Cabernet Jura

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juno
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Cabernet Jura

Beitrag von juno »

Ich möchte hiermit die Sortenliste erweitern. Da ich diese Sorte selbst bestellt habe werde ich nach dieser
theoretischen Sortenbeschreibung meine Erfahrungen beim Anbau dieser Sorte mit einbringen.
Leider klappt es mit den Blidern nicht, so daß wenn jemand anderes welche hat sie bitte einstellen möge.
Außerdem habe ich noch keine.

Die Rebsorte Cabernet Jura wurde in dem Kanton Jura von dem Schweizer Rebenzüchter Valentin Blattner gezüchtet. Sie ist eine Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Resistenzpartnern.

Die Traube ist walzenförmig mit wenig Schultern.

Die Beere ist rund, mittelgroß & von einer gleichmäßigen Wachsschicht überzogen. Die Beerenhaut ist elastisch & weist durch ihre dicke eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Botrytis auf.

Der Reifezeitpunkt ist eine Woche vor Merlot also ab mitte September. Der Ertrag entspricht der Sorte Spätburgunder und ist mit ca. 0,8 bis 1l/qm Anbaufläche angegeben.

Der Wuchs ist aufrecht und sehr stark, aber zur Geiztriebbildung werden keine Angaben gemacht.

Die Widerstandsfähigkeit gegen den echten & falschen Mehltau sind sehr gut. Genauso die Frosthärte.

Der Wein zeichnet sich durch eine dunkle, rubinrote Farbe aus. Der angeneme Geschmack verstärkt die Typizität dieser Rebsorte. Sie soll wenig bzw. sehr weiche Tannine haben, laut Rebschule Freytag. Tannine sind die Stoffe die dafür sorgen, daß man deas Gefühl hat als bekäme man einen Belag auf der Zunge.

Die Rebschule Freytag ist der einzige Rebenveredler in Deutschland, der die Reben von Blattner anbietet, bzw. Zuchtvertrag hat.

Quellenangabe und nachlesbar unter www.rebschule-freytag.de

[Dieser Beitrag wurde am 10.09.2008 - 18:42 von juno aktualisiert]
Gott hat uns nicht nur die Reben, sondern auch den Durst dazu gegeben. Drum trink, solange die Flasche winkt, nütze Deine Tage, ob man im Himmel weiter trinkt, daß ist die entscheidende Frage.
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

juno hat geschrieben: ...nach dieser theoretischen Sortenbeschreibung...
Über das Thema Eigenschaften/Sortenbeschreibungen, gleich ob Pinotin, Cabernet Jura oder alle andere Sorten, habe ich auch mit Herrn Freytag ausgiebig diskutiert. Das sind schon praktische Erkenntnisse, die zu den Sorten herausgegeben werden, allerdings nur übertragbar auf Weinbaulagen, und dort mit einer deutlichen Bandbreite. Für alle anderen Anbauorte kann nur der konkrete Versuch verwertbare Ergebnisse bringen. Andere Überlegungen, der Eignung von Anbauorten mit Wärmesummenberechnungen o.ä. beizukommen, um damit die Eignung als frühe, mittlere oder späte Lage festlegen zu können, ist in meinen Augen Mumpitz. Zu komplex ist das Zusammenwirken von Bodenfeuchtigkeit und -temperatur, Lufttemperaturen tags und nachts im Verlauf der Vegetationsperiode, Windeinfluss usw.

Deshalb freue ich mich, zu gegebener Zeit von Deinen Erfahrungen zu lesen.

Grüße, Dreizehn
juno
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Beitrag von juno »

Ja, danke.

Nach dem Buch was mir Topmpsen empfohlen hat ist auch eine grobe Ermittlungsrichlinie um welche Lage es sich bei der zu bestockenden Fläche handelt. Ich komme auf 2,5 bzw 2,6. Das entspricht einer "sehr guten mittleren" oder "schlechteren Sehr guten Lage."
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Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Buch und Bewertungsschema sind mir bekannt.
Leider gilt das Bewertungsschema auch nur für die vom Grundklima her bevorzugten Weinbaugebiete.

Was bleibt? Versuch macht "kluch"...

Wir sind auf dem Weg.
Tompson
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Beitrag von Tompson »

Wie sich das doch wiederholt 8-) :P

Auch lustig, auf wieviele Arten man so einen einfachen Nick verballhornen kann ?-| :schlecht: :D
Oak ne jechn!
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

berhallvornen
juno
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Beitrag von juno »

Also die Cabernet Jura beginnt sich nun vereinzelt zu färben. Allerdings sind die Beeren nur etwas Größer als Erbsen.
2. Standjahr, 3 Fruchtruten mit 1 Traube pro Rute (die kleinste)

Weitere Ergebnisse folgen, vieleicht auch beim Ochsenrennen 2010.

Juno
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Tompson
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Beitrag von Tompson »

Das gleicht dem meiner VB-9irgendwie, die eine sehr zeitige Sorte sein soll.
Die ersten angeblauten Beeren sind gestern gesichtet worden, da die Pflanzen im 3 .Standjahr sind und - ich gebs offen zu - eigentlich zuviel Gescheine haben, sind die Beeren mini.
Pinotin färbt sich seit letzter Woche blau, allerdings sehr langsam und Regent hat noch gar nichts vorzuweisen.
Oak ne jechn!
juno
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Cabernet Jura

Beitrag von juno »

Ich muß hier zu der Sorte noch ein paar Ergänzungen machen:

Der Austrieb und die Entwicklung der Triebe hat bei mir "SEHR FRÜH" eingesetzt, noch vor der Solaris und die steht nur 4m weiter östlich.
Leider hat mir der Maifrost die Freude fast vernichtet, aber es scheint sich noch etwas bei den Cabernet zu tun.
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juno
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Beitrag von juno »

Die Beeren bginnen nun mit dem einfäben, so daß ich annehme, daß der Reifezeitpunkt bei mir mit Ende September bzw. anfang Oktober zu erwarten ist.

juno
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Cabernet Jura

Beitrag von juno »

Nach einem Jahr mit einem leichten Ertragsschnitt bleibt folgende Feststellung zu erwähnen:

Durch den Maifrost der viele Triebe hat erfrieren lassen, kann ich keine detailierte Aussage über den Reifezeitpunkt und den Ertrag machen. Triebe ohne Frostschäden habe voll durchgefärbte Trauben mit einem Mostgewicht von 75°OE und sind demzufolge essreif. Der Geschmack ist sehr angenehm. Nach was? Weiß nicht, ist wie beim Weintrinken, entweder er schmeckt oder er schmeckt nicht. Irgendwelche besonderen Aromen wie Kirschen habe ich sehr selten herausgeschmeckt, eigentlich nur dann, wenn diese sehr dominant waren, oder wie bei Isabellawein sortentypisch.
Der Wuchs ist sehr stark und Geiztriebe sind noch OK. Ich versuch mal mit dem mobilen Fernsprecher (neudeutsch Handy) ein paar Bilder zu machen. Bei Reben ohne oder mit kaum Frostschäden ist der Ertrag mit gut zu bezeichnen, was Traubenanzahl und Größe und Beerengröße angeht ist, kann man sie mit der Solaris vergleichen.
Der Austrieb ist leider früher als erwartet, sogar noch vor Solaris. Um den 3. Mai teilweise schon 4 Blätter, und Gescheine draußen.

juno
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