Wie seid ihr zur Obstweinherstellung gekommen?

[420]

Hallo,

es wäre doch mal recht interessant, wie ihr zu der Obstweinherstellung gekommen seid.

Bei mir war es einfach eine Notlösung. Ich/wir wussten nicht, wohin mit dem Obst und da kam meine Frau auf die Idee, Obstwein her zu stellen. Damals war es so, dass unsere Nachbarn kein Obst mehr haben wollten. Weder Fallobst noch gepflücktes Obst. Schwarze Johannisbeeren ja, aber Äpfel, Pflaumen, Sauerkirschen und Birnen – nein. Und bevor das Obst an den Bäumen verfaulte, bin ich 160 km gefahren (ich wohnte schon Jahre nicht mehr bei meinen Eltern), habe das Obst gepflückt und es mitgenommen. Danach wurden zuerst einmal die Äpfel zu etwas Flüssigem mit Alkohol verwertet. So war es in Kürze. Und danach ging es weiter. Erst wurde recht viel Wein produziert und dann wurden die Abstände der Herstellung größer. Wir kamen mit dem Trinken nicht hinterher. Nun bin ich Aufgrund der guten Ernte wieder angefangen.

Grüße

[Ehli]

Bei mir waren es die Trauben, die "schlagartig" so viel hergaben, dass es zum Verzehr viel zu viel war.
Witzigerweise hat es seither keine wirklich lohnende Ernte von denen gegeben. Heuer sind es nur 5 Liter.
Andy

[JasonOgg]

Ich/wir wussten nicht, wohin mit dem Obst

Genauso, bei mir waren es die Zwetschgen und im Hinterkopf der Wunsch das mal auszuprobieren.

Der Rest ging von alleine, es hat auf Anhieb geklappt, also macht man weiter.

... dass unsere Nachbarn kein Obst mehr haben wollten. Weder Fallobst noch gepflücktes Obst. Schwarze Johannisbeeren ja, aber ...

Welch ein Ärger, das beste haben sie nicht über

Ich überlege, wo ich noch schwarze Jobeeren hinsetzen könnte.

[vladdi78]

Ich hatte irgendwann zu viel Marmelade, was daran lag, daß ich eigentlich keine Marmelade esse (mag sie einfach nicht so besonders). Die 3kg rote Johannisbeeren hinterm Haus waren aber zu schade, um sie verfallen zu lassen - der Rest ist Geschichte.

[420]

@JasonOgg

als wir gebaut haben, setzte ich sofort 4 Ableger schwarze Johannisbeeren. Nur das Pflücken ist leider recht viel Arbeit, da die Beeren nicht als Rispe mit vielen Beeren bei mir wachsen. Vielleicht müsste ich mal andere schwarze Johannisbeeren setzen.

@alle
Mit den Äpfeln ist es damals angefangen und dann setzte ich in dem Jahr (1986) folgendes an:

- 50 Liter Apfelwein
- 13,5 Liter Apfelwein
- 8 Liter Stachelbeerwein (waren in der Tiefkühltruhe)
- 10 Liter Sauerkirschwein (waren auch in der Tiefkühltruhe)

Und alles gelang auf anhieb.

Ich war infinziert.

1987
- 23 Liter Rhabarberwein
- 10 Liter roter Johannisbeerwein
- 24 Liter Stachelbeerwein
- 33 kg Pflaumen als Maischegärung mit 25 Litern Wasser
- 30 Liter Apfelwein
- 45 Liter Apfelwein

Zwischendurch ein paar Jahre Weinproduzentenpause und dann wieder mal und so ging es bis heute weiter. Immer wieder zwischendurch ein paar Jahre Produktionspause. Und dabei habe ich bis heute alle Weine nie gefiltert, Rhabarberwein usw. wohl geschönt. Ab und zu standen die Weine 1 Jahr zur Klärung im vollen Faß bzw. Bauchflasche im kühlen Keller.

Grüße

[JasonOgg]

Vielleicht müsste ich mal andere schwarze Johannisbeeren setzen.

Ich habe inzwischen vier verschiedene Sorten, die klassischen Silvergieters, Ben Sarek, Titania und die polnische Riesenbeere von Manfred Hans. Alle sind nicht so leicht zu ernten, wie die roten und geschmacklich lassen sie teilweise arg zu wünschen übrig.

@Vladdi, Marmelade kann man prima zum mischen mit Naturjoghurt verwenden, wobei einige besser als andere funktionieren.

[matzl0505]

Ja das kann ich auch bestätigen. Ernten lassen sich die schwarzen Jobeeren wirklich bescheiden.

gruß
Marius

[420]

Ich habe inzwischen vier verschiedene Sorten, die klassischen Silvergieters, Ben Sarek, Titania und die polnische Riesenbeere von Manfred Hans. Alle sind nicht so leicht zu ernten, wie die roten und geschmacklich lassen sie teilweise arg zu wünschen übrig.

Dann bleibe ich doch bei meinen alten Sorten. Die habe ich damals als Ableger bekommen. Sorte unbekannt, Ertrag nicht so wahnsinnig berauschend, aber sehr, sehr lecker.