Hummelnistkästen oder mit fliegenden Teddys kuschelt man nicht!

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Birgit
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Hummelnistkästen oder mit fliegenden Teddys kuschelt man nicht!

Beitrag von Birgit »

Ich freue mich das sich einige im Forum für Hummeln interessieren :shock: vorab allerdings einige Gedanken dazu!

Hummeln gehören in Deutschland zu den geschützten Arten, sie dürfen nicht gefangen, getötet oder sonstwie geschädigt werden. Auch eine Umsiedlung eines Nestes muß durch die untere Naturschutzbehörde genehmigt werden und durch eine kundige Person durchgeführt werden.

Die Situation der Hummeln in Deutschland ist schlecht. Die Anzahl der Arten und auch die Anzahl der Individuen nimmt ab. Allerdings gibt es auch unter den Hummeln Kulturfolger. Entschließt man sich nun dazu Hummeln in Nistkästen anzusiedeln, um den Tieren zu helfen, siedelt man mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kulturfolger an. Sorgfältig gehalten haben Hummeln in Nistkästen gegenüber den "Freilebenden" einen Vorsprung. Kommen in der Gegend seltene Arten vor, kann dieses sogar zu einer Reduzierung der seltenen Arten führen.

Wie man sieht fängt die Sache an kompliziert zu werden ;)

Haben Hummeln im Kasten einen Vorsprung? Nun wenn man diesen nicht erreichen will, sollte man die Hummeln nicht in Kästen "stecken"! Nistkästen haben allerdings einen Nachteil, da sie immer wieder besiedelt werden, duften sie sehr nach Hummeln, so daß die Parasiten der Hummeln ein leichtes Spiel haben, die Nester aufzufinden. Soll also der Vorsprung erhalten bleiben muß man sich aktiv mit dem Schutz der Hummeln beschäftigen.

Zuerst braucht man aber erstmal einen Kasten. Es gibt einige Modelle zu kaufen und auch einige Bauanleitungen.

Wir haben Kästen von Schwegler und von Harry Abraham. Beide Kästen sind gut durchdacht. Der Schweglerkasten ist sehr robust und langlebig, hat allerdings keinen Wachsmottenschutz. Wir haben den Kasten deshalb umgebaut.







Wir haben uns für ein Einwegeklappensystem entschieden, weil wir es für einfacher zu erlernen für die Hummeln halten, es muß sich allerdings noch dauerhaft bewähren.

Der Kasten von Harry Abraham ist aus Styropor und mit einem ausgeklügelten Belüftungssystem ausgestattet, außerdem ist er schon fix und fertig mit Mottenklappe. Wir hatten einige Zeit Probleme damit, dass der Kasten in unserem schweren Boden bei starkem Regen aufgeschwommen ist. Wir haben den Kasten nun an einer anderen Stelle und mit einem großen Pflasterstein beschwert.

Auf der Seite vom Hummelfreund findet man eine Kastenübersicht, welche einen sehr guten Überblick bringt. Außerdem bekommt man auf der Seite viele Basteltips.

Was man nicht kaufen sollte sind Kästen ohne Vorbau, aus Plastik, ohne vernünftige Belüftung, unterirdische Kästen mit Erdkontakt. Bei diesen Kästen verursacht Feuchtigkeit massive Probleme im Nest oder den Wachsmotten ist die Einladung schon beim Bezug ausgesprochen.
Mitunter findet man auch Bauanleitungen für Nester aus Tontöpfen und anderen Gegenständen. Bitte ganz schnell vergessen, die Nester sind zu ungeschützt.

Nun ist der Name Wachsmotte schon mehrfach gefallen, warum sind diese Falter so schlimm? Wachsmotten werden nachts vom Nestgeruch der Hummeln angezogen, die weiblich Motte steigt in den Kasten und legt direkt am Nest ihre durchnittlich 50-60 Eier ab. Eine einzige weibliche Motte kann circa 800 Eier legen. Nach 5-8 Tagen schlüpfen die Raupen und fressen sich durchs Hummelnest, erst wird das Wachs gefressen danach deren Inhalt. Nach circa 3 Wochen ist die Raupe ausgewachsen und verpuppt sich, direkt im Hummelnest. Nach weiteren 12 Tagen schlüpfen die Motten und das Spiel beginnt von vorne. Hat man also einmal Motten im Nest ist dieses in der Regel verloren. In den letzten Jahren haben bei uns die Wachsmotten extrem zugenommen.

Egal welcher Kasten nun angeschafft worden ist, er muß eingerichtet werden. Dazu kleidet man den Nistraum mit einem möglichst passenden Pappkarton aus, um die Nistkastenwände vor den stärksten Verschmutzungen zu schützen. Danach füllt man den Kasten bis zum Einlaufloch mit staubfreiem Kleintierstreu (bewährt ist auf Hanfbasis) dann wird etwas Polsterwolle in den Kasten gegeben. Danach ist der Kasten bezugsbereit.

So und wie kommt nun die Hummel in den Kasten? Leider häufig garnicht! Unser Kasten von Harry Abraham wurde über 3 Jahre nicht von selbst besiedelt. Auch die Schweglerkästen sind bei der Selbstbesiedelung nicht der Hit. Man kann den Schieber bei dem Schweglerkasten offen lassen, das erleichtert zwar die Selbstbesiedelung, aber auch die Besiedelung mit anderen Tieren. Regelmäßig quartieren sich Mäuse und Wespen ein. Also man hat also Geduld oder versucht eine aktive Ansiedlung, aber Achtung: Hummeln dürfen nicht geschädigt werden, siehe oben.

Für eine aktive Besiedelung braucht man suchende Hummelköniginnen, diese kann man im zeitigen Frühjahr bei der Nestsuche beobachten. Die Hummeln fliegen meistens im zickzack über den Boden. Sehen sie ein Loch oder trockenes Laub wird dieses näher inspiziert, das ist der richtige Zeitpunkt die Hummel zu fangen. Man kann die Hummel z.B. in die hohl gefalteten Händen laufen lassen und dann zum Nistkasten tragen und da mittels einer Pappröhre in den Kasten einlaufen lassen. Ich bin allerdings Insektengiftallergikerin und habe daher nicht die nötige Ruhe für solche Aktionen. Wir benutzen einen kleinen Pappkarton welcher die Höhe des Vorbaus hat. Dieser wird über die sitzende Hummel gestülpt, dann wird der Vorbauschieber unter den Karton geschoben. Danach wird die Hummel zum Nistkasten getragen. Karton und Schieber werden in den Kasten eingeschoben, dann den Schieber vorsichtig von der Kartonöffnung ziehen und die Hummel in den zuvor verschlossenen Kasten einlaufen lassen. Schieber schließen. Einige Minuten warten, dann den Kasten öffnen. Die Königin wird nun den Kasten inspizieren. Gefällt er nicht, kommt die Hummel wieder aus dem Kasten und fliegt ab. Kommt der Kasten in Betracht wird die Hummel circa 20 - 30 Minuten bleiben, dann erscheint sie auf dem Flugbrett wird sich umdrehen noch mal ins Loch schauen, eventuell noch eine Runde auf dem Flugbrett laufen und dann mit dem Kopf zum Loch gewand zum Orientierungsflug starten. Dieser beginnt mit kleinen Halbkreisen vor dem Flugbrett welche langsam größer werden. Zum Schluß fliegt die Hummel große Kreise in einigen Metern Höhe. Dann heißt es warten. Wenn man Glück hat kommt die Hummel nach 20 Minuten zurück und fliegt mehr oder weniger zielstrebig in den Kasten. Es kann alerdings auch mal 10 Tage dauern bis die Hummel zurück kommt. So lange sollte man den Kasten nicht neu besetzen, damit es zu keiner Stecherei kommt.

Nach der erfolgreichen Ansiedelung beginnt die Königin mit der Nestgründung. Diese Arbeit leistet die Königin alleine. Dieser Zeitreum beträt circa 3 Wochen. In dieser Zeit ist die Königin natürlich sehr gefährdet. Kaltes Wetter, Parasiten, Autounfälle, Gift oder schlichtes Erschlagen führt dazu das Hummeln verschwinden. Will man das Nest in so einem Fall neu besetzen muß man den Kasten genau beobachten ob die Königin fliegt. Eventuell kann man am Abend mal vorsichtig den Kasten öffnen und nachschauen. Eine gestörte Hummel wird ein Alarmsurren hören lassen, dann weiß man das sie da ist. Aber das Nachschauen sollte sehr vorsichtig geschehen, denn die Königinnen können auf Störungen empfindlich reagieren. Man kann die Königin unterstützen indem man Zuckerwasser zufüttert und die Königin dadurch weniger fliegt, also weniger gefährdet ist. Eine regelmäßige Fütterung macht die Königin allerdings abhängig, sie verändert ihr Nektarsuchverhalten. Stellt man die Fütterung abruppt ein, kann die Hummel verhungern. Also sollte man sicher sein sich die 3 Wochen wirklich regelmäßig anwesend zu sein. Ich füttere Königinnen nur in Ausnahmefällen zu, z.B. in Schlechtwetterperioden.

Nach 3 Wochen schlüpfen die Arbeiterinnen, nach weiteren maximal 5 Tagen stellt die Königin bei normaler Wetterlage ihren Flugverkehr ein. Die gefährliche Nestgründungszeit ist vorbei. Jetzt ist die Zeit die Mottenklappe zu schließen. Allerdings schaffen es trotz Klappe immer wieder Motten in den Kasten. Deshalb sollte man diesen kontrollieren. Findet man Motten sollte man das Nest mit Bacillus thuringiensis behandeln. Um das ganz klar zu sagen, je nach Volk reagieren die Hummeln agressiv und stechen. In Einzelfällen ist dazu ein Imkervollschutz nötig.

Bei einem ungestörten Ablauf nimmt die Anzahl der Individuen in einem Nest stark zu. Wie stark hängt von der Hummelart ab. Bei Hummelarten mit kleinen Nestern sind es 50 Hummeln, bei volkstarken Hummlarten werden es 600 Hummeln, in Ausnahmefällen können es auch 1000 Hummeln werden.

Je nach Hummelart und Wetterlage werden zwischen Mai und Oktober die Geschlechtstiere, also Jungköniginnen und Drohnen gebildet. Die Jungköniginnen beteiligen sich einige Zeit am Nestleben. Es ist ein schöner Anblick, wenn eine große Anzahl von Jungköniginnen im Nest sind. Diese fliegen nach einiger Zeit aus dem Nest, Altkönigin und Arbeiterinnen sterben ab. Die Hummelsaison geht dem Ende entgegen. Die Kästen werden gereinigt.

Jetzt kommt das Gute, je nach Hummelart können sich die Jungköniginnen an ihren Geburtsort erinnern und besiedeln den alten Kasten und eventuelle Nachbarkästen selbstständig.

Wie agressiv sind nun Hummeln? Nun auch dieses hängt von der Hummelart ab. Ackerhummeln sind selbst bei Störung extram friedlich. Erd- und Steinhummeln können schon mal heftig auf Störungen reagieren, am unverträglichsten ist allerdings die Baumhummel. Bei dieser Art können Arbeiten am Nest in der Regel nicht ohne Stichschutz erfolgen. Baumhummeln können sogar unverträglich vor dem Nest reagieren, wir hatten mal ein extrem starkes Volk welches uns in 4m um den Kasten nicht duldete. Allerdings suchen Baumhummeln nicht am Boden, man kommt deshalb meistens nicht in Versuchung diese anzusiedeln. Trotzdem sollte man sich in der Bestimmung von Hummeln üben, um zu wissen womit man es zu tun hat.

Ich empfehle deshalb das Buch Hummeln. Es ist das umfassende Standardwerk wenn man Hummeln ansiedeln will und ein Muß.

Hier ein paar Bilder von Hummelnestern, alle am selben Tag aufgenommen bei einer BT - Behandlung.



Wiesenhummelnest mit trinkender Königin




Steinhummelnest




Ackerhummelnest




Drohende Wiesenhummel, Achtung nicht reinfassen!




Wiesenhummelnest, die weißlichen Tiere sind frisch geschlüpft.




Gartenhummelnest




Erdhummelnest




Wächterin in der Laufröhre

Hummeln in Nistkästen sind ein wunderschönes Naturerlebnis, allerdings sollte man sich voeher genau informieren um den Tieren auf keinen Fall zu schaden.



Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 19.05.2009 - 00:16 von Birgit aktualisiert]
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Habe erstmal fertig!

Gruß Birgit
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Beitrag von MSBerlin »

Toller Beitrag Birgit,
hast du die alle in deinem Garten angesiedelt? Sehr schöne Aufnahmen. :shock:
Grüße

MSBerlin
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Ja, die Bilder sind alle vom Sonntag. Ich habe im Moment 11 Hummelnester und eine Königin in der Nestgründungsphase.

Gruß Birgit
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Beitrag von JasonOgg »

Toll Birgit, nicht nur Honigweinkeller sondern auch noch Hummelhöhle in gleicher Qualität. Respekt.

Zu den beeindruckenden Bildern aus dem Hummelbau fehlen mir einfach wieder die Worte.

Kurze Frage bei der Erdhummel auf Bild 2 ging mir sofort "die kenne ich aus dem Garten" durch den Kopf, aber auf Bild 7 sehen die etwas anders aus, mehr Streifen und gelb statt rot-orange. Paßt das?
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Beitrag von Birgit »

Bild 2 ist eine Steinhummel. Siehe Bildunterschrift ;) Bei den Erdhummeln gibt es in Deutschland übrigens 4 Arten, bei der Unterscheidung habe ich jedes Jahr starke Schwierigkeiten, weil jede Art noch Farbvarietäten ausbildet.

Gruß Birgit
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Beitrag von JasonOgg »

Wer lesen und schreiben kann ist eindeutig im Vorteil :schlecht:
Birgit, ich habe zwar fünfmal die Bilder nachgezählt, aber die Unterschriften nicht noch einmal gelesen. Das erklärt sogar mir die Unterschiede ?-|
Vielleicht sollte ich mich doch auf nur eine Sache konzentrieren.

Also Steinhummeln sehe ich regelmäßig bei uns im Garten, bei den anderen weiß ich es nicht. Sicher bin ich mir allerdings, dass ich mehr Hummeln als Bienen sehe.

Hornissen waren dieses Jahr noch nicht da.
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Beitrag von Birgit »

Bei uns kommen nur die Allerweltsarten vor. Die meisten bei uns sind Erdhummeln, gefolgt von Wiesenhummeln, Gartenhummeln und Ackerhummeln. Bei uns eher selten zu sehen ist die Steinhummel. Ich habe dieses Jahr nur 3 suchende Steinhummeln gesehen. Die Baumhummel liegt irgendwo dazwischen, man kann sie bei der Nestsuche allerdings nur schwer beobachten. In den letzten beiden Jahren hat sie bei uns verlassene Vogelnistkästen bezogen. Dieses Jahr leider nicht.

Außerdem gibt es bei Keusche Schmarotzerhummeln und dieses Jahr erstmalig gesehen eine Felsenkuckuckshummel.

Eine Hornissenkönigin hat dieses Jahr regelmäßig bei uns am Komposter Beute gemacht, nach einiger Zeit sieht man sie dann nicht mehr. Arbeiterinnen hab ich bei uns noch nie gesehen, wir liegen wohl nur am Rand eines Verbreitungsgebietes.

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Beitrag von MSBerlin »

Also ich kann auf eine Ansiedlung einer Hummelart in einem Meisenkasten zurückgreifen. :D
Aber auch nur einmal.
Dieses Jahr interessierte sich eine Hornisse ebenfalls für einen Meisenkasten an der Terrasse im Zwetschgenbaum. ?-|
Habe sie lange nicht mehr gesehen. Sagte ihr wohl nicht zu.
Im nächsten Frühjahr werde ich auch versuchen Hummelnester im garten postieren. Ich finde die Tierchen interessant.

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

In jungen Jahren habe ich mich für Insekten interessiert, und im Studium habe ich sogar einen Kurs belegt wo wir einiges insekteriöses Zeichen mussten... und das war wirklich ein Opfer weil ich nicht gut zeichnen kann ?-| Und unter all den Insekten finde ich besonders doll: Gottesanbeterinnen und Hornissen :D
Schade, schade, schade, Hornissen sind bei uns so selten. Wenn es hier ein Nest gäbe würde ich mich davor mit der Kamera aufbauen und tagelang nicht mehr weggehen 8-)
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Beitrag von JasonOgg »

Hummeln haben eher den Knut-Faktor. Aber Hornissen sind beeindruckend mit ihrer Größe und den Fluggeräuschen. Was sie mir auch sympathisch macht ist, dass sie sich gar nicht für mich interessieren. Wespen hängen einem sofort neugierig am Hemd, Hornissen noch nie.

Die Tage dachte ich ich hätte zwei riesige Hornissen gesehen, aber beim nähergehen waren es zwei Libellen(?), allerdings mit sehr großem abgeflachten gelb-schwarz gemusterten Körpern. Leider waren sie weg, als ich endlich die Kamera hatte.
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