Erster Versuch Himbeerwein

FelixK
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von FelixK »

Hallo zusammen!
So, nachdem ich nochmal ordentlich die Fruchtweinkeller-Webseite studiert habe, habe ich gestern den Gärstarter angesetzt. Da ist mir noch eine Frage eingefallen: Ist es am besten die Zutaten für die Maischegärung direkt in den Glasballon zu füllen und dann den Ballon zu schwenken um alles zu vermischen oder ist es sinnvoller alle Zutaten erstmal in einem anderen Gefäß ordentlich zu verrühren (mit einem Löffel zum Beispiel), damit sich auch der Zucker gut löst, und dann alles zusammen in den Glasballon zu füllen?? Und eine zweite Frage: Sollte ich in den ersten Tagen der Maischegärung, den Ansatz in Ruhe stehen lassen oder sollte ich den Ballon ab und zu schwenken und etwas "Bewegung" in den Ansatz bringen?
Herzliche Grüße! Felix
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Chesten
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Chesten »

FelixK hat geschrieben:P.S. an Chesten: Vielen Dank für das bebilderte Tagebuch für Beginner, das war sehr aufschlussreich..
Danke :) dafür habe ich es angelegt.
FelixK hat geschrieben:Gefäß ordentlich zu verrühren (mit einem Löffel zum Beispiel), damit sich auch der Zucker gut löst, und dann alles zusammen in den Glasballon zu füllen?? Und eine zweite Frage: Sollte ich in den ersten Tagen der Maischegärung, den Ansatz in Ruhe stehen lassen oder sollte ich den Ballon ab und zu schwenken und etwas "Bewegung" in den Ansatz bringen?
Den Zucker würde ich im Wasser vorher lösen beim Rest einfach reinkippen ;) .
Bis du abgemaischt hast, nach ca. 5-7 Tagen, würde ich gar nicht schütteln, da das extrem schäumen wird. Da kann es passieren das der Wein aus de Gärröhrchen schießt !

Hast du einen Pressbeutel/Sack oder Ähnliches womit du abmaischen kannst ?
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Igzorn
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Igzorn »

Alles stumpf nacheinander reinkippen und jedes Mal, wenn Du dran vorbei kommst, schütteln.

Wenn Du aber wenig Steigraum frei gelassen hast, dann besser nicht. Umkehrschluss: für Maischegärung nur zu 50% befüllen

Nach dem Pressen in ein oder mehrere kleinere Gefässe umziehen. Dort nur 5% bis 10% Platz lassen.
Ist das Trinkgefäß erst leer, macht es keine Freude mehr. ... Rechtschreibfehler kommen alle durch dem Handy...
FelixK
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von FelixK »

Hallo nochmal!
So, im Gärröhrchen des Gärstarters blubbert es jetzt fröhlich und auf der Flüssigkeit steht etwa 1cm Schaum. Da der Gärstarter auch nicht nach Essig, sondern eher angenehm nach Cidre riecht, denke ich, ich kann den Most nun ansetzen. Dazu allerdings noch drei Fragen:
Von der Temperatur her würde sich mein Badezimmer am besten eignen (etwa 24°C), der Ort an den ich vorher gedacht hatte, hat nur etwa 19°C, da ging das auch etwas langsam mit dem Gärstarter, im Badezimmer ging die Gärung dann sofort los. Allerdings weiß ich nicht ob es ein Problem sein könnte, dass das Badezimmer nach dem Duschen in der Temperatur steigt und ob die Luftfeuchtigkeit beispielsweise an der Gärkappe zum Problem werden könnte? Was meint ihr?
Da ich nur einen 15- und einen 25-Liter Glasballon habe, dachte ich die Maischegärung (etwa 8 Liter) vorsichtszahlbar in dem 25-Liter Ballon durchzuführen und nach dem Abpressen + Säureeinstellung in den 15-Liter Ballon "umzuziehen" (sollten dann nach Rezept etwa 10 Liter Ansatz sein). Oder ist das zu viel Steigraum??
Und eine letzte Frage: Sollte ich eine Zuckerlösung, wie sie im Kitzinger Weinbuch beschrieben ist, herstellen und dann zu den Früchten geben oder reicht es aus den Zucker einfach in genug warmen Wasser aufzulösen? Ich dachte so 1 Liter Wasser für 1,5 Kilo Zucker??
Vielen Dank für all die Hilfe! Felix
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Chesten
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Chesten »

Südhefen haben es gerne warm aber nicht heiß. Hauptsache ist die Temperaturen sind konstant wenn dann es noch um die ca. 25 °C sind ist alles super.

Ich kenne die "Zuckerlösung" aus dem Buch nicht auswendig.
ich würde mich an das Rezept vom Fruchtweinkeller halten das ist erprobt:

http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/himbeere.html
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Igzorn »

Die meisten Zuckern trocken und schwenken täglich. Das macht wenig Arbeit und funktioniert.
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn du Wasser zugibst verdünnst du den Wein und den Alkoholgehalt. Ergo muss die Hefe mehr ackern wenn du bis an die Alkoholtoleranzgrenze gehen willst, das kann problematisch werden. Deshalb lieber trocken nachzuckern.
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von FelixK »

Hallo nochmal!
So, jetzt läuft die Maischegärung seit fast einer Woche. Direkt am ersten Morgen hat es angefangen im Gärröhrchen zu blubbern und seitdem blubbert es im Sekundentakt.. Ich bin zufrieden. Bald möchte ich die Maische abpressen, habe dazu allerdings noch Fragen:
Die Maische schwimmt auf der Flüssigkeit, allerdings hat sich auch unten, am Ballonboden eine Schicht mit Feststoffen gebildet (ich glaube in erster Linie die Kerne der Beeren). Wenn ich nun mit dem Weinheber die Flüssigkeit absauge, muss ich dann praktisch zwischen der Maische oben und den Absätzen unten absaugen.. Ich denke, dabei wird es unvermeidlich sein, dass auch Feststoffe mit angesaugt werden. Sollte ich dann am besten die abgesaugte Flüssigkeit schon direkt durch den Pressbeutel laufen zu lassen um Kleinteile aufzufangen?? Und kann der Sauerstoffkontakt durch das "Plätschern" in den nächsten Ballon vernachlässigt werden oder stellt das ein Problem dar?
Vielen Dank für die Hilfe! Felix
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Chesten
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Chesten »

Abmaischen ist immer eine riesen Sauerei selbst mit guter Vorbereitung !
Mit einen Weinheber wirst du bei dieser Aktion keine Erfolg haben da der Weinheber wird verstopfen wird.
Wenn ich abmaische dann direkt in den Pressbeutel der zusätzlich in einem "Riesentrichter" mit Siebeinsatz liegt.
Am besten in Badezimmer oder Dusche dann kann man hinterher alles sauber machen, egal wie sehr du aufpasst putzen musst du hinterher eh da ist es auf Fliesen besser zu putzen als auf der Tapete ;) .

So ein großer Trichter mit Siebeinsatz hat mir immer gute Dienste geleistet und wenn du keine 50 oder mehr Liter abmaischen willst mittels Pressbeutel geht das auch per Hand noch ganz gut.

Hier mal ein paar Beispiele wie diese Trichter so aussehen und was der Spaß kostet, aber nicht vergessen woanders Preise zu vergleichen ;) !
http://www.hbs24.de/contents/de/d356_tr ... hbs24.html
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Völlig richtig, den Weinheber gar nicht erst auspacken.

Ich setze Maische gerne im Eimer an, zum Abpressen schöpfe ich die Maische mit einem großen Messbecher ab und schütte sie in eine Eigenkonstruktion: großer Trichter mit Mostsieb, darin doppelt eine Stoffwindel. Wenn die Flüssigkeit hinreichend von selbst abgelaufen ist nehme ich die Windel an den Ecken und presse den Inhalt aus. Klappt allein besser als die Arbeit mit dem Handpressbeutel, dafür (auf der HP beschrieben) braucht man zwei Personen und saut meiner Meinung nach sogar mehr.
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von FelixK »

Hallo!
Danke für die Tipps.. Ich denke ich benutze den Pressbeutel und Filter mit Sieb.. (Meine Freundin hilft mir auch;) )
Nach dem Abmaischen werde ich dann die Säure bestimmen und da ich vor der Maischegärung erst auf etwa 8 Liter mit Wasser aufgefüllt habe, werde ich vermutlich um die 2 Liter Wasser hinzufügen. Zum Berechnen, wie viel Wasser ich genau hinzufügen muss, habe ich diese Formel gefunden (Die untere Spalte meint geteilt durch E...):


V = (G - E) x 1000 x M
E

wobei
V = Flüssigkeit (in ml), die zugemischt werden soll
G = der gemessene Säuregehalt (g/l)
E = der gewünschte Säuregehalt (g/l), der durch das Zumischen erreicht werden soll
M = Volumen des Safts vor dem Zumischen (in Liter)

Meint ihr die Formel sollte ich benutzen?? Danke für die Tipps und liebe Grüß! Felix
Igzorn
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Re: Erster Versuch Himbeerwein

Beitrag von Igzorn »

Setzen wir doch mal Zahlen ein:
(10-6) x 1000 x 8 / 6 sind also 5,3 Liter Wasser.

Sieht nicht grob falsch aus.

Nehmen wir an, wir wollen nur auf 8g/l runter:
(10-8) x 1000 x 8 / 8 sind also 2 Liter

Klingt plausibel.
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