Fragen über Bienen und Imkerei

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Metel
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Fragen über Bienen und Imkerei

Beitrag von Metel »

Wenn jemand Fragen zur Imkerei hat, werde ich sie gerne nach besten Wissen und Gewissen beantworten.

Ich freue mich immer, wenn ich jemanden dieses faszinierende Hobby näherbringen oder dafür auch gewinnen kann.
Zivilisation ist etwas seltsames.
Je länger die Menschheit sie lebt, desto kümmerlicher wird sie.

Neugierer
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Beitrag von Neugierer »

Metel hat geschrieben: Wenn jemand Fragen zur Imkerei hat, werde ich sie gerne nach besten Wissen und Gewissen beantworten.

Ich freue mich immer, wenn ich jemanden dieses faszinierende Hobby näherbringen oder dafür auch gewinnen kann.
Verrate uns doch etwas zu Deiner Betreibsweise ...
...vielleicht auch zu deiner Region, damit man das besser einordnen kann.

Gruß
neugierer ...
... wird sich dann nächstes WE mal ans Mittelwände gießen machen.
Gruß, Neugierer ...

Lecker Honig, lecker Wein .... so soll es sein !
Mondwein
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Beitrag von Mondwein »

Hallo Metel,

meine Frau und ich sind seit dem Frühling 2012 Besitzer eines Obstbaumgütles, umgeben von Weinbergen.
Da wir ausreichend Platz hätten neben den Obstbäumen (Äpfel,Kirschen, Zwetschgen, Weinbergpfirsich, Birnen und einigen Brombeersträuchern) auch noch Bienen zu züchten, hatte ich meiner Frau diese Idee schon unterbreitet.
Sie aber hat mir immer abgeraten, aus mehreren verschiedenen Gründen !
Sie meint z.B dass die Grundausstattung, die ein Imker benötigt, ziemlich teuer sei. Zudem denkt sie, dass man dann immer mal wieder seis beim Kuchenessen,Kaffeetrinken,Weintrinken ;) oder aber auch bei der Arbeit, die man mit so einem Obstbaumgütle zur Genüge hat, immer wieder mal von einer Biene gestochen wird. :!:
Als dritten Einwand nennt sie die viele anfallende zusätzliche Arbeit, die man eben als Hobbyimker hat und den doch relativ geringen Kosten-Nutzen-Aspekt.
Sprich, sie meint, dass es viel einfacher und preiswerter wäre, den Honig einfach nach Bedarf zu kaufen. :-x .
Bisher hat sie mich davon überzeugt, und nun zu meinen Fragen:
Wie hoch sind so ungefähr die Anfangskosten für die Grundausstattung, und woraus besteht diese, bis man alles was man braucht beisammen hat und stimmt es, dass man öfters immer mal gestochen wird ?? :schlecht:
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Metnewbi hat geschrieben:Wobei die Bienen äußerst sanftmütig sind, wirkliche Streicheltierchen
Wenn man nicht wirklich ausversehen auf eine Biene greift, dann stechen sie nicht. Nur nach dem Transport an den Stand, als ich die Fluglöcher auf gemacht habe, waren sie nicht ganz so gut drauf. Mich haben 3-5 angegriffen, aber gestochen hat Keine
Hach, ich muss ja sagen, als Honigfreund juckt es mich auch regelmäßig. Daher verfolge ich schon die ganzen Neuimker.

Natürlich besonders Metnewbi, man kennt sich halt persönlich vom FWT.

Und sein Honig hat geschmeckt :shock:

Wenn Du im Unterforum "Imkerei" die mal die Einträge anschaust, dann hat er (und andere auch) eine Menge auch über Grundausstattung geschrieben. Ob dort auch etwas über Kosten-Nutzen Rechnung steht, dass weiß ich nicht mehr. Jedenfalls werden dort auch Imkerforen genannt, da könnte man eher fündig werden.

Anschließend bitte hier posten, dann wissen wir es auch.

Und danach hört es bei mir entweder auf zu jucken oder wird zur Krätze :schlecht:
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Neugierer
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Beitrag von Neugierer »

Mondwein hat geschrieben: Hallo Metel,

meine Frau und ich sind seit dem Frühling 2012 Besitzer eines Obstbaumgütles, umgeben von Weinbergen.
Da wir ausreichend Platz hätten neben den Obstbäumen (Äpfel,Kirschen, Zwetschgen, Weinbergpfirsich, Birnen und einigen Brombeersträuchern) auch noch Bienen zu züchten, hatte ich meiner Frau diese Idee schon unterbreitet.
Sie aber hat mir immer abgeraten, aus mehreren verschiedenen Gründen !
Sie meint z.B dass die Grundausstattung, die ein Imker benötigt, ziemlich teuer sei. Zudem denkt sie, dass man dann immer mal wieder seis beim Kuchenessen,Kaffeetrinken,Weintrinken ;) oder aber auch bei der Arbeit, die man mit so einem Obstbaumgütle zur Genüge hat, immer wieder mal von einer Biene gestochen wird. :!:
Als dritten Einwand nennt sie die viele anfallende zusätzliche Arbeit, die man eben als Hobbyimker hat und den doch relativ geringen Kosten-Nutzen-Aspekt.
Sprich, sie meint, dass es viel einfacher und preiswerter wäre, den Honig einfach nach Bedarf zu kaufen. :-x .
Bisher hat sie mich davon überzeugt, und nun zu meinen Fragen:
Wie hoch sind so ungefähr die Anfangskosten für die Grundausstattung, und woraus besteht diese, bis man alles was man braucht beisammen hat und stimmt es, dass man öfters immer mal gestochen wird ?? :schlecht:
Hallo Mondwein,

ich bin zwar nicht Metel, trotzdem erlaube ich mir zu antworten.
Eine Grundausstattung für Imker findest Du hier:
GRUNDAUSSTATTUNG nach BI KIRCHHAIN
Achtung, die Presie sind von vor zwei Jahren,
manche Gerätschaften haben mächtig angezogen.

Handschuhe habe ich keine, höre aber auch jährlich nach 20 ... 30 ... 40 Stichen auf zu zählen.
Smoker achte auf einen Guten, nichts ist schlimmer als wenn dieser unvermittelt ausgeht.

Leider sieht für Außenstehende das "Hobby" Imkerei immer viel beschaulicher und ruhiger aus als es wirklich ist.
Das beste ist einfach mal einem Imker über die Schulter schauen, oder sich umtun, viele Imkervereine bieten Grund- / Schnupperkurse an,
z.B. über die VHS.

Sorry, für einmischen ...

Gruß
neugierer ...
... muß auch noch rund 5 Dutzend Waben Rähmchen nageln und drahten.
Gruß, Neugierer ...

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Beitrag von Mondwein »

hallo Neugierer,

habe gegoogelt und mich auch schlau gemacht in der Zwischenzeit, dabei zu der Erkenntnis gelangt, dass Imkern auf den ersten Blick um einiges einfacher aussieht als es ist !!
Die Tatsache, dass eine Ausbildung zum Imker-gehilfen schon drei Jahre dauert und man als Geselle dann nocheinmal drei Jahre Berufserfahrung mitbringen muss um zum Meister weiterzulernen spricht für mich Bände.

Soweit ich mich informiert habe betragen die Kosten für eine Grundausstattung ungefähr um 1.600 Euro.
Man kann wohl diese Kosten auf zwei Jahre verteilen, indem man eine Honigschleuder erst zu einem späteren Zeitpunkt kauft aber letztendlich braucht man all diese Dinge, angefangen bei den Beuten, den Einsätzen, das notwendige Werkzeug zur Bearbeitung und Pflege der Waben, Fütterung der Bienen, einen Smoker zur Beruhigung und vor allem neben alledem viel viel Zeit und Hingabe.
Deshalb stehe ich im Moment als echter Bewunderer für jeden, der dieses Hobby betreibt.
Immerhin sollen in Deutschland 80% aller Bienenvölker von Hobby-imkern betreut werden.
Ich persönlich habe auf jeden Fall viel Respekt vor diesem Hobby und unterschätze in Zukunft nie mehr den Wert des flüssigen Goldes :shock:
Metel
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Beitrag von Metel »

Beruflich bin ich momentan sehr ausgelastet und habe unter der Woche nur wenig Zeit für solch ein umfangreiches Thema.
Gerne werde ich mich aber am Wochenende darum kümmern und bitte deswegen um etwas Geduld.
Danke
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Beitrag von Metel »

Mondwein hat geschrieben: Hallo Metel,

meine Frau und ich sind seit dem Frühling 2012 Besitzer eines Obstbaumgütles, umgeben von Weinbergen.
Da wir ausreichend Platz hätten neben den Obstbäumen (Äpfel,Kirschen, Zwetschgen, Weinbergpfirsich, Birnen und einigen Brombeersträuchern) auch noch Bienen zu züchten, hatte ich meiner Frau diese Idee schon unterbreitet.
Was würde ich für solch ein Gütles alles geben. Ein Eldorado für die Summis. Wenn dann auch noch vom Frühsommer bis in den Herbst etwas blüht, Bienenherz wünscht sich nicht viel mehr.
Mondwein hat geschrieben:
Sie aber hat mir immer abgeraten, aus mehreren verschiedenen Gründen !
Sie meint z.B dass die Grundausstattung, die ein Imker benötigt, ziemlich teuer sei.
Als dritten Einwand nennt sie die viele anfallende zusätzliche Arbeit, die man eben als Hobbyimker hat und den doch relativ geringen Kosten-Nutzen-Aspekt.
Sprich, sie meint, dass es viel einfacher und preiswerter wäre, den Honig einfach nach Bedarf zu kaufen. :-x .



Dazu gibt es das Buch www.amazon.de/s/?ie=UTF8&keyword … vjefgcwm_e

Der Aspekt; Ich mach das nicht nur wegen dem Honig, sondern auch für die Natur, sollte nicht vergessen werden. Auch die Obstbäume auf Eurem Gütles wird von Euren eigenen Bienchen bestäubt.

Was ist dagegen ein gelegentlicher Bienenstich? Entweder gesund, oder schmackhaft! :D

Schau mer mal. Was braucht ein Anfänger?

Erstmals Wissen. Ohne geht es einfach nicht. Aber da gibt es fast immer Imkervereine in der Nähe, die auch Einsteigerkurse anbieten. Viele Vereine schenken dem/der Jungimker/in nach Abschluß des Kurses auch einen Ableger/Jungvolk, der sich bei guter Pflege in ein starkes Wirtschaftsvolk entwickeln kann. In einem gutem Imkerverein findet man meist auch einen Imkerpaten, der mit guten Rat und Tat zur Seite steht.

Der Jahresbeitrag kostet in meinem Verein, inkl. Haftpflichtversicherung, jährlich 27,-€.

Ein Volk ist schon etwas zuwenig. Stirbt das eine Volk über dem Winter aus egal welchen Gründen, hat man schon einen 100%igen Ausfall.
Im Allgemeinen startet der Jungimker mit 3 Völkern.
Die 2 zusätzliche Völker müssen nicht unbedingt dazugekauft werden. Entwickelt sich ein Volk gut, können daraus mindestens noch 2 Ableger daraus erstellt werden. Begattete Königinnen gibt es schon ab 15,-€, mal2 =30,-€.
Sollen Völker dazugekauft werden, muß man pro Volk etwa 100,- bis 160,-€ rechnen. Lassen wir diesen Kauf mal weg.

Die Bienen können natürlich nicht einfach unter dem Baum hängen, sondern benötigen eine Behausung, also einen "Bienenkasten/Stock/Beute). Gebrauchter Müll ist verpönt. Dort können Krankheiten lauern, die einem den Spaß am neuen Hobby vermiesen können. Natürlich gibt es auch gute und saubere Gebrauchte.
Preis pro komplette Beute mit 3 Zargen, Boden, Innendeckel, Außendeckel und Rähmchen: Zwischen 110,- bis 150,-€. Es gibt auch Bausätze zum selberbauen ab knapp 50,-€. www.bienen-beute.de/media2012/HS-2012-10-ZA.pdf
Nehmen wir hier 3 Bausätze, sind wir bei 150,- . Dazu kommen noch 3 Metalaußendeckel mit ca. 50,-. Diese Außendeckel sind nicht unbedingt nötig, wenn die Kästen geschützt unter einem Dach, Wellblech o.ä. stehen.

Die Bienen bauen Waben. Dazu geben wir ihnen mit Mittelwänden/geprägte Wachsplatten als Vorlage. 1 kg Mittelwände kosten zwischen 10,- und 15,-€. Pro Volk ca. 2kg =30,-€ mal 3 = 90,-€
Diese Mw werden in bedrahtete Rähmchen eingelötet.
Rechnen wir mal 10 Rahmen pro Zarge, ergibt pro Volk 30 Rähmchen = etwa 30,-€ mal 3 Völker = 90,-€

Werkzeug:
1 Stockmeisel = 10,- oder billiger
1 Abkehrbeserl = 10,- oder billiger, event. Gänseschwungfeder gratis
1 Raucher bzw. Pfeife (Rauchmaterial liefert die Natur) = ca. bis 30,-
1 Schutzanzug + Handschuhe für den Anfang bis 50,-
1 Sonnenwachsschmelzer 50,- bis 150,-€
Verschiedenes Kleinzeug, wie Rahmendraht/Nägel/Ösen, Futtertaschen, Drahtspanner, Varroabehandlung usw... ca. 100,-€
Winterfutter für 3 Völker etwa 80,-€

Eine Honigschleuder würde mit etwa 350,- zu Buche schlagen. Ist aber im ersten Imkerjahr nicht unbedingt notwendig. In vielen Vereinen gibt es eine Vereinsschleuder oder es darf die Schleuder des Imkerpaten benutzt werden.

Ist der/die Imker/in handwerklich begabt, lässt sich noch einiges einsparen. Nach oben gibt es bekanntlich keine Grenzen.
Neueinsteiger können eine Förderung beantragen. Auch hier hilft der Verein.

Kostenlosen Rat gibt es für fast alle Fragen über die Imkerei das www.Bienenforum.de


Ich kann dieses Hobby nur empfehlen. Nicht nur für die Natur und den eigenen Honig. Es ist auch eine seelische Bereicherung/Entspannung.
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Beitrag von Metel »

Sorry, ein Tippfehler hat sich eingeschlichen. Soll heisen: www.Bienenforum.com
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Beitrag von Mondwein »

hallo Metel,

vielen Dank für deine Mühen !! :shock:

Am Besten wäre sicher einfach einmal mit einem Hobbyimker einen Tag lang mitzugehen und ihm bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und zwar bevor man Geld investiert und dann erst danach feststellt, dass es nicht so ist wie man es sich vorgestellt hat.
Ich will deshalb im Frühling einmal einen Bauern in meiner Nähe ansprechen, der dieses Hobby schon jahrelang betreibt, und dann, mal sehen...

Viele Grüße und nochmals Danke,

Mondwein
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Fragen über Bienen und Imkerei

Beitrag von 420 »

Und wenn Du beim großen Auktionshaus mal schaust, kannst du vielleicht günstig Bienenkästen oder sonstige Dinge finden.

Grüße
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Beitrag von Metel »

Mondwein hat geschrieben: hallo Metel,

vielen Dank für deine Mühen !! :shock:


Ich will deshalb im Frühling einmal einen Bauern in meiner Nähe ansprechen, der dieses Hobby schon jahrelang betreibt, und dann, mal sehen...

Viele Grüße und nochmals Danke,

Mondwein
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