Heute habe ich meinen Met gefiltert

[Tim]

Hallo Kommandeurmumm,

das klingt nachvollziehbar! Da ich selbst nie länger als 3 Monate eingelagert habe (die Mengen waren damals auch geringer!) bin ich für solche Hinweise dankbar!
Flaschen sind bestimmt nicht das Problem, und Korken kosten nicht die Welt (wahrscheinlich ist bei mir mehr an Pfand gebunden), meine Aversion gegen alte Weinflaschen rührt eher von der schlechten Überprüfbarkeit des Reinigungszustandes (und mangelnder Uniformität).
Aber zumindest Brombeere, Schlehe, und die beiden Johannisbeeren (soll ja alles ein bisschen liegen) werde ich wohl in Weinflaschen ziehen, wenn die Verschlüsse bisher niemand getestet hat. Ob es jetzt unter dem Aspekt Sauerstoffzutritt Sinn macht, die Kirsche, Himbeere und den "Normalmet" wieder umzufüllen, bin ich noch unschlüssig...

[KommandeurMumm]

Ich bin mir nicht sicher, ob man das schmeckt, was aus einem Kunststoffverschluss mit der Zeit austritt. Aber du hast ja jetzt die Möglichkeit, zumindest ein paar Flaschen mal 2-3 Jahre wegzulegen. Dann testest du auf Oxidation, auf evtl. Kunststoffgeschmack und im besten Fall einfach, wie sich dein Wein entwickelt hat.
Bei den Mengen solltest du ja für die Zwischenzeit ausreichend Reserven haben

Was die Uniformität der Flaschen angeht: die habe ich tatsächlich nicht, wäre aber einfach. Bei der Weinhandlung im Nachbarort fallen von deren Hausmarke so viele leere Flaschen an, da müsste ich einfach öfter hinfahren. War bisher nur einmal da und habe Flaschen für ca. 50 L bekommen. Die fallen da aber jede Woche an.
Ich finde es schön, immer nur 8-10 wirklich identische zu haben...

[Tim]

Ja: Metversorgung dürfte erstmal gesichert sein - ich hatte nachdem die ersten 40l (mit Freunden und der besseren Hälfte) innerhalb von zwei Monaten auf 10l eingedampft waren ein wenig grosszügiger geplant (die Arbeit ist ja fast die gleiche ob 10 oder 100l da stehen)
Einen Standverkorker hat ein Freund eh im Keller stehen... nur Winzer gibt es hier in Köln (aus gutem Grund) schon lange nicht mehr... aber vielleicht bekomme ich genug Bordeauxflaschen zusammen wenn ich ein paar Leuten Bescheid sage...

[KommandeurMumm]

Im Rheinland bist du ja noch gut dran, hier im Münsterland wurde noch nie in großem Maßstab Wein angebaut. Von JasonOggs Weinberggarten mal abgesehen

Aber importiert, verkauft und getrunken wird er überall, auch in Köln. Die besagte Weinhandlung im Nachbarort hat ein Restaurant integriert, die haben immer ordentlich Leergut und sind froh, wenn die das nicht selbst wegbringen müssen.
Bekannte haben zwar auch immer mal Flaschen, aber ich wage zu behaupten, einen Anfangsvorrat bekommst du im absehbarer Zeit nur mit dem Abschöpfen beim Gewerbe hin.

Und um nochmal den Bogen zurück zu Methorns ursprünglichem Post zu schlagen: ich war auch überrascht, welche Geschwindigkeitsunterschiede es bei verschiedenen Filterstärken gibt, auf denen in beiden Fällen "steril" steht. Also Obacht bei den Bezeichnungen, die Porengrößenangabe ist entscheidend (wenn sie denn stimmt). Ich habe Scheiben für den Simplex von h**24, einmal "steril" (KDS 15) und einmal "sehr steril 60" (vermutlich S 60) in dieser Übersicht. KDS15 ist damit an der Grenze zwischen Fein- und Sterilfiltration und kann für böse Überraschungen sorgen. Die "sehr sterile" Variante besitzt im Mittel etwa halb so große Poren, ist damit vermutlich sicherer in der Keimreduktion und der Wein läuft erfahrungsgemäß deutlich langsamer durch.

So wie ich das sehe kann man sich mit KDS15 noch ganz gut Flaschenbomben einfangen, von wegen "steril"...