Löwenzahn Blütenwein 1.0

z.B. Dörrobst, Kräuter, Blüten
Metinchen
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Löwenzahn Blütenwein 1.0

Beitrag von Metinchen »

Gut, die Frage nach der Säure ist ja schon beantwortet worden :shock: .
Ich weiß es ist Geschmackssache, aber wie hoch stellt ihr die Restsüße ein? Vom Gefühl her würde ich sagen es passt weder staubtrocken noch pappsüß, sondern eher sowas in Richtung trocken mit ein bißchen Süße :schlecht: .
Der Alkoholgehalt liegt bei Rechnerischen 12,5 %, das brauchbare Vinometer habe ich gerade zerstört, ich denke ich werde die Hefe nun aushungern und das Ganze demnächst durch den Filter schicken.
Blumen sind das Lächeln der Erde!
(Herkunft unbekannt)
Latemar
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Beitrag von Latemar »

@Metinchen:
Wie du schon sagst: Es ist Geschmackssache

Ich habe am Wochenende meiner Schwägerin und Ihrem Mann einige "Kostproben" eingeschenkt.
Mann: "Ganz ehrlich,.. kann man nicht trinken. Krieg ich nicht runter" :(
Schwägerin: "Wahnsinn. Endlich mal ein Wein der mir schmeckt" :D :D
So unterschiedlich sind Geschmäcker!
Mein Schwippschwager trinkt meistens sehr trockene Rotweine. Meine Weine sind da eher etwas "lieblicher". Und wenn dann noch ein Melomel (Wickingerblut) im Glas ist, dann geht das natürlich garnicht.

Hab der Schwägerin natürlich gleich ein paar Flaschen mitgegeben. ;)

Latemar
Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; Joh.2,10
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Löwenzahn Blütenwein 1.0

Beitrag von Latemar »

Zwischenbericht:
Gärung läuft problemlos.
Habe immer noch 4-5 Blubb/min.
Alkohol: 14%

Habe nochmal 100gr Zucker nachgegeben.

Ich denke, dass ich die Gärung jetzt auslaufen lasse und dann vor dem EK-Filtern den Restzucker einstelle.

Gruß aus
Frankens (un)gemütlicher Ecke
Latemar
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Beitrag von Latemar »

Also, die Gärung ist am 13.6 gegen 0 gelaufen. (Kein Zucker mehr)
Dann habe ich dem Wein Kaliumpyrosulfit gegeben und kalt gestellt.
Heute hat er sich schon sehr schön geklärt :D
Habe mir mal ein Glas abgezogen. Wirklich kein Restzucker mehr. :mrgreen:
Habe jetzt in mein Glas mal hochgerechnet 6gr/l Fructose zugegeben. Schon besser, aber der braucht noch mehr.
Mal sehen, ob ich am Wochenende zum filtern und abfüllen komme. Der Karottenwein wartet auch noch auf die Flasche ;) und mir gehen die Ballons aus 8-)

Gruß aus dem
noch nicht vom Gewitter heimgesuchten
Franken
Latemar
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Beitrag von Latemar »

Abgefüllt!!
Habe mich doch heute Abend dazu entschlossen den Filter anzuwerfen.
War überhaupt kein Problem. Ist einfach durchgelaufen :D
Restzucker habe ich nach einer Versuchsreihe mit 15gr/l (Fructose) eingestellt.
Alkohol: 14% und Säure bei 5,5gr/l gelassen.
Schmeckt jetzt sofort nach dem Filtern schon richtig gut. :D

Karottenwein ist auch gleich mit abgefüllt worden. Dazu aber in den nächsten Tagen im Karottenbeitrag mehr. Dort dann auch ein Bild, was aus der Farbe geworden ist.

Gruß
Latemar
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Thingol
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Beitrag von Thingol »

Ich habe meinen Löwenzahnwein bei ca. 12% geschwefelt und die Hefe absetzen lassen. Gestern wurde dann von der Hefe abgezogen und spundvoll in einen 10l Ballon gefüllt.
Die Verkostung brachte einen bitteren Nachgeschmack zu Tage (von den, wenn auch wenigen, grünen Pflanzenteilen) Durch Zugabe von ca. 8g/L Zucker (im Glas) ist das Bittere weitgehend verschwunden und der Wein schmeckt schon ganz in Ordnung.
Säure und Zucker wird ich dann vor dem Filtrieren und abfüllen endgültig einstellen. 15g Fructose /Liter scheint mir aber recht viel (für mich).
Vivat Bacchus!
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Beitrag von Latemar »

Hallo Thingol,

ich mag die Weine lieber etwas lieblicher :)
Bei meiner Versuchsreihe hatte ich zuerst 6gr/l das war deutlich zu wenig.
Die Testmischungen mit 10gr, 15gr und 20gr haben für mich dann ergeben, dass der mit 15gr am "süffigsten" war. Vielleicht hätten auch so 12-13gr/l gereicht.
Einen ganz leichten "bitteren" Nachgeschmack hat mein Wein auch (ohne jegliches grün vergoren). Das scheint die besondere Note von Löwenzahn zu sein ;)

Latemar
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Beitrag von Thingol »

Hallo Latemar,

wenn es soweit ist werde ich auch eine Zucker-Versuchsreihe machen um den für mich optimalen Zuckergehalt rauszufinden.
Der bittere Nachgeschmack war schon unangenehm stark, aber wie gesagt bei sehr geringer Restsüße, mit Zucker war er weg bzw. im angenehmen Bereich.
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KommandeurMumm
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Beitrag von KommandeurMumm »

Sooo, meinen Löwenzahnwein vom 09. Mai habe ich heute von der Hefe abgezogen und natürlich probiert. Die Gärung verlief eher schleppend, ich habe mich aber auch nicht so stark um dein Wein gekümmert. Hinzu kommt, dass ich zuletzt mit Honig nachgezuckert habe.

Schmecken tut er hauptsächlich nach dem Apfel, den ich zwischendurch hinein gerieben habe. Dann merkt man den Honig, aber ich schmecke keinen Löwenzahn. Das kann sehr gut an meinem unterentwickelten Geschmacksinn liegen, oder daran, dass es zu wenige Blüten waren für die 5 Liter Wein. Ich werde das mal weiter beobachten.
In Ermangelung an passenden Ballons musste ich den Wein zur Klärung auf ein paar 1,5 Liter Flaschen verteilen. Bei der Gelegenheit habe ich einer Flasche ein paar Tropfen Oak-a-Vin-Eichenextrakt zugesetzt. Ich bin zwar deutlich unter der angegebenen Dosierung geblieben, aber vielleicht merkt man ja etwas...
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Metinchen
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Beitrag von Metinchen »

Abschlußbericht;

Gestern habe ich meinen Löwenzahnwein gefiltert. Bei 12% hatte ich beschlossen die Hefe verhungern zu lassen, letztendlich sind 13,5% dabei herausgekommen. Die Säure liegt bei 6,8g/l.
Zuerst dachte ich ja das es etwas halbtrockenes werden soll. Dann, er war wirklich staubtrocken ?-| , habe ich in eine Probe ein paar Krümel Zucker hinzugegeben, bis das ich auf ca. 6g/l war. Nun ist er nur noch trocken :D und recht lecker. In ein paar Wochen werde ich mal eine Flasche öffnen und testen, wie er sich entwickelt hat. So direkt nach dem Filtern schmecken Weine oft etwas merkwürdig.
Wenn er sich geschmacklich nicht verschlechtert habe ich "Löwenzahnblüte" nicht zum letzten mal gemacht.

Grüße Metinchen
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Na, dann hoffe ich dass sich eine Gelegenheit findet dass ich die Charge kosten kann ;)
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Dominik S.
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Re: Löwenzahn Blütenwein 1.0

Beitrag von Dominik S. »

Hallo Weinfreunde,
es ist wieder soweit: Überall blüht der Löwenzahn und das schlechte Gewissen plagt mich: irgendwie wollteste ja auch mal Löwenzahnwein machen. Also Forum angeschmissen und Rezepte gesucht. Hier sind ja auch zwei vorgestellt.

Da der letzte Beitrag von 2013 ist, haben ja viele Erfahrungen sammeln können. Da die habe ich ein paar Fragen:

- Welches Rezept habt ihr letztendlich genutzt? Modifikationen?
- Gab es allgemein Probleme bei der Herstellung?
- Muss auch alles Grün von den Blüten entfernt werden? Gibt es Negativerfahrungen, falls diese dran bleiben?
- Wenn man die Blüten wäscht: Werden dann nicht Aromen, Blütennektar etc. rausgewaschen?
- Da ja auch viele weitere Zutaten im Wein sind: Wie lässt sich das Aroma vom Löwenzahn einordnen? Schmeckt man das überhaupt?

Die Zeit rennt, ich organisiere mir gerade noch weitere Ballons und dann geht's los :).

Viele Grüße,
der Dominik
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