Honig für Mittelalterliches Metrezept

FRODO
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von FRODO »

Ich habe von einem Met gehört der mit Unreifen Honig angesetzt wird. Nun ne frage an die die sich damit auskennen. Giebt es überhaupt unreifen Honig und wenn ja wo kann man Diesen beziehen? Danke schon ma im voraus :| LICHT UND FRIEDEN
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Birgit
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von Birgit »

Hallo Frodo, willkommen im Forum :shock:

Da unreifer Honig nicht haltbar ist, wird ihn kein Imker ernten. Also ist er auch nicht zu kaufen.

Auf welches mittelalterliche Rezept beziehst Du dich denn?

Gruß Birgit
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hi Frodo,

die Bienchen dicken den Honig ein, damit der Zuckergehalt steigt. Ab einem Wassergehalt von rund 20% ist der Honig wegen der hohen Zuckerkonzentration weitgehend vor dem mikrobiell bedingten Verderben geschützt.
Unreifer Honig enthält mehr Wasser, kann spontan in Gärung übergehen und wird dann schnell essigstichig. Sowas wollen wir doch bitteschön nicht in einem gutem Met haben ;)

Tschau, Andreas
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FRODO
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von FRODO »

super Danke für die schnellen Antworten :shock: Das Rezept soll eigentlich ganz einfach sein.: Unreifen Honig 1:1 mit wasser ein paar kräuter oder Früchte nach belieben für den Geschmak (ich habe Damiana genommen,war aber reifer Honig).Bei unreifen Honig sollte die Gährung von alleine einsetzen. Habe 5L mit reifen Honig angesetzt,war eine überaus stille und langsame Gährung,habe den Ansatz ca. ein Halbes Jahr stehen lassen. der Geschmak war einfach genial. :schlecht: Habe danach bei bekanten den Met mit unreifen Honig gekostet :shock: und muss sagen nicht zu vergleichen.
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Birgit
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von Birgit »

Ich verstehe nicht so ganz. Welcher hat Dir denn nun besser geschmeckt :?: Da Du nach unreifem Honig fragst, wahrscheinlich der :?:

Nun ich habe nach einem bronzezeitlichem Grabungsfund Met angesetzt. Hat sogar sehr gut gegoren. Aber da er den Vergleich mit unseren anderen Meten nicht ausgehalten hat, ist er in den Ausguß gewandert.

Ich nehme nun mal an, das Du den Met der Dir besser geschmeckt hat, nach machen willst. Da die Mete so wie ihr sie zubereitet habt reine Zufallsprodukte sind, ist dieses so gut wie unmöglich. Weder ist es reproduzierbar die selbe Hefe einzusetzen noch die andren Dinge die diese Gärung beeinflußt haben.

PS: Damiana ist aber nicht mittelalterlich ....

Gruß Birgit
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FRODO
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von FRODO »

Geschmeckt haben mir beide der met aus unreifen Honig allerdings am besten. konnte aber nur mal kosten. Jetzt möchte ich ma selber ansetzen.Mal schauen, vieleicht finde ich ja einen imker In der Nähe von Dresden der mir was verkauft. besten dank für Eure Antworten.Wenn was geklapt hat geb ich Euch bescheid :P
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Das Dir der besser geschmeckt hat wird aber nicht daran gelegen haben dass er unreif war...
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von metman »

Unreifen Honig darf der Imker gar nicht verkaufen, das verbietet ihm bereits die Honigverordnung.

(in D haben wir halt für alles Gesetze)

Nach Umsetzung der neuesten EU-Richtlinien ist bereits die zulässige Grenze von 22% Wassergehalt im Honig auf 18% gesenkt worden.
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von SamLe »

Hallo

@ metman nach meinem letzten Kenntnisstand sieht die Honigverordnug einen Wassergehalt von max. 23% bei Heide- und Kleehonig und 21% bei anderen Honigsorten vor.
Imker, die in Gläser des DIB (Deutscher Imkerbund) abfüllen, müssen sich sogar an einen max. Wassergehalt von 18% (Heidehonig 21,4%) halten.
Um ganz sicher zu gehen werde ich mal auf der nächsten Versammlung nachfragen. 8-)
Mit Ehren, Wein, von dir bemeistert,
Und deinem flüßgen Feur begeistert,
Stimm ich zum Danke, wenn ich kann,
Ein dir geheiligt Loblied an.

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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von webimker »

metman hat geschrieben: Unreifen Honig darf der Imker gar nicht verkaufen, das verbietet ihm bereits die Honigverordnung.

Hallo erst mal,

so stimmt das nicht ganz, wenn der Imker den Honig als „Backhonig“ deklariert und ihn nicht über den D.I.B. Verkauft steht nichts im Wege so ein Honig zuverkaufen.

Mit freundlichen Grüßen
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Et kütt, wie et kütt und Et hätt noch immer jot jejange.
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Honig für Mittelalterliches Metrezept

Beitrag von Metel »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: Hi Frodo,

die Bienchen dicken den Honig ein, damit der Zuckergehalt steigt. Ab einem Wassergehalt von rund 20% ist der Honig wegen der hohen Zuckerkonzentration weitgehend vor dem mikrobiell bedingten Verderben geschützt.
Unreifer Honig enthält mehr Wasser, kann spontan in Gärung übergehen und wird dann schnell essigstichig. Sowas wollen wir doch bitteschön nicht in einem gutem Met haben ;)

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Hallo,
Essigstichig wird der unreife Honig nur dann, wenn er mit Essig oder ähnliches in Berührung kommt. Ansonsten gibt es nur eine Vergärung durch wilde Hefen. Guter Honig enthält jedoch nur bis zu 18% oder noch weniger Wasser. Bei 20%erl kann er schon in Gärung übergehen.
Zivilisation ist etwas seltsames.
Je länger die Menschheit sie lebt, desto kümmerlicher wird sie.

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Für einen Essigstich braucht es keine Essigsäurebakterien, weshalb ich nur allgemein von "mikrobiell bedingtem Verderben" gesprochen habe.
Metel hat geschrieben:nur dann wenn er mit Essig oder ähnliches in Berührung kommt.
Das stimmt so nicht, Essigsäurebakterien finden sich fast überall, selbst im Boden und im Blütennektar.

[Dieser Beitrag wurde am 10.02.2013 - 10:09 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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