"Sake" Reiswein und Rechtsgrundlagen zum Verkauf

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Birgit
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"Sake" Reiswein und Rechtsgrundlagen zum Verkauf

Beitrag von Birgit »

Hallo Metbiene, das mit dem Sake kann man vielleicht mal ausprobieren, für sich alleine :mrgreen:

Historisch gesehen kannst Du mit Fruchtweinen nicht falsch liegen. Im Mittelalter war die Weinbaugrenze die Ostsee. Bis dahin wurden Weinstöcke gepflanzt und es wurde vor Ort gekeltert. Wenn man dieses Wissen hatte, konnte man es auch für andere Früchte anwenden. Also wirst Du mehr oder weniger alle in der damaligen Zeit zu findenden Früchte verwenden können. Da zu diesem Zeitpunkt der Rübenzucker noch nicht erfunden war, ist die Süßung mit Honig authentisch.

Ein paar Fakten die definitiv bekannt waren:

Im ältesten für Europa bekanten Metfund waren Preiselbeeren und Lindenhonig und Getreide.

Die Römer vergoren Weintrauben mit Honig.

Die Römer haben ihren roten Traubenwein mit Holunderbeeren geschönt.

Die Wikinger kannten wohl Apfel- und Johannisbeerewein.

Das älteste deutsche Metrezept enthält Gewürze.

Ich habe ein Buch mit weit über 400 historischen Weinrezepten, da fällt einem mitunter nicht mehr viel ein, was unsere Altvorderen alles vergoren haben.

Das Rezept von Vina kenne ich. Ich habe das auch schon vergoren. Damit es uns schmeckte habe ich es allerdings völlig umgebaut, aber ansonsten ist der Wein sehr beliebt.

Ansonsten ist noch Kwas interessant (wem es schmeckt):

Kwas

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 06.10.2005 - 13:43 von Birgit aktualisiert]
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sigi
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Beitrag von sigi »

Birgit hat geschrieben:Ps: Weiß jemand aus dem Forum, ob die Herstellung von Weinen aus Getreide, für den Verkauf in Deutschland immer noch verboten ist?
Birgit,

wenn ich die AGeV vom 30.6.2003 richtig versteh,
dürfen jetzt weinähnliche Getränke aus Früchten und Rhabarber in den Verkehr gebracht werden.

Bei Früchten keine Einschränkung mehr, also m.E. auch Südfrüchte zulässig.

Wenn Getreide im deutschen Recht als Frucht definiert ist, dürfte Getreidefruchtwein in Verkehr gebracht werden dürfen.

1. Muss mal googeln ob Getreide = Frucht ist

2. ICH ÜBERNEHME KEINE GEWÄHR FÜR MEINE OBIGE RECHTSAUFFASSUNG !!!

Gruss... Sigi
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sigi
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Beitrag von sigi »

Es wird auch rechtlich anscheinend unterschieden zwischen Gemüse, Getreide und Früchten.

Das heisst fürs "In Verkehr Bringen" wohl:

Alle Früchteweine ja
Alle Gemüseweine nein ausser Rhabarberwein, der ist erlaubt
Alle Getreideweine nein

Würde auch für Sake und Kwas bedeuten: nein

OHNE GEWÄHR :?:

Wenn jemand bessere Infos findet, bitte posten.....

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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hallo Sigi,

danke für die Infos. Deckt sich mit meinen heute gesammelten Infos. Im Prinzip kann man sagen, alles was nicht in der Verordnung für weinähnliche Getränke erwähnt wird, darf nicht in den Verkehr gebracht werden (das heißt auch nicht verschenken).

So jetzt kommt allerdings die Frage, mit welcher Begründung darf dann Sake in Deutschland verkauft werden. Oder darfst Du das Getränk nur nicht Wein nenne ?

?-| ?-| ?-|

Ein Beispiel für eine fantasievolle Bezeichnung findet man hier:

Löwenzahn Aperitif

Gruß Birgit

[Dieser Beitrag wurde am 06.10.2005 - 23:14 von Birgit aktualisiert]
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Metbiene
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Beitrag von Metbiene »

Vielen Dank erstmal für die vielen Tips! Sake werde ich wohl tatsächlich nur mal"privat" ausprobieren.
@ Thompson.Das mit Eberesche hab ich auch schon überlegt. Allerdings hab ich schon öfter gelesen, dass es da wohl mehrere Arten gibt, und die falsche ablsolut widerlich sein soll! Sind anscheinend nicht so leicht zu unterscheiden. Eberesche gäbs hier grad schon genug.Falls jemand ein defenitives Erkennunsmerkmal weiß, wär klasse.
@Sigi, wohne selber im Schwäbischen, Most gibsts hier jede Menge, aber in irgendeiner Mischung hab ichs noch nie gesehn?! Aber wenns Dir geschmeckt hat, probier ichs mal aus.
@Birgit. Wie hast Du das Rezept denn verändert?Das mit dem Kwas, gute Idee, leider wieder Probleme mit Deklarierung und mit mir. Ich könnte es nicht mal probieren, ich kann Bier leider nicht austehen(außer Guiness). ?-|
Ich versuch auch grade noch einen guten Link für Metheglin usw. auf Ami-Seiten zu finden um ihn hier zu posten. Dort gibst es eine richtige Metkultur. Es gibt Metbrauwettbewerbe und alles mögliche!Allerdings sind die meisten Rezepte echt seltsam. Mit Vanillessenz und geforenem Orangensaft und ähnlichem. Eine Zutat die immer wieder auftaucht ist "gypsum" , die Übersetzungsmachine sagt mir daß das Gips ist! :?: . Wenn ich eine gute Rezeptseite gefunden hab, poste ich sie hier. Wenn ihr Probleme beim Übersetzen habt,könnt ihr mich gerne fragen. Habe über 4 Jahre in London gelebt und mein Freund ist Engländer!

Habe auch schon mit Lavendel und mit Rosmarin experementiert. War nicht so toll um es milde auszudrücken! Habe wahrscheinlich zu viel genommen.
Möge der Met mit Euch sein!
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Metbiene,

Gips (Calciumsulfat) dient soweit mir bekannt ist hauptsächlich zur Erhöhung der Säuremenge im Wein und kann nebenbei die Farbe und die Selbstklärung verbessern. Ich glaube, bei der Herstellung von Sherry wird Gips verwendet, wenn mich mein löchriges Gedächtnis nicht trügt. In Deutschland ist Gips im Wein allerdings verboten.
Man muss die englischsprachigen Rezepte immer etwas "eindeutschen" :D Einige Zutaten sind sehr exotisch und schlicht nicht bei uns zu bekommen. Wir lassen uns von den Rezepten meist inspirieren (Gewürze und besondere Zutaten) und variieren unsere Basisrezepte entsprechend.
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Beitrag von Birgit »

Hallo Metbiene,

wie wir den Jägerwein umgebaut haben, muß der Andreas mal im Kellerbuch nachschauen.

Bei den Amerikanern kann man sich für Met wirklich viele Ideen holen, dort wird allerdings viel mit Ferigprodukten gearbeitet. Wie z.B. Traubensirup oder aber man darf viele Zutaten in Deutschland nicht im Honigwein verwenden. Aber bei jedem Rezept welches Du machst würde ich es erstmal auf "Behördentauglichkeit" überprüfen.

Zum Thema Lavendel. Wir haben mal einen Lavendelwein gemacht :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: mehr sage ich nicht.

Gruß Birgit
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ich schlage das nach und schiebe das Rezept dann gleich auf die Homepage....

Der Lavendelgeschmack war nicht sooooo schlecht, aber leider völlig überdosiert :schlecht:

[Dieser Beitrag wurde am 07.10.2005 - 11:09 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Beitrag von sigi »

Metbiene hat geschrieben:Most gibsts hier jede Menge, aber in irgendeiner Mischung hab ichs noch nie gesehn?!
Metbiene,

wirst Du wahrscheinlich auch nur unter sehr glücklichen Umständen zu Gesicht bekommen ......

Die wenigen die noch solche Mostmischungen machen süffeln sie selbst und nur mit eng befreundeten Kennern.......und auch nur im eigenen Gewölbekeller....bei Kerzenlicht...... und unter strengsten Vorsichtsmassnahmen...... 8-) .... :D

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hab das Rezept einsortiert, wir haben es "Förstermeister" genannt ?-|
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Beitrag von Metbiene »

Vielen Dank für das Rezept. Hört sich besser an als das von Vina. Allerdings würde ich schon gerne Honig nehmen. Tausche ich den mit dem Zucker einfach 1:1 aus, oder nehm ich weniger? Wollte letzten Sonntag noch Holunder holen. 3 Bäume direkt an der Straße ?-| hängen absolut voll! Sonst nur paar verschrumpelte Dinger, aber praktisch überhaupt nichts. Die Bäume müssen wohl irgendwie in einem kälteren Loch oder so stehen. Wir haben echt die ganze Gegend abgesucht. Es gibt sonst keine! Habe aber sehr guten (und günstigen) Holundersaft bei einem Raiffeisenmarkt gefunden. Da werd ich dann welchen holen. Vor allem muss ich das Rezept ja auch mehrmals ansetzen könne, wenn ich den Förstermeister am Stand verkaufen will. Habe bis jetzt nämlich noch keine 500l Fässer bei mir stehn!
Möge der Met mit Euch sein!
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

erst einmal statt des Zuckers Honig nehmen und wie gehabt mit Honig anstelle von Zucker nachsüßen. Du musst mal ausprobieren wie stark das Honigaroma wird, so viel ist im Vergleich zum reinen Met ja nicht enthalten (hängt auch von der Honigsorte ab). Eventuell kann man den Apfelgehalt heruntersetzten und damit die Zuckermenge im Ansatz verringern. Dann bräuchtest Du mehr Honig = mehr Honigaroma.
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