wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln...

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langer
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wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln...

Beitrag von langer »

Hallo,

mein Wein in Kordonerziehung macht sich prächtig, und hat bereits kräftig ausgeschlagen.
Es sind schon sehr viele Gescheine zu erkennen.
Beispiele:

Bild
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Aber ich hab da mal paar Fragen:

Wenn man doch jetzt schone Gescheine (Fruchtansätze) sieht, wofür ist dann die Blüte im Sommer?
-und warum ist dann ein Verrieseln der Blüte schlecht, und wie funktioniert verrieseln?
Senkt es die Qualität der Trauben? - Die sind doch dann schon groß?

Fragen über Fragen...

Hoffe jemand kann Licht ins Dunkel bringen.
Google sagt nur es gibt Blüte Blütenstand Geschein also Traube bzw. Rispe, aber wie das alles funktioniert
ist schwierig herauszufinden.


Dank Euch,
langer
Nathea
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von Nathea »

Blütenstand und Geschein ist ein und dasselbe, nur einmal als "Volkes Mund" und einmal als "Fachbegriff". Man kann an den Blütenständen die einzelnen Blütenknospen (das sind noch keine Mini-Trauben!)gut erkennen; später werden, wie bei allen blühenden Pflanzen auch, aus diesen Knospen später die Früchte.

Die Blüten werden irgendwann im Frühsommer aufgehen. Es sind sehr zarte Blütenblätter, die sowohl auf Kälte als auch auf Regen, Wind und Frost sehr empfindlich reagieren können. Sollten ihnen diese Umgebungsbedingungen nicht gefallen, verlieren die Blütenstände die zarten Blütenblätter ganz oder teilweise, sie rieseln quasi zu Boden. Daher kommt auch dieses "verrieseln".

Alle Rebsorten haben ihre ganz eigene Neigung zum verrieseln - manche sind da sehr empfindlich, manche weniger. Üblicherweise findet man in den Sortenbeschreibungen auch ein Wort zu dieser "Neigung zum verrieseln", da solltest Du bei Deiner Rebsorte einfach mal nachschauen.

Ist alles gut gegangen und die Gescheine nicht verrieselt, werden aus Deinen Blüten auch die Früchte :)

Viele Grüße,
Sylvia
Tompson
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von Tompson »

:clap:

Sehr schön erläutert, was soll ich hier anfügen? :-)
Oak ne jechn!
langer
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von langer »

Danke danke,

werd das dieses Jahr mal beobachten. Also müßte das was ich da sehe erst blühen,
und dann Trauben ansetzen.
Also neben den Trauben keine separaten Blüten. Richtig?

Ich dachte es wären 2 verschiedene "Auswüchse" an der Rebe.

- Ich bleib da mal dran :-)


Gruß
Langen
langer
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von langer »

Noch mal eine Rückmeldung:

meine Reben (4 verschiedene Sorten ) blühen seit etwa 7 bis 10 Tagen.
Je nach Sorte fingen einige halt früher an.

Das hielt ich im letzten Jahr wohl für verschiedene "Auswüchse".

Mal sehen wie lang die Blütezeit geht.


Danke noch einmal für die Aufklärung.
Evtl. mach ich noch mal Bilder.. :-)

Gruß
langer
Nathea
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von Nathea »

Auch hier (Niederrhein) hat die Blüte begonnen, allerdings ist aktuell eine "geschützt wachsende" (unter einem Vordach regengeschützte) Solaris-Rebe quasi der Vorreiter, die anderen sehen aus als würden sie bei dem warmen, sonnigen Wetter jetzt in Kürze durchstarten.

Viele Grüße,
Sylvia
Tompson
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von Tompson »

Solaris - auch ich habe 2 Stück davon - ist eine sehr zeitige Sorte, sowohl in Blüte als auch Ernte. Darüberhinaus schafft Solaris astronomische Zuckerwerte und ist im Gegensatz zu vielen anderen Piwi-Sorten bei normalem Befallsdruck tatsächlich Mehltau-resistent. Letztes Jahr mit Mehltaubefall unmittelbar links und rechts daneben war allerdings auch nichts mehr zu machen.
Die Nachteile dieser Sorte liegen für mich eben in der Reifezeit, das ist mit allen anderen Sorten in meinem Garten nicht zu kombinieren und als Tafeltraube ... na, meistens bin ich mit dem Einnetzen noch gar nicht soweit und die Amseln haben zugeschlagen. Außerdem muß man sehr aufpassen, Solaris ist überaus wüchsig (besonders in Hinsicht Geiztriebe) und hat riesige Blätter, was zu einer undurchdringlichen Blätterwand führt - Mehltaufördernd.

Ich habe mich schon oft gefragt, warum Solaris nicht öfter in den Weinregalen zu finden ist. Ich nehme an, als reine Sorte ist sie zu "flach". Ich kann es leider mit meinen 2 Reben nicht sortenrein nachvollziehen :-(

Hier beginnt die Blüte sicherlich kommende Woche, Solaris ziert sich noch etwas, der Rest braucht länger. War ja auch wieder sch+++kalt die letzte Woche ... :schlecht:
Oak ne jechn!
Nathea
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von Nathea »

Ich habe im vergangenen Jahr 8 Solaris-Reben gesetzt. Eine davon steht "geschützt" unter einem Vorbau, die anderen 7 an einer Pergola wachsend. Die Eine hat bereits vergangene Woche begonnen zu blühen, die anderen starten seit heute damit.

Das mit der Tendenz zur Wüchsigkeit kann ich prinzipiell bestätigen. Beim Kauf habe ich allerdings explizit damals einen weniger wüchsigen Unterbaue gewählt und hoffe, damit einen guten Mittelweg gefunden zu haben.

Ob der Wein flach schmeckt oder nicht, werde ich - mit gut Glück - Ende des Jahres wissen. Dann sind die ersten Trauben reif und die erste kleine Ernte kann eingefahren werden. Im ersten Jahr nach dem Setzen ist noch kein guter Ertrag zu erwarten, aber ich bin gespannt auf das geschmackliche Ergebnis.

Meine einzige Regent-Rebe zeigte heute schon erste aufbrechende Blüten, das dauert also auch nicht mehr so lang. :)

Liebe Grüße,
Sylvia
Kuli
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Re: wer kann mal kurz erläutern? Geschein, Blüte, verrieseln

Beitrag von Kuli »

Meine Muskat Bleu im 3ten Standjahr trägt auch schon recht üppig und in diesem Jahr werde ich alle Trauben belassen.
@Tompson, war im letzten Jahr standhaft und habe nur zwei Trauben belassen.
Die Boscop Glory trägt wieder immer äußerst üppig und sieht noch :P sehr gesund aus (hatte ja im letzten Jahr alles was Pilze so bieten können).
Kein Genuss ist vorübergehend, denn der Eindruck den er hinterläßt, ist bleibend. J.W. von Goethe
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