Bier

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DerGeneral
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Bier

Beitrag von DerGeneral »

Hallo miteinander,
mein Getränkehändler und guter Freund hat mir 6 Flaschen hellen Bock und 4 Flaschen Märzen überlassen weil auch hier das MHD abgelaufen war. Ich stand vor der Wahl es zu trinken oder was anderes daraus zu machen.
Ich entschied mich alles in einen Weinballon zufüllen.

Mein Ansatz:
5l Bier
1 Apfel
5ml Antigel
5 mg Nährsalz
250 g Zucker
Trockenhefe

Ich verfahre auch hier ,mit der Nachzuckermethode . Bis jetzt hat dieser Ansatz 14 % .

Jetzt stellt sich die Frage,was mach ich damit. Als Wein abfüllen,oder als Höllenbock in die Bügelflaschen abfüllen? Aber wie bekomm ich dann die Kohlensäure in den Bock?

Gruß
Elektrowok
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Re: Bier

Beitrag von Elektrowok »

Irgendwie kann ich mir keinen Lustgewinn davon erwarten, Herr General. Einfach weißen Zucker dazu zu vergären. Gibt halt Ethanol.
Wenn das Bier mit der Lagerung geschmacklich langweilig geworden sein sollte (was ja sein kann), könnt ich persönlich mich am ehesten versucht fühlen ein quick&dirty-Fruchtbier nur mit einem Saft/Dicksaft anzusetzen. Naja und vielleicht noch was an nem interessanten Zucker, oder Karamell(/-Sirup) mit rein. Oder natürlich geisteskranke Mengen an kalter Hopfengabe! :)

CO2+Erhöhung der Restsüße... äh, Süßstoff? Ist die Frage obs von der Balance her nötig ist die Restsüße zu erhöhen. Die Bittere wird sich ja kaum geändert haben. Was gestiegen ist ist der Alkohol, weiß nicht ob man das unbedingt mit Süße kontern muss.
Was auch gleich geblieben sein wird ist die Süße-durch-unvergärbare-Zucker, ich denk mal nicht dass eine Weinhefe (die Trockenhefe wird ja eine sein) so viele Zucker spalten kann mit der schon die Bierhefe nix anzufangen wusste. Evolution und so.
ich mache Bier aus Sachen mit Stärke und Wein aus Sachen mit Zucker. Für mich definiert sich der Unterschied über die Kettenlänge.
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Re: Bier

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich habe Bier nur im Rahmen eines Praktikums an der Uni gemacht, damals haben wir den Zucker vergären lassen, halbwegs von der Hefe abgezogen, in Flaschen gefüllt und ein wenig Zucker zugegeben... gerade so viel dass Druck entsteht und die Flasche hoffentlich nicht hochgeht :pfeif:
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Re: Bier

Beitrag von DerGeneral »

eine Restsüße wird hoffentlich nicht vorhanden sein, die Idee mit dem abziehen von der Hefe und dann in Flaschen abzufüllen ist mir heute auch gekommen.
Da ja mit Sicherheit nach dem Abziehen noch ein paar Hefezellen herum schwirren, werde ich das ganze in Bügelflaschen abfüllen ein paar Krümel Zucker dazu geben. Die Bügel werde ich noch extra sichern. Hoffentlich hält das Glas.

Gruß
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Re: Bier

Beitrag von Fruchtweinkeller »

MW sind die Bügelverschlüsse so ausgelegt dass sie dem Druck nachgeben bevor die Flasche platzt. Insofern würde ich die Verschlüsse eher nicht sichern.

Lange haltbar wird so ein Bier nicht sein (es sind ja noch Hefen enthalten).

Schade dass unser hiesiger Bierexperte nicht mehr aktiv ist.
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Re: Bier

Beitrag von DerGeneral »

Ich habe mich mit einem um 8 Ecken Bekannten beraten ( der studiert Brauereiwesen ), so wie ich das verstanden habe,wird dem Bier nach der Abfüllung Kohlensäure zugesetzt. Also werde ich den Ansatz komplett filtern und dann mit einem Sprudelmax behandeln und verschließen.

Gruß
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Re: Bier

Beitrag von Fruchtweinkeller »

"Zangscarbonisierung" ist bei den Bierbrauern ein wichtiges Thema, und einiges wirst du unter diesem Stichwort inzwischen auch bei uns finden.

Die Wassersprudler sind verlockend weil viele sie ohnehin zu Hause haben. Ich persönlich mag sie nicht sonderlich weil man damit nicht sonderlich viel Kohlensäure in Lösung bekommt und weil es Keimschleudern sein können. Leider sind andere Lösungen auch viel aufwändiger.
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Re: Bier

Beitrag von Elektrowok »

DerGeneral hat geschrieben:eine Restsüße wird hoffentlich nicht vorhanden sein
Wird sie natürlich! Bierwürze enthält auch unvergärbare Zucker und Dextrine (kurze Stärkeketten). Das ist die normale Restsüße von Bier, ohne die es auch nicht wie Bier schmeckt. Bist du dann beim Wein auch von der "Staubfraktion"? Im Normalfall haben Bier und Wein Restsüße. ?-? Beim Bier wird die aber technologisch anders erreicht, jedenfalls traditionellerweise. Halt über die unvergärbaren Zucker, indem man steuert wieviel davon im eigentlichen Brauprozess (vor der Gärung) entsteht.

Ich hatte gedacht du wolltest die Restsüße erhöhen weil du die Nachzuckermethode verwendest. Also die immer vorhandene Restsüße aus unvergärbaren Zuckern durch eine aus vergärbarem Zucker ergänzen.
Aber wie es scheint hast du das nur wegen Zuckerhemmung gemacht.
Dann ist alles einfach und du machst halt eine Nachgärung in der Flasche gemäß diesem Rechner hier. Ich nehme dazu die doppelte Wasser- ggü. berechneter Zuckermasse, koche das Wasser kurz auf und rühre dann den Zucker per Schneebesen ein. Die Zuckerlösung wird in den Abfülleimer (wo das Röhrchen dran ist) vorgelegt, das Getränk draufgeschlaucht und am Ende aber nochmal umgerührt. Dann normal abfüllen. Trockener Zucker in die einzelnen Flaschen ist auch gangbar, aber schwierig, man sollte zu zweit sein. Es führt zum Mentos-Effekt, starke Schaumentwicklung durch das CO2, das schon als Sättigungsmenge bei Umgebungsdruck+Temperatur drin ist.
DerGeneral hat geschrieben:die Idee mit dem abziehen von der Hefe und dann in Flaschen abzufüllen ist mir heute auch gekommen.
Da ja mit Sicherheit nach dem Abziehen noch ein paar Hefezellen herum schwirren, werde ich das ganze in Bügelflaschen abfüllen ein paar Krümel Zucker dazu geben.
Versuchs, wird lustig. Gibt einen schönen Schaumvulkan :D Zumindest bei unserem, wo das Gewinde nicht perfekt dicht schließt. Habs schon mal auf blöd probiert.
Zwangscarbonisieren tut man wenn dann in einem Druckfass. Hast du keins, wirst du Flaschengärung machen müssen (s.o.). Ist auch völlig ok, man sollte nur einen Finger breit in der Flasche lassen, am Schluss kommts hefig. Schenkt man sich Teilmengen ein, sehr vorsichtig zurückkippen in die Vertikale. Das ist halt der Nachteil am Endergebnis.
Schade dass unser hiesiger Bierexperte nicht mehr aktiv ist.
Das bin dann offenbar nicht ich, hab ja oben schon gepostet. Stimmt auch, bin kein Experte.
Hier gärt grad was was dann auch wieder dokumentiert wird. Hat mit *Horrormusik* Trauben zu tun.

Was die Gummis bei Bügelflaschen angeht, hab ich beobachtet dass sie extrem verschieden dicht ist. (beim Transport von Bier in Auto oder Fahrradtasche) Der eine ist älter und ausgehärtet, der andere frisch und sitzt perfekt. Ich denk die eine Flasche wird eher pfeifen+blubbern, die andere explodieren, ganz unvorhersagbar.
"ein paar Krümel Zucker" pro Flasche ist eine gefährliche Idee, vor der man unbedarfte Mitleser warnen muss. Wir reden hier von einem Druckbehälter, der spröde und scharfkantig berstet. Das muss schon richtig berechnet und abgemessen sein. Oder durchmischt, im Falle dieses Vorlegens im Gesamtvolumen.

Ach ja wieviel CO2: 5g/l ist normal für deutsche Gerstenbiere, ich würd 7-8 g/l empfehlen wie typisch für Weizen. Bei nem extremen Starkbier wo man sich wenig einschenkt und es langsam trinkt heißt das, dass es nicht so schnell schal wird im Glas. Treibs aber mit der Nachzuckermethode nicht zu weit, dass die Nachgärung noch durchgärt.
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Re: Bier

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Oh, sorry, Fettnapf, ich wollte dir die Bierkompetenz nicht absprechen :oops:
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Re: Bier

Beitrag von Elektrowok »

Ich möcht jetzt aber schon gern wissen, wen du gemeint hast. Bin ja noch nicht lang dabei.
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Re: Bier

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich meinte "Uwe12", der früher in unserer Bierecke öfters nach dem rechten geschaut hat.
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Re: Bier

Beitrag von DerGeneral »

Hallo,
das Bier ( oder Bock ) oder egal wie man es nennen mag ,wurde nur bis fein gefiltert. Ich überlegte ob ich es in Weinflaschen fülle was edler aussieht,aber da ist die Gefahr der Nachgärung. Und ich mag keine Artillerieeinschläge bei mir im Haus.Also füllte ich alles in Bügelflaschen gab 2g Zucker hinzu um eine Nachgärung zwecks Kohlensäure zu provozieren. Nun bin ich wieder nach 4 Wochen daheim und nichts hat sich getan mit der Nachgärung.
Ich konnte es nicht abwarten und mal davon zu probieren, es ist trinkbar und haut einen fast um, aber nur wegen dem Alkohol.

Ein frohes Fest euch allen!

Gruß
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