon selbst Alkohol herstellen bin ich süchtig.
.....Suchtkrankheiten sind sehr schlimm besonders die Alkoholsucht hier in Deutschland wird verharmlost wie ich finde, so das Feierabendbierchen.
Ich hab im Freundeskreis damit auch Erfahrungen leider machen müssen, wenn für 1,30€ die 1,5L Starkbierplastikflasche um 10 Uhr morgen getrunken wird hat Mann/Frau ein großes Problem.

Was ich euch Fragen wollte ist hab ihr mit solchen Leuten auch Erfahrungen gemacht ?
Ich hab irgendwie nur welche kennengelernt die mich da in Schulbladen stecken wollten nur weil ich kein 0815 Hobby hab.
Wie ist es bei euch im Freundeskreis mit der Akzeptanz eueres Hobbys ?
Ja Chesten, unser Kreis ist nicht sehr groß. Wer kennt sich in der Produktion von Wein schon relativ gut aus? Keine 0815 Leute. Bei Weinliebhabern/innen wirst du sicherlich nicht in eine negative Schublade geschoben. Und wer guten Wein trinkt, bezahlt auch gerne dafür ein paar Euros.

Wenn ich mir heute mal eine gekaufte Flasche Wein gönne, gehe ich ins Weinfachgeschäft (Nachbarort) und sage dann, dass sie mir einen Wein verkaufen sollen, der bestimmte Eigenschaften (Säure, Restsüße, Tannine, Holzlagerung usw.) hat und nicht über 17 Euro liegen darf. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen guten Wein bekommst, liegt im Preissegment bei 15 Euro erheblich höher, als im 4 Euro Bereich. Den Unterschied bemerkst Du sehr schnell. Bei den Weinen zwischen 20 und 200 Euro schmecke ich den Unterschied wohl nicht heraus, bzw. habe keine Vergleichsmöglichkeiten und auch ist mir das Geld dafür zu schwer verdient. :hmm:

Bezüglich Schublade Fruchtwein = kein richtiger Wein – die kenne ich auch. :pfeif: Da gibt es so viele Menschen, die das meinen. Aber den Zahn ziehe ich dann relativ schnell und gebe gleichzeitig zu, dass ich die Unterschiede der verschiedenen Traubensorten auch nicht auseinander halten kann. Und wie? Unser Fachwissen hilft dabei. Wir sind Sommeliers (Lt. Wikipedia: „Der Titel Sommelier ist nicht geschützt. Deshalb darf sich auch eine geschulte Servicekraft im normalen Restaurantbetrieb als Sommelier bezeichnen.“).

Bis jetzt habe ich nur einmal an einer Wein-Degustation teilgenommen. Es viel sofort auf (allein schon an der Fragestellung), welches Fachwissen wir besitzen. Ergänzung dazu muss natürlich die Voraussetzung da sein, dass man auch gerne gekaufte Weine trinkt. Und wenn dann ganz "Schlaue" kommen und sagen, dass Du den Saft verdünnst und auf zuckerst, schlage ich ihn mit seinen eigenen Argumenten…
Was ist denn in der Weinwirtschaft erlaubt?
Darf der Most mit Zucker versetzt werden?
Darf dem Most Wasser entzogen werden? Und wenn ja, ab wann, wie viel und warum?
Welche Zusatzstoffe werden in der Weinwirtschaft verwendet?
Was ist denn eine Eiweißschönung?
Was ist ein Gurfilter?
Wo ist der Unterschied zwischen veganen Wein und normalen Wein?
Kann der Wein überhaupt als vegan bezeichnet werden (Fruchtfliege bei einer Maischegärung kann kaum ausgeschlossen werden und Fruchtfliege = Fleisch = vegan)?
Schwefel usw..

Bezüglich der Mengen - oh, oh. Neben den 200-300 Litern Jahresproduktion kommen dann noch so ca. 250 Flaschen gekaufter Wein/Sekt, der bei uns im Keller liegt. Auf der anderen Seite… nur wer hat, kann auch gerne geben. Dabei ist es mir heute egal, was andere denken. Wichtig ist, dass man selber zufrieden ist.

Was ich mir vorgenommen habe ist, dass ich 1 x im Jahr an so einer Weinverkostung teilnehmen will.
Gründe:
- Man trinkt mal ganz andere Weine, die man sonst nie kaufen würde
- Man lernt andere Menschen mit dem gleichen Hobby kennen
- Vielleicht baut sich da ja mit der Zeit ein Bekanntenkreis auf, mit dem man eigene Weinproben veranstalten kann.

Noch ein Vorschlag...
Du könntest ja mal eine Weinprobe mit 8 verschiedenen eigenen Weinsorten machen. Mit Weinbewertungsprotokoll und zur Ergänzung, so zwischendurch, müssen alle an 6 Gläsern riechen und das Aroma bestimmen (vorher etwas Wasser mit Aroma versetzten z.B. Vanille, Zitrone, Brombeere, Pflaume, Erdbeere, Peperoni usw.) und für sich aufschreiben. Dafür habe ich jetzt 6 schwarze Weingläser, damit man die Farbe nicht erkennen kann. Man meint dann oft, dass da dann Wein im Glas ist.

Ja, wir sind wirklich schon etwas sonderbar. Gott sei Dank!

VG
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Fruchtweinkeller
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Jaja, die Vorurteile, und die Aufmerksamkeit der Nachbarn... schon erstaunlich was die Nachbarschaft so alles sieht, hört und gelegentlich auch riecht :mrgreen: Zu beiden Punkten könnte ich viel schreiben, würde aber auch nichts ändern :pfeif:

Nur ein Gedanke: Bei denen die uns Hobbywinzern als Motiv eine Alkoholsucht/Geldersparnis unterstellen würde ich im Gegenzug ein Alkoholproblem vermuten. Denn dieser Gedankengang, der mir völlig fremd ist, zeigt doch, dass der Faktor "Genuss" in Bezug auf alkoholischen Getränken beim Gegenüber nicht mehr vorhanden zu sein scheint.
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Re: Der Durft des Weines

Beitrag von Bahnwein »

Ist zwar nicht ganz im Thema Geruch, aber gehört schon zu den Ahnungslosen. Bei uns gab es beim erblicken und hören von aktiven Glasballonen schon folgendes: Ah, du machst Schnapps. Ich: Nein, Fruchtwein. Sie: Ach du brennst.
Oaahh! ?-|
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